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War im vergangenen Jahr das Wetter
aufgrund tropischer Temperaturen noch der Feind aller Rekordversuche, so zeigt
sich Petrus in diesem Jahr bisher den Aktiven des 6-Tage-Bahnlaufs von Erkrath
wohlgesonnen. Ideale Lauf-Temperaturen lassen die Leistungen im Verhältnis zur
Erstauflage dieses Rennens in Deutschland geradezu explodieren.
Erstes sichtbares Ergebnis
dieses Umstandes ist die Tatsache, dass es nach 48 Stunden einen neuen Deutschen
Rekord im 48-Stunden-Bahnlauf bei den Herren gab. Der z.Zt. führende Solinger
Wolfgang Schwerk schraubte den Deutschen Rekord, der bisher von Vorjahressieger
Achim Heukemes gehalten wurde, auf 381,934 km. Achim Heukemes, der zum selben
Zeitpunkt als Drittplatzierter 304,266 km zurückgelegt hatte, gehörte zu den
ersten Gratulanten. Auf der zweiten Position scheint sich der Franzose Claude
Hardel zu etablieren. Mit 363,117 km liegt er nur 18 km hinter Wolfgang Schwerk,
aber bereits 59 km vor Achim Heukemes.
Bei den Frauen führt weiter
Christine Bodet aus Frankreich. Sie hat den vierten Gesamtplatz direkt hinter
Achim Heukemes erklommen und liegt mit 291,054 km gerade mal 13 Kilometer hinter
unserem Vorjahressieger. Martina Hausmann hat ihren Anspruch auf den Sieg bei
den Damen jedoch noch nicht aufgegeben. Mit 280,245 km liegt sie noch in
Schlagdistanz.
Immer noch gilt, dass es sich
bei den augenblicklichen Platzierungen um Momentaufnahmen handelt. Vor den
Aktiven liegen noch vier ganze Tage. Viel Zeit, das gesamt Feld durcheinander zu
wirbeln. Auch Abstände um die 50 km sind noch keine endgültigen Maßstäbe für die
Endplatzierung. Abzusehen ist aber, dass die Leistungen sowohl bei den Damen als
auch bei den Herren deutlich über denen der hitzegeplagten ersten Auflage dieser
Veranstaltung liegen werden.
Am zweiten Tag gab es außer dem
neuen Deutschen Rekord allerdings auch den ersten Ausfall in diesem Rennen. Der
Österreichische Rekordhalter Hans-Peter Burger war mit einer nicht ganz
ausgeheilten Verletzung angereist und musste dem bereits zu Beginn des zweiten
Tages Tribut zollen. Seinen Österreichischen Rekord wird er voraussichtlich an
den zur Zeit auf Platz 6 liegenden Christian Chmel aus Wien verlieren.
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Autor und Copyright: Sigfried Bullig
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