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Erneut hat der Leichtathletik
Weltverband IAAF ein internationales Biomechanikprojekt an die Deutsche
Sporthochschule Köln vergeben. Professor Gert-Peter Brüggemann, Leiter des
Instituts für Biomechanik und Orthopädie, erhielt von der IAAF den Auftrag, bei
den Weltmeisterschaften in Helsinki vom 6. bis zum 14. August 2005 den
Stabhochsprung der Frauen und Männer zu analysieren. Zum Einsatz kommen dabei
völlig neue Messmethoden.
Bereits bei den
Weltmeisterschaften in Rom (1987) und Athen (1997) sowie bei den Olympischen
Spielen in Seoul (1988) hatte Brüggemann für die IAAF umfangreiche
Untersuchungen durchgeführt. In Helsinki arbeitet er mit einer internationalen
Forschergruppe um Professor Paavo Komi (University of Jyväskylä, Finnland) und
Professor Akira Ito (Osaka University of Health and Sport Sciences, Japan)
zusammen. Neben dem Stabhochsprung werden auch Laufdisziplinen, Weit-, Drei- und
Hochsprung sowie der Speerwurf analysiert. Zur Anwendung kommen dabei
drei-dimensionale Bewegungsanalysen, lasergestützte Geschwindigkeitsmessungen
sowie High Speed Videomessungen. IAAF Koordinator des Projekts ist Dr. Harald
Müller, Leichtathletiklehrer im Institut für Motorik und Bewegungstechnik der
Sporthochschule, der zur Zeit beim Weltverband die Abteilung Ausbildung und
Wissenschaft leitet.
Mit auf diesem Leistungsniveau
völlig neuen Messmethoden wird der Stabhochsprung analysiert. Falk Schade,
Mitarbeiter am OSP Köln/Bonn/Leverkusen und in Helsinki vor Ort: "In einen
besonders präparierten Einstichkasten wurden Mess-aufnehmer eingebaut. Erstmalig
kann so im Wettkampf gemessen werden, welche Kräfte der Stab im Einstichkasten
bei Biegung und Aufrichtebewegung überträgt und inwieweit der Springer diese
Kräfte nutzen kann." Auch geschlechtsspezifische Unterschiede sowie die
Auswirkung verschiedener Stabhärten auf die Sprungleistung werden in die
Analysen einbezogen.
Am 5. August wird das Projekt
im Rahmen einer Pressekonferenz in Helsinki vorgestellt. Die Ergebnisse
erscheinen im Frühjahr 2006 im IAAF Magazin "New Studies in Athletics" sowie im
Projektbericht und werden ausführlich im Rahmen der Konferenz "In Memory of
Carmelo Bosco" im Oktober 2006 in Kourtane/Finnland von der Forschungsgruppe
präsentiert und diskutiert.
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Autor und Copyright: Sabine Maas / Deutsche Sporthochschule Köln
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