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Dem verpassten Start am
Samstag folgte 24 Stunden später ein goldenes Finish. Die Leverkusener
Leichtathleten trumpften am Sonntag bei den Deutschen Hallenmeisterschaften im
Sindelfinger Glaspalast groß auf.
Auf der Heimfahrt schwärmte Leichtathletik-Geschäftsführer Paul Heinz Wellmann:
Das ist ein wunderschöner Tag gewesen. Nicht nur von den Platzierungen, sondern
auch von den Leistungen. Da fällt es schwer zu sagen, was unterm Strich das
Beste war. In der Vorwoche hatten die Jugendlichen des Vereins in Sindelfingen
die Meßlatte für die Aktiven hoch gelegt und bei den Nachwuchsmeisterschaften
fünf Gold-, drei Silber- und eine Bronzemedaille gewonnen. Das zu toppen war
nicht drin. Aber wir haben gut mitgehalten, befand Wellmann.
Claudia Gesell entschied gleich in der
ersten Hallensaison ihrer Karriere die 800 Meter in 2:01,72 Minuten für sich und
holte nach fünf Freiluft-Titeln erstmals Gold unterm Dach. Bei der Hallen-EM in
Madrid ist nun der Endlauf mein Ziel, sagte die aktuelle WM- und EM-Fünfte, die
recht schnell Spaß am Laufen in der Halle gefunden hat. Ich fühle mich sehr
wohl, habe viel im Training umgestellt, einige Straßen- und Crossläufe
bestritten und trainiere nun mit Jungs in einer Gruppe, die unter zwei Minuten
laufen. Das puscht mich natürlich. Für den Sommer ist sie voller Motivation:
Nach Madrid mache ich einen neuen Aufbau und im Sommer knallt es dann
hoffentlich.
Das Comeback der Hallensaison lieferte
Sprinter Tim Goebel, der in den vergangenen zwei Jahren fast ständig verletzt
war und nun auf dem zurück zu alter Stärke ist. Als er in einem spannenden
60-Meter-Finale ins Ziel gestürmt war und die Uhren 6,62 Sekunden für ihn
zeigten, konnte der 22-Jährige sein Glück kaum fassen. Vor ihm belegten zwar
Tobias Unger (Kornwestheim/6,60 sec) und Marc Blume (Wattenscheid/6,61 sec) die
Plätze eins und zwei, doch Goebel hatte sich als Dritter für die Hallen-EM
qualifiziert. Ich bin sprachlos. Mit einer 60-er Zeit habe ich schon gerechnet,
aber doch nicht mit der Norm. Jetzt ist mir alles andere egal. Die geplante
Geburtstagsparty am 4. März daheim in Köln muss der Sprinter nun wohl absagen,
denn an seinem 23. Geburtstag befindet er sich in Spanien.
Weitere
Top-Acht-Platzierungen erreichten am zweiten Meisterschaftstag unter anderem die
800-Meter-Läuferinnen Kerstin Marxen (Fünfte/2:08,62 min) und Dagmar de Haan
(Sechste/2:11,95 min), Michael Stemmler über 1500 Meter (Siebter/3:53,20 min)
und die 4x200-Meter-Staffel, die in der Besetzung Anne-Kathrin Elbe, Mareike
Peters, Anna Kraft und Angela Dies Rang acht belegte. Im B-Finale wurden für das
Quartett 1:40,82 Minute gestoppt. Im Vorlauf waren die Vier in 1:39,50 Minuten
noch einen Tick schneller gewesen.
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Autor und Copyright: Christian Klaue
Seitens Laufen-in-Koeln wurde der Artikel auf die Laufdisziplinen gekürzt
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