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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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2. Kirschblütenlauf: heiß, schnell und gut gelaufen
 
 
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22.05.2005  

 
 

Nach der Premiere des ersten Kirschblütenlaufes & der Refrath-Meile vergangenen Jahres, startete der TV Refrath mit 637 Teilnehmern in die zweite Runde

Den Anfang machten die Schüler
 

Früh übt sich, was ein Meister werden will. Dem Aufruf zum Schülerlauf folgten rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich im 1000m Wettkampf bewiesen. Unter großer Aufmerksamkeit der Erwachsenen, liefen sie eine Zweirunden-Wendeschleife auf dem Siebenmorgen rauf und runter. Aber auch so genannte Genussläufer waren zum Schülerlauf herzlich eingeladen, denn zum Fittlaufen ist es nie zu spät. Und somit sah man auch eine Gruppe die Strecke ablaufen, die auf Grund ihrer körperlichen Verfassung leicht beeinträchtigt waren.
 
1. Frank Lieber, Tus rrh, 3:31
2. Patrick von Platen, TV Forsbach, 3:34
3. Luka Bellmann, TV Refrath, 3:40

Meilenlauf, heimische Laufelite auf dem Präsentierteller
 

Während andere Veranstalter zur Unterhaltung sich den einen oder anderen Kenianer einladen, so setzt man beim Kirschblütenlauf lieber auf die heimische Elite. Eingeladen waren ursprünglich 20 namhafte Sprinter, aufgrund anstehender, wichtiger Wettkämpfe und Meisterschaften traten letztlich leider nur 10 Athleten an. Dies tat aber dem Leistungspotential keinen wirklichen Abbruch. Erstmalig in New York ausgetragen, in Düsseldorf aufgegeben, versammelte sich hier die Laufelite, um den Lauf in Refrath wieder neu zu beleben. Auf einem übersichtlichen Rundkurs zogen die Männer zwei Runden, bevor es wieder Richtung Ziel ging. Es war ein taktisches Rennen. Auch wenn sich das Feld schnell auseinander zog und sich die Spreu vom Weizen trennte, so trat der Sieger Chistophe Chayriguet erst im letzten Drittel nach vorn, um mit Abstand an der Spitze seinen Sieg zu besiegeln. Gekämpft haben sie bei dem Schaulauf aber allesamt bis zum Schluss. Schließlich galt es, einen der gestaffelten Geldprämien zu sichern und mit nach Hause zu nehmen.

1. Chistophe Chayriguet, LG Olympia Dortmund, 04:19,3
2. Marc Brede, LAZ Siegburg Troisdorf, 04:20,1
3. Steffen Co, LG Olympia Dortmund, 04:20,5

10km Kirschblütenlauf, Sieger standen im Vorfeld schon fest
 
 

Susanne Ritter und Frank Hahn

 

Am Hauptlauf, dem 10km Kirschblütenlauf erfreuten sich über 600 Läuferinnen und Läufer. Die Strecke selber bestand aus einem Mix von City-Feeling, Landschaftslauf und Sprinterstrecke. Eine abwechslungsreiche 5km Runde, die zwei Mal abgelaufen werden musste. Mit dabei waren auch Frank Hahn und Susanne Ritter, eher zufällig und mitlaufen wollten sie anfangs eigentlich auch nicht, bericht das befreundete Paar im späteren Verlauf des Abends. Da hat wohl der attraktive Hauptpreis, ein Gutschein für eine Suite für zwei Personen im Schlosshotel Lerbach bzw. im Schlosshotel Bensberg nachgeholfen. Dumm gelaufen für die restlichen Teilnehmer. Denn wenn die beiden erstmal vom Start weg sind, heißt es für die Anderen: "was hält denn der zweite oder dritte Platz für mich bereit?" Und so war es auch in diesem Rennen. Nach gerade mal 32:37 Minuten war für Hahn das Rennen schon zu Ende und der Gutschein für sich und seine Freundin Ritter in der Tasche. Doch Sicher ist Sicher dachte sich wohl Frau Ritter, die nach
 

 

Birgit Rau

35:07 als schnellste Frau die Ziellinie erreichte und somit ebenfalls einen Gutschein gewann. Mit diesen werden sie sich gegenseitig einladen und zwei Tage lang im Hotel vom Lauf entspannen.

Einen perfekten Neustart ins Wettkampfgeschäft gelang Birgit Rau vom LC Euskirchen. Verletzungsbedingt konnte sie seit Januar diesen Jahres keine Wettkämpfe laufen. Der Refrather Lauf war somit ein spontaner Testlauf für Rau, den sie ohne Tempotraining in Angriff nahm. Doch der Start war alles andere als einfach. Unglücklicherweise wurde sie im stark drängelnden Starterfeld kurz nach dem Startschuss überrannt und stürzte zweimal. Dabei zog sich Rau im Ellenbogenbereich und am Oberschenkel Schürfwunden zu. Durch eine kämpferische Leistung gelang es ihr dann dennoch, sich nach vorne zu kämpfen. Mit einer Zeit von 38:34 Minuten erlangte Sie mit weitem Abstand zu den nachfolgenden Konkurrentinnen den zweiten Platz im Frauenfeld.
 

1. Frank Hahn, SV Schlau.com Saar 05, 0:32:37
2. Carsten Brod, Solinger LC, 0:33:03
3. Wolfgang Lenz, 0:33:31
1. Susanne Ritter, SV Schlau.com Saar 05, 00:35:07
2. Birgit Rau, LC Euskirchen, 00:38:34
2. Jutta Brod, Solinger LC, 00:41:03

Heiß war's

Eine tolle Laufveranstaltung, wenn's doch nicht so warm und schwül gewesen wäre. Bedingungen, unter denen einige Aktive zu kämpfen hatten. Das zeigen auch die Zeiten. Wer mit dem Klima nicht zurecht kam, kam mehr als mächtig ins Schwitzen. Doch die Veranstalter hatten gut vorgesorgt. Nach 5km gab es ausreichend Wasser
zur Erfrischung, bevor es in die zweite Runde ging. Auch im Ziel konnte der Durst bestens gelöscht werden. Dort bekam jeder Finisher eine Flasche Wasser in die Hand gedrückt, nebst Teeausgabe im Nachzielbereich.

Stimmung beim Lauf

Ruhig war es entlang der Strecke, wohingegen im Start- und Zielbereich die Stimmung kochte. Dort liefen die Aktiven im Spalier der Zuschauer und angeheizt durch Moderation und der Sambagruppe "Shaking Eggs".

Kleine technische Panne am Rande


Um die Startgebühren niedrig zu halten, aber dennoch nicht auf eine elektronische Registrierung der Zieleinläufer zur schnellen Ermittlung der Klassensieger zu verzichten, setzte man beim Kirschblütenlauf einen einfachen Barcodescanner ein. Doch der verweigerte leider schon nach dem 300sten Zieleinläufer seine Funktion, so dass man kurzerhand auf die manuelle Aufschreibmethode umsteigen musste. Die Altersklassenehrung erfolgte somit nicht mehr am Abend und wurde auf den nächsten Tag verschoben. Seitens Veranstalter überlegt man für nächstes Jahr, einen externen Zeitnehmer einzusetzen.

Moderation, kompetent und mit fragwürdigem Witz

Jochen Baumhof, Veranstalter des Laufes und ein Mann vom Fach wusste viel allerlei über die Teilnehmer zu erzählen. Ob Deutscher Meister, oder Hobbyläufer, es gab allerlei Hintergrundinformationen zu hören, so dass man auch als Außenstehender ein Gefühl für den vorbeilaufenden Athleten bekam. Geschmackssache hingegen waren die Beiträge des Kabarettisten Ferdinand Linzenich. Nicht nur, dass er mit dem Hinweis, dass er ja eher vom Fußball kommt, den veranstaltenden Verein permanent falsch aussprach, so machte er auch den einen oder anderen fragwürdigen Witz über vorbeiziehende Läufer. Auch während der Siegerehrung zeigte Linzenich nur wenig Geduld. Während die Sieger auf ihren Auftritt warteten, so drängte er die Veranstalter mit dem Urkundenausdruck doch schneller zu arbeiten, da er andernfalls die Siegerehrung für beendet erklären und die Party eröffnen würde. Dass es aufgrund einer technischen Panne zu Verzögerungen kam, hätte man seitens Moderator nicht unbedingt zum lästernden Gesprächsthema machen müssen.

Und dann kam die Party

Wer läuft, der feiert auch gern. Im Rahmen des Kirschblütenlaufes luden Livemusik und zahlreiche Buden zu einem geselligen Beisammensein und Aufarbeiten des Erlebten während des Laufes ein.

Fazit: Eine Bereicherung für Refrath und die Laufszene. Ein Rennen von Läufern für Läufer, dem man das fleißige Angagement und die Mühe zur Perfektion ansah und anerkennen muss. Wenn nächstes Jahr noch die Zeiterfassung reibungslos funktioniert, steht einem weiteren Zuwachs des Bergischen Laufevents nichts im Wege.





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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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