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Nach der Premiere des ersten
Kirschblütenlaufes & der Refrath-Meile vergangenen Jahres, startete der TV
Refrath mit 637 Teilnehmern in die zweite Runde
Den Anfang machten die Schüler
Früh übt sich, was ein
Meister werden will. Dem Aufruf zum Schülerlauf folgten rund 120 Teilnehmerinnen
und Teilnehmer, die sich im 1000m Wettkampf bewiesen. Unter großer
Aufmerksamkeit der Erwachsenen, liefen sie eine Zweirunden-Wendeschleife auf
dem Siebenmorgen rauf und runter. Aber auch so genannte Genussläufer waren zum
Schülerlauf herzlich eingeladen, denn zum Fittlaufen ist es nie zu spät. Und
somit sah man auch eine Gruppe die Strecke ablaufen, die auf Grund ihrer
körperlichen Verfassung leicht beeinträchtigt waren.
1. Frank Lieber, Tus rrh,
3:31
2. Patrick von Platen, TV Forsbach, 3:34
3. Luka Bellmann, TV Refrath, 3:40 |
Meilenlauf, heimische Laufelite auf dem Präsentierteller
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Während andere Veranstalter
zur Unterhaltung sich den einen oder anderen Kenianer einladen, so setzt man
beim Kirschblütenlauf lieber auf die heimische Elite. Eingeladen waren
ursprünglich 20 namhafte Sprinter, aufgrund anstehender, wichtiger Wettkämpfe
und Meisterschaften traten letztlich leider nur 10 Athleten an. Dies tat aber
dem Leistungspotential keinen wirklichen Abbruch. Erstmalig in New York
ausgetragen, in Düsseldorf aufgegeben, versammelte sich hier die Laufelite, um
den Lauf in Refrath wieder neu zu beleben. Auf einem übersichtlichen Rundkurs
zogen die Männer zwei Runden, bevor es wieder Richtung Ziel ging. Es war ein
taktisches Rennen. Auch wenn sich das Feld schnell auseinander zog und sich die
Spreu vom Weizen trennte, so trat der Sieger Chistophe Chayriguet erst im letzten Drittel nach
vorn, um mit Abstand an der Spitze seinen Sieg zu besiegeln. Gekämpft haben sie
bei dem Schaulauf aber allesamt bis zum Schluss. Schließlich galt es, einen der
gestaffelten Geldprämien zu sichern und mit nach Hause zu nehmen.
1. Chistophe Chayriguet, LG
Olympia Dortmund, 04:19,3
2. Marc Brede, LAZ Siegburg Troisdorf, 04:20,1
3. Steffen Co, LG Olympia Dortmund, 04:20,5
10km Kirschblütenlauf, Sieger standen im Vorfeld schon fest
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Susanne
Ritter und Frank Hahn |
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Am Hauptlauf, dem 10km Kirschblütenlauf erfreuten sich über 600 Läuferinnen und
Läufer. Die Strecke selber bestand aus einem Mix von City-Feeling,
Landschaftslauf und Sprinterstrecke. Eine abwechslungsreiche 5km Runde, die zwei
Mal abgelaufen werden musste. Mit dabei waren auch Frank Hahn und Susanne
Ritter, eher zufällig und mitlaufen wollten sie anfangs eigentlich auch nicht,
bericht das befreundete Paar im späteren Verlauf des Abends. Da hat wohl der
attraktive Hauptpreis, ein
Gutschein für eine Suite für zwei
Personen im Schlosshotel Lerbach bzw. im Schlosshotel Bensberg nachgeholfen.
Dumm gelaufen für die restlichen Teilnehmer. Denn wenn die beiden erstmal vom
Start weg sind, heißt es für die Anderen: "was hält denn der zweite oder dritte
Platz für mich bereit?" Und so war es auch in diesem Rennen. Nach gerade mal
32:37 Minuten war für Hahn das Rennen schon zu Ende und der Gutschein für sich
und seine Freundin Ritter in der Tasche. Doch Sicher ist Sicher dachte sich wohl
Frau Ritter, die nach
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Birgit Rau |
35:07 als schnellste Frau die Ziellinie erreichte und
somit ebenfalls einen Gutschein gewann. Mit diesen werden sie sich gegenseitig
einladen und zwei Tage lang im Hotel vom Lauf entspannen.
Einen perfekten Neustart ins Wettkampfgeschäft gelang Birgit Rau vom LC
Euskirchen. Verletzungsbedingt konnte sie
seit Januar
diesen Jahres keine Wettkämpfe laufen. Der Refrather Lauf war somit ein
spontaner Testlauf für Rau, den sie ohne Tempotraining in Angriff nahm. Doch der
Start war alles andere als einfach. Unglücklicherweise wurde sie im stark
drängelnden Starterfeld kurz nach dem Startschuss überrannt und stürzte zweimal.
Dabei zog sich Rau im Ellenbogenbereich und am Oberschenkel Schürfwunden zu.
Durch eine kämpferische Leistung gelang es ihr dann dennoch, sich nach vorne zu
kämpfen. Mit einer Zeit von 38:34 Minuten erlangte Sie mit weitem Abstand zu den
nachfolgenden Konkurrentinnen den zweiten Platz im Frauenfeld.
1. Frank Hahn, SV
Schlau.com Saar 05, 0:32:37
2. Carsten Brod, Solinger LC, 0:33:03
3. Wolfgang Lenz, 0:33:31 |
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1. Susanne Ritter, SV
Schlau.com Saar 05, 00:35:07
2. Birgit Rau, LC Euskirchen, 00:38:34
2. Jutta Brod, Solinger
LC, 00:41:03
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Heiß war's
Eine tolle Laufveranstaltung, wenn's doch nicht so
warm und schwül gewesen wäre. Bedingungen, unter denen einige Aktive zu kämpfen
hatten. Das zeigen auch die Zeiten. Wer mit dem Klima nicht zurecht kam, kam
mehr als mächtig ins Schwitzen. Doch die Veranstalter hatten gut vorgesorgt.
Nach 5km gab es ausreichend Wasser
zur Erfrischung, bevor es in die zweite Runde ging. Auch im Ziel konnte der
Durst bestens gelöscht werden. Dort bekam jeder Finisher eine Flasche Wasser in
die Hand gedrückt, nebst Teeausgabe im Nachzielbereich.
Stimmung beim Lauf
Ruhig war es entlang der Strecke, wohingegen im Start- und Zielbereich die
Stimmung kochte. Dort liefen die Aktiven im Spalier der Zuschauer und angeheizt
durch Moderation und der Sambagruppe
"Shaking Eggs".
Kleine technische Panne am Rande
Um die Startgebühren niedrig zu
halten, aber dennoch nicht auf eine elektronische Registrierung der
Zieleinläufer zur schnellen Ermittlung der Klassensieger zu verzichten, setzte
man beim Kirschblütenlauf einen einfachen Barcodescanner ein. Doch der
verweigerte leider schon nach dem 300sten Zieleinläufer seine Funktion, so dass
man kurzerhand auf die manuelle Aufschreibmethode umsteigen musste. Die
Altersklassenehrung erfolgte somit nicht mehr am Abend und wurde auf den
nächsten Tag verschoben. Seitens Veranstalter überlegt man für nächstes Jahr,
einen externen Zeitnehmer einzusetzen.
Moderation, kompetent und mit fragwürdigem Witz
Jochen Baumhof, Veranstalter
des Laufes und ein Mann vom
Fach wusste viel allerlei über die Teilnehmer zu erzählen. Ob Deutscher Meister,
oder Hobbyläufer, es gab allerlei Hintergrundinformationen zu hören, so dass man
auch als Außenstehender ein Gefühl für den vorbeilaufenden Athleten bekam.
Geschmackssache hingegen waren die Beiträge des Kabarettisten
Ferdinand Linzenich.
Nicht nur, dass er mit dem Hinweis, dass er ja eher vom Fußball kommt, den
veranstaltenden Verein permanent falsch aussprach, so machte er auch den einen
oder anderen fragwürdigen Witz über vorbeiziehende Läufer. Auch während
der Siegerehrung zeigte Linzenich nur wenig Geduld. Während die Sieger auf ihren
Auftritt warteten, so drängte er die Veranstalter mit dem Urkundenausdruck doch
schneller zu arbeiten, da er andernfalls die Siegerehrung für beendet erklären
und die Party eröffnen würde. Dass es aufgrund einer technischen Panne zu
Verzögerungen kam, hätte man seitens Moderator nicht unbedingt zum lästernden
Gesprächsthema machen müssen.
Und dann kam die Party
Wer läuft, der feiert auch
gern. Im Rahmen des Kirschblütenlaufes luden Livemusik und zahlreiche Buden zu
einem geselligen Beisammensein und Aufarbeiten des Erlebten während des Laufes
ein.
Fazit: Eine Bereicherung für Refrath und die Laufszene. Ein Rennen von
Läufern für Läufer, dem man das fleißige Angagement und die Mühe zur Perfektion
ansah und anerkennen muss. Wenn nächstes Jahr noch die Zeiterfassung reibungslos
funktioniert, steht einem weiteren Zuwachs des Bergischen Laufevents nichts im Wege.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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