Langstrecklerin Melanie Kraus ist beim Hamburg Marathon um zweieinhalb Minuten
an der Norm für die Weltmeisterschaften in Helsinki (6. bis 14. August)
vorbeigelaufen. Die 30-Jährige kam in 2:34:31 Stunden auf Platz acht.
Bis zur Hälfte der Strecke lag ich
voll in meinem Plan, erklärte die Europacup-Siegerin mit der
Marathon-Mannschaft des Jahres 2002 nach dem Rennen. In 1:15:00 hatte sie die
Hälfte der Strecke zurückgelegt. Zwischen Kilometer 23 und 24 ist sie dann
irgendwie aus dem Rhythmus gekommen und am Ende war es zu schwer, die verlorene
Zeit noch einmal aufzuholen, ergänzte Trainer Paul Heinz Wellmann. Woran das
lag, können wir jetzt noch nicht sagen, dazu müssen wir das Rennen erst einmal
analysieren.
Die Bedingungen in Hamburg waren gut,
eine halbe Millionen Zuschauer säumte die Strecke. Das Wetter war auch genau
richtig, höchstens ein wenig zu windig, berichtete Wellmann. Gesundheitlich
ging es mir gut, daran lag es also auch nicht, sagte Melanie Kraus, die in den
vergangenen Jahren viel Verletzungspech hatte und für die Hamburg ein Neuanfang
sein sollte. Coach Wellmann: Leider ist Marathon nicht Stabhochsprung. Hier
kann man nicht einfach nächste Woche wieder an den Start gehen und ganz schnell
die nächste Chance wahrnehmen.
Siegerin des Rennens wurde die in
Deutschland lebende Kenianerin Edith Masai. In 2:27:06 gab die
5000-Meter-WM-Dritte ein starkes Marathondebüt. Schnellste Deutsche war Claudia
Dreher (Gänsefurth). Sie belegte in 2:29:49 Platz drei. Schnellster Mann war
Vize-Weltmeister Julio Rey (Spanien/2:07:38).
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Autor und Copyright: Christian Klause
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