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Nordrhein-Langstreckenmeisterschaften
Mit starken Leistungen machten die ASVler am
vergangenen Samstag bei den Nordrhein-Langstreckenmeisterschaften auf sich
aufmerksam.
Wie in den letzten Jahren üblich, fanden auch diesmal wieder gleichzeitig
die westfälischen Meisterschaften statt, was das Niveau der Veranstaltung
deutlich anheben sollte und spannende Rennen versprach.
Und die Erwartungen sollten nicht enttäuscht werden. Über die 5000m der
männlichen Jugend A, in dem mit LVN-Titelverteidiger Christian Schreiner,
Kai Michalski und Andreas Hottenrott auch drei ASVler mit am Start waren,
entwickelte sich von Beginn an ein spannendes Rennen. Favorit Dennis
Böttcher von der LG Remscheid, der im Februar deutscher Jugendhallenmeister
über 3000m geworden war, schlug ein hohes Tempo an, dem zunächst nur
Schreiner folgen konnte. Nach dem ersten Kilometer, den das Spitzenduo in
2:58 min passierte, hatte sich bereits eine Lücke gebildet. Auf Böttchers
Bitten übernahm dann auch Schreiner mal die Spitze, bremste aber das Tempo,
was Böttcher wiederum veranlasste nach vorne zu gehen und weiter zu
forcieren. Trotzdem konnten mit Chris und Fynn Schwiegelshohn (beide LGO
Dortmund) die beiden stärksten Läufer des Westfalenverbandes wieder
aufschließen. Bis zur 4000m-Marke lief dieses Quartett dann an der Spitze.
Als es auf den Schlusskilometer ging, stieg Böttcher entkräftet aus und
damit hatte Schreiner den Landestitel bereits so gut wie sicher. Die
Dortmunder Brüder verschärften noch einmal das Tempo, dem Schreiner
zumindest gestern nicht mehr ganz folgen konnte, so dass er knapp geschlagen
auf Platz 3 einlief, aber seinen Vorjahrestriumph in der Nordrheinwertung
wiederholen konnte. Die Zeit von 15:16,35 min bedeuteten eine neue
persönliche Bestzeit (vorher 15:24,40) für ihn. Die DM-Norm von 15:45,20
unterbot Schreiner deutlich.
Dies gelang auch Kai Michalski, der in 15:37,35 den fünften Platz im
Landesverband Nordrhein erreichte. Der angehende Abiturient Michalski konnte
sich rechtzeitig vor dem Lauf vom momentanen Prüfungsstress freimachen und
somit seine letztjährige Bestzeit (15:59,82) um rund 22 Sekunden steigern.
Mit einer Klassezeit konnte auch der dritte 5000m-Läufer im Bunde aufwarten.
Der B-Jugendliche Andreas Hottenrott schlug sich wacker gegen die bis fast 4
Jahre ältere Konkurrenz und kam nach 16:31,29 min ins Ziel. Dies bedeutete
Gesamt-Rang 18 für ihn (Nordrhein: 8.).
Nach Schreiners Erfolg vom Nachmittag
war David Zopés am Abend im 10000m-Lauf der Männer besonders angespornt es
ihm nachzumachen. Aufgrund der hohen Meldezahlen, vor allem von
Altersklassenläufern, hatte der Veranstalter den Zeitplan umgeworfen und den
schnellsten Lauf über die 10000m in die Abendstunden verschoben. Pünktlich
zum Start war aber aller Ärger darüber verraucht und Zopés schickte sich an
die 25 Stadionrunden in Angriff zu nehmen. Nach etlichen
10-Kilometer-Straßenläufen war dies sein erster Start auf der Bahn über
diese Distanz. Dementsprechend hatte er im Vorfeld schlecht einschätzen
können, wie es um seine Leistungsfähigkeit bestellt war. Seine
Trainingsresultate ließen aber eine starke Zeit erwarten. Schnell
kristallisierte sich eine sechsköpfige Spitzengruppe heraus, in der sich
auch Zopés befand. Die 5000m-Marke passierte er in 15:55 min. Nach ca. 7000m
verschärfte Zopés dann das Tempo und konnte die Gruppe entscheidend
verkleinern. Nur noch zwei Läufer aus dem Westfalenverband konnten ihm
folgen. Als dann aber Carsten Thoma (TuS Deuz) weiter zulegte, an Zopés
vorbeiging und den anderen Westfalen mitzog, hatte Zopés Mühe den Anschluss
zu halten. Nur mit einer Energieleistung konnte er die entstandene Lücke
wieder schließen, um kurz darauf erneut einige Meter zurückzufallen. Zwar
konnte er auch die wieder wett machen, doch 1000m vor Schluss konnte er die
Westfalen nicht mehr halten. Trotzdem lief Zopés in 3:04 min einen sehr
schnellen letzten Kilometer und sicherte sich mit einer schnelleren zweiten
Rennhälfte von 15:41 min souverän seinen insgesamt sechsten
Nordrheinmeistertitel. In 31:36,01 verbesserte er seine Straßenbestmarke um
genau eine Minute und qualifizierte sich zudem für den Juniorenwettbewerb
der Deutschen 10000m-Meisterschaften am 28.Mai 2005 in Koblenz. Ein Start
dort wird aber von einem Einsatz in der 3x1000m-Staffel des ASV abhängen
denn die Deutschen Langstrecken- und Langstaffelmeisterschaften finden in
diesem Jahr bei der selben Veranstaltung statt.
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Autor und Copyright: Philipp Asen
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