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Auch am dritten und letzten Tag
der deutschen Jugendmeisterschaften 2005 war noch ein Athlet des
ASV-Laufteams im Einsatz. So wurde der 1500m-Endlauf der männlichen Jugend
A, indem Christian Schreiner gute Chancen eingeräumt wurden, mit Spannung
erwartet. Obwohl Schreiner im Laufe der Saison auf Rang 5 der Deutschen
Jugend-Bestenliste über 1500m gelaufen war, konnte man sich aufgrund der
Leistungsdichte im Top-Ten-Bereich nicht sicher sein wie letztlich der
Ausgang sein würde. Den Vorlauf am Samstagvormittag absolvierte er souverän
mit der insgesamt zehntbesten Zeit und rechnet sich für das Finale der Top12
einiges aus. Alle Läufer liegen eng beieinander - der Vorlaufschnellste,
Falko Zauber von der LG Nord Berlin lief 3:55,43 min, Schreiner stand
mit 3:59,73 zu Buche. Es war somit jede Platzierung unter den ersten
10 denkbar. Ziel sollte dabei aber dennoch zumindest das Treppchen der
ersten Acht sein.
Um 12:40 Uhr war es dann
soweit: Los ging es allerdings erst einmal mit einem Fehlstart. Im zweiten
Versuch klappte es dann jedoch. Da Schreiner die taktische Vorgabe hatte
sich vorne im Feld einzureihen, ging er zügig an und konnte sich dann auch
in der Spitze positionieren, ohne selbst Tempo machen zu müssen. Dazu war
allerdings keiner bereit, so dass das Tempo nach 200m drastisch fiel und das
Feld als großer Pulk, zum ersten Mal an Start und Ziel vorbei ging. Die
Folge waren kleinere Rangeleien und Positionskämpfe, während das Feld
unbeirrt das langsame Tempo hielt. Die 800m wurden folglich in 2:08 min
passiert, auch bei 1000m war es nicht zügiger geworden (2:40 min). Länger
konnten zumindest die Favoriten nicht warten, unter ihnen Falko Zauber von
der LG Nord Berlin. Sein Teamkollege Johannes Riewe bestimmte nun das Tempo
und es wurde schlagartig schnell. Das Ergebnis war, dass das Feld
auseinander fiel und sich 6 Leute absetzen konnten, unter ihnen auch
Schreiner, der sich mit in der Spitze, direkt hinter den Topfavoriten,
aufhielt. So musste die Entscheidung auf den letzten 200m fallen, dort
musste Schreiner letztlich abreißen lassen. Während vorne auch die Vier, die
in der Bestenliste ganz vorne stehen, den Sieg unter sich ausmachten,
kämpfte Schreiner im Schlusssprint um die Plätze und lief nach 3:55,82 min
auf Rang 6 ein. Sieger wurde Falko Zauber (3:52,48 min), vor Rico Loy
(Badenova Nordschwarzwald/ 3:53,31 min) und Johannes Raabe (LG Hannover/
3:53,32 min).
Überragend war auch
Marius Piwonka, der mit dem Druck auf Platz 3 der bereinigten
400m-Meldeliste der männlichen Jugend B zu stehen, sehr gut umgehend konnte
und nach seinem Vorlaufsieg vom Freitag am
Samstag den fünften Rang im Endlauf belegte. Damit erreichte er die
beste DM-Platzierung aller Zeiten eines ASV-Laufteam-Athleten. Bereits im
Vorlauf deutete sich dieser Erfolg an, nachdem er in 50,06 sec direkt über
die Platzierung ins Finale einzog. Alle acht Finalteilnehmer lagen innerhalb
einer Sekunde, so dass für Piwonka mit der siebtbesten Vorlaufzeit einiges
möglich schien. Ungelegen kam ihm im gestrigen Finale dann die Einteilung
auf die Innenbahn, mit der der 1,92m große Athlet desöfteren bereits
Probleme gehabt hatte. Trotzdem zog er sich hervorragend aus der Affäre und
erreichte in 50,08 sec den fünften Platz. Seine Bestleistung (49,61) hätte
ihn ebenfalls nicht weiter nach vorne gebracht, da für Platz 4 (Sebastian
Fiene, LG Edemissen/Peine/Ilse) bereits 49,23 sec vonnöten waren. Der Sieg
ging an Jannik Engel (LG Bernkastel/Wittlich) in 48,85 vor Alexander Pschera
(Erdgas Chemnitz/ 49,02) und Stefan Estelmann (TV Nussdorf/ 49,22).
In Piwonkas Schatten zeigte
auch der B-Jugendliche Andreas Hottenrott eine hervorragende Vorstellung. Im
1500m-Vorlauf am Freitag erzielte er in 4:05,72 min einen Hausrekord und die
Norm für den D-/C-Kader des Deutschen Leichtathletikverbandes. Besonders
beeindruckend dabei, dass er seine letztjährige 1000m-Bestzeit (2:42-43)
diesmal durchging. Trotzdem verpasste er als 18. in einem starken Feld den
Finaleinzug in den Endlauf der besten Zwölf um 2,45 sec und 6 Plätze, womit
er aber eh nie gerechnet hatte. Dies musste ihn aber nicht grämen, gehört er
doch auch noch im nächsten Jahr der B-Jugend an und dürfte dann ein
Finalkandidat sein.
Platz 12 und nahe an die
persönliche Bestzeit herangekommen - Kai Michalski nutzte am Freitagabend
die Gunst der Stunde zu einem starken Resultat über die 5000m der Jugend A.
Während Zelalem Martel (LG Fulda) und Dennis Böttcher (LG Remscheid) um den
Sieg spurterten, den sich Martel in 14:46,50 min vor Böttcher (14:47,62)
sicherte, kam Michalski auf 15:46,38 und einen guten 12.Platz.
In der 4x100m-Staffel der B-Jugend
kamen Piwonka, Laufteam-Athlet Milan Garncarz sowie Felix Henneke und Alyn
Camara (beide TG Uwe Drescher) nicht ganz an ihre Vorleistung heran, blieben
in 44,93 sec aber ein weiteres Mal unter der DM-Qualifikationsnorm.
Mit zwei Plätzen unter den
ersten 6 durch Marius Piwonka (400m MJB) und Christian Schreiner (1500m MJA),
einer D/C Kader-Quali durch Andreas Hottenrott (1500m MJB), sowie einem
guten 12ten Platz durch Kai Michalski (5000m MJA) kann das ASV-Laufteam auf
die bisher erfolgreichste Deutsche Jugendmeisterschaft zurück blicken. Dabei
sei noch gesagt, dass ohne den krankheitsbedingten Ausfall von Jana Soethout
sicherlich eine weitere gute Leistung hinzugekommen wäre!
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Autor und Copyright: Philipp Asen
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