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Internationales IAAF-Trainingszentrum
für Leichtathletik an der Deutschen Sporthochschule Köln bereitet afghanische
Sportler auf die Weltmeisterschaften vor
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oben:
Abdul Karim Azzizi (Coach), Jan Alam Hssani (President of Afghanistan
Athletic Federation), Abdul Khalil Baig (General Secretary IAAF),
Norbert Stein (ATC Cologne). Unten: Fatima Mohammadi
(Olympiateilnehmerin Athen 2004, Massoud Azizi (Sprinter) und
Robina Mugimyar (Olympiateilnehmerin Athen 2004)
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Schon des Öfteren konnte das vom Internationalen
Leichtathletik-Verband IAAF akkreditierte Trainingszentrum an der Deutschen
Sporthochschule Köln (ATC Cologne) illustre Gäste aus aller Welt empfangen und
mit modernsten Trainingsmethoden auf bestimmte Wettkampfhöhepunkte des jeweils
laufenden Jahres vorbereiten. Diesmal ist es eine afghanische Delegation, die
den weiten Weg in die Domstadt am Rhein gefunden hat.
Angeführt vom Präsidenten des
afghanischen Leichtathletik-Verbandes und seinem Generalsekretär haben seit
einigen Tagen ein junger Mann und zwei ebenso junge Sportlerinnen ihre Zelte an
der weltweit renommierten Sportuniversität aufgeschlagen. Sie kommen alle drei
aus dem Sprintbereich und gelten als hoffnungsvolle Talente ihres Heimatlandes.
Zwei von ihnen, Massoud Azizi und Robina Mugimyar, konnten im letzten Jahr
bereits internationale Erfahrungen sammeln durch ihre Teilnahme an den
Olympischen Spielen in Athen. Besonders der Olympiastart von Robina Mugimyar hat
seinerzeit ein hohes mediales Interesse hervorgerufen, da leistungssportliche
Aktivitäten von Frauen, zumal in für uns gewohnter Sportbekleidung, im
afghanischen Gesellschaftssystem sehr kontrovers gesehen werden.
Die Einladung nach Köln erfolgte durch
den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) und konnte durch die Unterstützung
des Auswärtigen Amtes in Berlin realisiert werden. Georg Kemper, Generalsekretär
des DLV, sieht in diesen Maßnahmen daher auch die ausgezeichnete Möglichkeit zur
Mithilfe bei der Reorganisation des Leistungssports in Afghanistan. Dr. Norbert
Stein, Direktor des ATC Cologne, holte die Gäste persönlich am Frankfurter
Flughafen ab und sorgt seitdem vor Ort für die entsprechenden Rahmenbedingungen,
damit sich die jungen Athleten in der doch ungewohnten Umgebung wohl fühlen.
Schnell waren die Sportler eingebunden in das auf effiziente Leistungssteigerung
ausgerichtete Trainingssystem in Köln, das auf eine für diese Zwecke
hervorragend geeignete Infrastruktur an der Sporthochschule zurück greifen
kann. Ein mitgereister afghanischer Nationaltrainer, früher erfolgreichster
Sprinter seines Landes, nutzt den Aufenthalt, um Henning Heinrichs, der die
sportliche Betreuung der Gruppe übernommen hat, täglich zweimal über die
Schulter zu schauen und wertvolle Erkenntnisse mit nach Hause zu nehmen.
Heinrichs selbst hat als Absolvent der Sporthochschule seine Meriten bereits
verdient als erfolgreicher Nachwuchstrainer im Mehrkampf.
"Wir sehen hier ein typisches
Beispiel für die Zielstellung unseres Trainingszentrums", sagt Norbert Stein.
"Unser Auftrag ist die gezielte Förderung der Nachwuchsathleten im
Spitzenbereich derjenigen Länder, die nicht über ausreichende
Trainingsbedingungen verfügen, um international mithalten zu können. Selbst
Kurzzeitmaßnahmen wie diese hier - die afghanische Delegation bleibt rund drei
Wochen in Köln - machen Sinn. Sie erfüllen die Nachfrage kleinerer nationaler
Verbände, ihre Athleten unter optimalen Bedingungen auf internationale
Wettkampfhöhepunkte vorbereiten zu lassen. Der Aspekt des Lernens steht dabei im
Vordergrund", betont der Leiter des Trainingszentrums.
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Autor und Copyright: Sabine Maas
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