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Aufwärmen muss sein
 
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14.10.2002 

 

Unter Aufwärmarbeit sind Maßnahmen zu verstehen, die den Sporttreibenden im physischen und psychischem Bereich auf die bevorstehende Belastung in Training und Wettkampf vorbereiten.

Die Ziele des "warm-up" sind Temperaturerhöhung, Anstieg der Durchblutung und Steigerung des Stoffwechsels. Dies bewirkt eine verbesserte Muskelelastizität und bringt den Körper in entsprechende Aktivitätsbereitschaft. Das Aufwärmen kann passiv und aktiv erfolgen.

Passiv in Form von Wärmeanwendung, Ölen, Salben und Massagen. Diese passiven Maßnahmen können nur die aktiven Maßnahmen vorbereitend unterstützen, sie aber nicht ersetzen. Das aktive Aufwärmen sollte mit geringer Intensität beginnen und eine Mindestbelastungsdauer von 5 bis 10 Minuten haben.

Ein wesentlicher Bestandteil des "warm-up" ist das Dehnen. Dehnen ist hier im Sinne von Durchblutungssteigerung durchzuführen. Das heißt, die jeweiligen Muskelgruppen werden nur einige Sekunden in Dehnposition gehalten. Langanhaltendes Dehnen ist Bestandteil des "cool down".

Dem allgemeinen Aufwärmen schließt sich das sportartspezifische Aufwärmen unmittelbar an. Für das sportartspezifische Aufwärmen ist zu differenzieren, ob es sich bei dem nachfolgenden Training/Wettkampf um eine aerobe oder eine anaerobe Aktivität handelt.

Definition:
aerobe Aktivität = unter Hinzuziehen von Sauerstoff
anaerobe Aktivität = ohne Zufuhr von Sauerstoff

Folgt der speziellen Aufwärmphase eine so genannte Explosivarbeit, z. B. ein Sprint, muss sich der Körper für kurze Zeit Belastungsspitzen unterwerfen, damit im Bedarfsfall die richtige Energiebereitstellung gewährleistet ist. Dies gilt ebenso für die Körpertemperatur, die Muskeltemperatur und das kurzzeitige Erreichen der anaeroben Schwelle.

Die nachfolgenden schematischen Darstellungen verdeutlichen diese Erklärungen. Die Darstellung 1 zeigt das kurzzeitige "Anpicken" während des "warm-up" bei kurzzeitiger Explosivarbeit. Beispiel: Sprint.

Die zuvor beschriebenen Ausführungen verdeutlichen, dass die Vorbereitung zum Training - das warm-up - den optimalen Funktionszustand des Sportlers herstellt und somit eine Verletzungsprophylaxe ist. Das allgemeine Aufwärmen sollte immer dem speziellen Aufwärmen vorausgehen und sofern es einer Wettkampfvorbereitung dient, ca. 10 Minuten vor dem Wettkampf abgeschlossen sein.







 




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln