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Die wissenschaftlichen
Einrichtungen des deutschen Sports müssen auf dem Wege der Fusion von Deutschem
Sportbund (DSB) und Nationalem Olympischem Komitee (NOK) in ein professionelles
Verbundsystem zusammengeführt werden. Diese Erwartung verband Arndt Pfützner,
Direktor des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) in Leipzig,
gegenüber dem sportinformationsdienst (sid) mit der Gründung einer
Dachorganisation und zugleich mit der gerade vorgelegten `Vergleichenden
Spitzensportstudie´ des Tübinger Sportwissenschaftlers und NOK-Ehrenmitglieds
Prof. Dr. Helmut Digel.
"Man muss das jetzt aufgreifen,
wenn der Reformprozess Erfolg haben soll. Mit der Fusion besteht die einmalige
Chance zu revolutionären Veränderungen", sagte Pfützner. "Ich erwarte im Zuge
der Fusion eine Strategie, wie wir unser wissenschaftliches System grundlegend
verbessern und nicht nur auf einer niedrigen Stufe herum reformieren oder
herumoptimieren." Das IAT habe sich mit konstruktiven Vorschlägen bereits in der
Vergangenheit in diese Diskussion eingebracht.
Die zentrale sportpolitische
Frage dabei sei, inwieweit das Direktorat der neuen Dachorganisation die Weichen
über die künftige Aufgabenverteilung und Zuordnung der wissenschaftlichen
Einrichtungen aus dem Sport heraus stellt oder ob diese Entscheidungskompetenzen
unter dem Dach des für Sport zuständigen Ministeriums des Innern (BMI)
angesiedelt sein sollen.
"Das Gesamtkonzept muss bis zum
10. Dezember fertig sein, wenn sich die Mitglieder von NOK und DSB zu ihrer
Abstimmung über die Fusion treffen", erklärte NOK-Generalsekretär Bernhard
Schwank dazu. "Bis dahin erwarte ich eine anregende Diskussion."
Helfen soll bei der
Neuorganisation des Netzes aus Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Bisp), IAT,
dem Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) in Berlin, der
Trainerakademie in Köln sowie der 20 Olympiastützpunkte eine Analyse, die im
Auftrag des BMI erstellt wurde und laut sportinformationsdienst nunmehr bereits
vorliegt.
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Autor und Copyright: Pressemitteilung des Nationalen Olympischen Komitees (NOK)
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