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Auftakt der Bahnlaufserie: Somssich schlägt starke Konkurrenz
 
 
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14.08.2005  

 
 

"Drama" um Altenhofen

Zum Auftakt der Bahnlaufserie von Bergisch Gladbach am Donnerstagabend erlebten die Läufer des ASV-Laufteams ein Wechselbad der Gefühle: Während Erik Somssich die 800m gewann, scheiterte David Zopes knapp beim Versuch die mit dem ASV befreundete deutsche 1500m-Meisterin Antje Möldner (SC Potsdam) zu einer 3000m-Zeit unter 9 Minuten zu ziehen und Daniel Altenhofen erlebte ein ganz persönliches "Drama".
 
Im Stadion an der Paffrather Straße hatten sich so viele Teilnehmer wie noch nie eingefunden, acht Zeitläufe der Männer und Frauen (inkl. Jugendlicher) und an die hundert 3000m-Läufer stellten die Veranstalter vom ausrichtenden TV Rerfath auf eine harte Probe, die sie aber bis auf kleinere Zeitplanverzögerungen gut zu meistern wussten.

Pünktlich zum Hauptwettbewerb des Abends, dem 800m-A-Lauf, hatte es aufgehört zu regnen und Erik Somssich und Teamkollege Fabian Dichans sahen sich starker Konkurrenz gegenüber: Christoph Lohse von Preußen Krefeld, der vor 2 Jahren bereits unter 1:50 min lief, Martin Conrad (SC Potsdam), deutscher A-Jugendvizemeister über diese Distanz, sowie die Wattenscheider Thorben Grothaus (1500m-Bestzeit von 3:43 aus diesem Jahr) und Claudius Hoff. Auch der Vorjahressieger der Bahnlaufserie, Benedikt Nolte (TuS Köln rrh.) war mit von der Partie.

Die erste Runde lief noch recht gemächlich: Lohse führte das Feld nach 56 sec auf die zweiten 400m. Kurz hinter der 500m-Marke kam Bewegung ins Rennen und Martin Conrad suchte die Entscheidung. Lohse und Grothaus folgten, während Somssich und Dichans Problem zu haben schienen. Dies war aber nur eine Momentaufnahme. Dichans fiel weiter zurück, doch Somssich kämpfte sich noch einmal heran. Auf die Zielgerade ging er noch als Vierter, doch seinem Endspurt hatten die Gegner nichts mehr entgegenzusetzen. Conrad resignierte, als Somssich vorbeizog und wurde so nur Vierter hinter Lohse und Grothaus. Für Somssich wurden 1:52,55 gestoppt, Lohse lief 1:52,75, Grothaus 1:52,90 und Conrad 1:52,97. Deutlich geschlagen wurde Benedikt Nolte als Fünfter in 1:54,64, während Dichans sich mit Platz 10 und 1:56,91 abfinden musste.

Im C-Lauf liefen dann gleich fünf Kölner Athleten: Drei mit ASV-Vereinszugehörigkeit (Sebastian Meurer, Kai Michalski und Daniel Altenhofen) und zwei, die in Köln trainieren (Thomas Westerhaus/ Bonn und Daniel Thompson/ Bergedorf). Nach dem Startschuss und der ersten Kurve setzte sich Daniel Altenhofen zunächst an die Spitze. Das Tempo nach 200m war aber etwas zu schnell, so dass er verlangsamte und versuchte seinen Rhythmus zu finden. Dies wurde aber jäh zerstört, als die auf Altenhofen Auflaufenden drängelten und ihn prompt in den Innenraum beförderten. Damit hatte der Lauf für ihn nach 250m bereits ein Ende gefunden. Teamkollege Meurer übernahm die Spitze und zog zunächst einen langen Schritt, dem keiner folgen konnte. Die 400m-Marke passierte er in 58 sec, auch bei 600m lief er noch vorne weg. Dahinter versuchten Michalski, Westerhausen und Thompson teilweise verzweifelt den Anschluss zu halten. Auf der Zielgeraden verließen Meurer dann die Kräfte, die lange Tempoarbeit hatte ihm keine Körner für den Endspurt gelassen. Den zeigten andere: Felix Klodt aus Bad Driburg lief in 2:01,01 min zum Sieg und auch Benjamin Lehmbach aus Aachen musste Meurer noch laufen lassen, ehe er trotzdem in 2:02,14 eine neue Bestzeit markierte. In einem besser auf ihn zugeschnittenen Rennen dürfte die 2-Minutenmarke im Bereich des Möglichen liegen. Michalski lief als Vierter in 2:02,39 ebenfalls Bestzeit, was Westerhausen als Sechster in 2:03,07 und Thompson als Elfter in 2:04,98 nicht behaupten konnten.

Dann der D-Lauf: Altenhofen wollte es noch einmal wissen, der Starter kam ihm entgegen und einem zweiten Versuch stand nichts mehr im Wege. Altenhofen ging erneut zügig an, doch bereits nach 400m wurde es schwerer und schwerer. Dass der 11.August 2005 nicht sein Tag werden sollte, stand spätestens hier fest. Im Ziel wurden enttäuschende 2:07,56 min gestoppt, die sicherlich nicht Altenhofens wahres Leistungsvermögen widerspiegeln. Im D-Lauf reichte es so auch nur zu Platz 7.

Im F-Lauf erlebten die Zuschauer dann ein leises Comeback von Philipp Asen, der seine Teamkollegin Caroline Päffgen zu einer neuen Bestzeit ziehen wollte. Nach knapp zwei Monaten Verletzungspause, aufgrund eines zweiten Ermüdungsbruches, ist Asen noch nicht wieder wettkampffähig, für Päffgen schnürte er aber gerne die Spikes. In einem schwer zu laufenden Rennen ging das Duo die 200m zunächst etwas zu schnell an, ehe Asen sich bremste und die 400m-Marke in 69 sec passiert wurden. Bei 600m schien eine neue Bestzeit für Päffgen, vielleicht sogar unter 2:20 min, zum Greifen nahe. Asen motivierte sie noch einmal und Päffgen kämpfte vorbildlich. Im Ziel zeigte die Uhr für sie 2:21,31 min - eine Steigerung der Bestleistung um 1,33 sec.

Im abschließenden H-Lauf zeigte auch Lena Pletzinger eine gute Leistung und kam auf 2:29,58 min. Zeiten in diesem Bereich lief sie die gesamte Saison über sehr konstant. Ein großer Erfolg für sie, nachdem sie im letzten Jahr ausgesetzt hatte.

Anschließend stand der 3000m-A-Lauf an. Auch hier zeigte sich das Wetter noch läuferfreundlich und Antje Möldners, von David Zopes unterstützter, Versuch unter 9 Minuten zu bleiben stand nichts mehr im Wege, bis auf ihre eigene Person. Mehrmals ließ sie zu ihrem Tempomacher abreißen, lief sich wieder heran, um dann wieder den Kontakt etwas zu verlieren. Zopes ging zwar ausgezeichnet auf ihre Bedürfnisse ein, doch am Ende reichte es nicht. Die Zeit von 9:02,78 min war aber immer noch sehr stark, bis auf Sarbina Mockenhaupt ist in diesem Sommer keine Deutsche schneller gelaufen. Trotzdem waren die Potsdamer Freunde enttäuscht, hatten doch beide Athleten (Conrad und Möldner) nicht das erreicht, was sie sich von der langen Reise versprochen hatten. Am Tag darauf war aber zumindest Conrads Enttäuschung wie verflogen und er ließ den Aufenthalt in Köln mit einem Discobesuch mit den Kölner Laufkollegen ausklingen.

Im Vorprogramm von Bergisch Gladbach zeigte B-Schülker Christoph Spangardt eine ausgezeichnete Leistung. Im 1000m-Lauf gegen die bis zu zwei Jahren ältere Konkurrenz der A-Schüler wurde er starker Achter und seine 3:00,57 min waren eine neue Bestzeit.





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Autor und Copyright: Philipp Asen


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