An seinem
23. Geburtstag hat sich Sprinter Tim Goebel selbst das schönste Geschenk
gemacht. Der Leverkusener schaffte bei den Hallen-Europameisterschaften in
Madrid den Sprung ins 60-Meter-Finale und ist damit schon vor dem Endlauf am
Samstag um 20 Uhr einer der Überraschungen der Titelkämpfe, denn nach fast
zweijähriger Verletzungspause und nur sporadischen Starts steht der
Zwei-Meter-Mann erst seit Januar wieder gesund auf der Bahn.
Mit einer
echten Energieleistung auf dem letzten Metern behauptete sich der Leverkusener
auf den letzten Metern des Halbfinals gegen die Konkurrenz und sicherte sich
durch großen Kampf und in 6,69 Sekunden (Platz vier) als einziger Deutscher den
Einzug in den Endlauf. Der Wattenscheider Marc Blume war zuvor im ersten
Semifinale auf der Strecke geblieben. Im Vorlauf war Tim Goebel 6,70 Sekunden
gerannt.
Auch die
800-Meter-WM-Fünfte Claudia Gesell kam in die nächste Runde. Die Deutsche
Hallenmeisterin machte als Vorlauf-Zweite (2:04,31 min) problemlos das
Weiterkommen klar. In der nächsten Runde hat sie schon eine im Vorfeld hoch
gewettete Konkurrentin weniger. Die Titelverteidigerin und
Hallen-Weltrekordlerin Jolanda Ceplak (Slowenien) schied in 2:05,27 Minuten aus.
Ich habe mich bis zum Schluss gut
gefühlt, auch wenn es kein flüssiger Rennverlauf war. Im Halbfinale werden die
Karten neu gemischt. Athen habe ich abgehakt. Jetzt will ich da weitermachen, wo
ich in Paris aufgehört habe, sagte Claudia Gesell, die bei den Olympischen
Spielen nicht über den Vorlauf hinaus gekommen war.
Das Halbfinale steht am Sonnabend um 18 Uhr an.
__________________________________
Autor und Copyright: Christian Klaue
|