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Seit Wochen beschäftigt eine
Frage zahlreiche Läufer untereinander, nämlich, ob man denn bei der Hitze
überhaupt laufen würde. Auch deshalb, da sich viele nun auf einen der
zahlreichen Herbstmarathon vorbereiten. In der Tat, ein Wohlfühlwetter haben wir
zurzeit nicht, da kommt man ja auch schon so ins Schwitzen. Da zeiht es die
meisten eher ins heimische Schwimmbad und ein alternatives Training wird
gestartet. Soweit so gut, aber
nicht jeder ist vernünftig. Schnell werden die äußeren Umstände ignoriert und
aus reinem Ehrgeiz wird die Gesundheit aufs Spiel gesetzt. Da kann das Training
schnell mit einem Kreislaufkollaps enden.
Ausreichend trinken
Wer sich bewegt, kommt ins Schwitzen. Eine wichtige Funktion des Körpers, denn
der Schweiß soll den Körper vor einer Überhitzung schützen. Doch wehe dem, dem
der Schweiß aufgrund eines zu hohen Flüssigkeitsverlustes ausgeht. Dem ist
unbedingt vorzubeugen. Damit der Körper kontinuierlich weiter schwitzen kann,
empfiehlt es sich, einen Liter Wasser pro Stunde Training zu trinken.
Mineralienverlust
Schwitzen hat leider auch einen kleinen Nachteil, denn hierbei gehen
wertvolle Mineralstoffe verloren. Daher empfiehlt es sich, verstärkt
Mineralwässer, Fruchtsäfte oder isotonische
Getränke zu sich zu nehmen.
Vorsicht, Ozonalarm
Bei hohen Temperaturen bildet sich durch die UV-Strahlung der Sonne Ozongas.
Das Gas reizt die Atemwege und kann in den Lungen zu
Entzündungen der Lungebläschen führen und so die Atmung beeinträchtigen.
Ungefähr 10- 20% der Bevölkerung sind gegenüber Ozon empfindlich und zeigen auch
starke Reaktionen. In einigen
Orten ist
am Mittag die kritische Marke von 180 Mikrogramm Ozon pro
Kubikmeter Luft überschritten worden. Werte unter 120 Mikrogramm können
bei Betroffenen schon auslösend sein und sogar schwere Asthmaanfälle
hervorrufen.
Bis zu welcher Temperatur sollte man trainieren?
Am Donnerstag Abend berichten die Nachrichtenagenturen,
dass der deutsche
Hitzerekord von 40,2 Grad nur ganz knapp verfehlt wurden. In Perl-Nennig im
Saarland zeigte das Thermometer nach Angaben des Wetterdienstes Meteomedia
(Bochum) genau 40 Grad an.
Experten raten, am besten nur bei Temperaturen unter
25 Grad zu trainieren.
Hitze wirkt sich negativ auf die Leistung aus
Wer schon mal bei großer Hitze an einem Wettkampf teilgenommen hat, weiß, dass
er im Endergebnis einige Abstriche machen muss. Das kommt
daher, dass das Blut vermehrt an der Oberfläche zirkuliert und dadurch das
Muskelgewebe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt
wird. Die Muskeln arbeiten dann, wie bei einem Sprinter, vermehrt im anaeroben
Bereich. Die Folge: Der Körper hat nicht die gewohnte Leistungsfähigkeit.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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