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Eine Nacht in Zons
 
 
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03.10.2005  

 
 

Ein Laufbericht von Jürgen Cremer zur 7 Meilen von Zons:

Zons, die ehemals kurfürstlich kölnische Zollfeste am Niederrhein zwischen Köln und Neuss, war die Kulisse einer grandios organisierten und atmosphärisch bemerkenswerte Laufveranstaltung an der ich bisher teilnahm. Auch die Tageszeit, an der der Startschuss fiel, war ungewöhnlich, denn er fand nach Sonnenuntergang um 20:00 Uhr statt. Die ca. 1150 Läuferinnen und Läufer starteten in zwei Startgruppen. Das es dabei auch zu Problemen kommen kann hat sich in diesem Jahr bewahrheitet. Hierzu später mehr. Die Laufgruppe I lief zunächst nach Süden dann nach Norden durch den Vorort Zonser Heide und den angrenzenden Feldern bis zum Martinushof. Dort kam es zur Vereinigung mit dem Lauffeld II nachdem dieses zuerst nach Norden durch Felder und Weiden lief und entlang des Ortes Stürzelberg hierher kam. Eigentlich sollten sich hier beide Spitzengruppen treffen. So wunderten sich aber viele Mitläufer darüber, so auch ich, dass von rechts jede Menge Läufer mit einem „Affentempo“ an uns vorbeirauschten. Was war passiert? Später sollten wir hierzu eine Erklärung erhalten, welche auch im Internet veröffentlicht wurde, dass es beim Start im Lauffeld I zu einer Verzögerung von bis zu 3 Min. gekommen ist. Nachdem die Leuchtrakete abgeschossen wurde, wurde der Start dort wegen eines Fehlstarts annulliert und wenig später erneut gestartet. Ungewöhnlich für eine Volkslaufveranstaltung. Fehler können halt immer wieder vorkommen und sind Menschlich. Es ist halt für die dort startenden Teilnehmer dumm gelaufen aber auch nicht zu ändern. Aber nun zurück zur Streckenführung. Nachdem das nun vereinigte Läuferfeld erneut die nordöstlich gelegene zonser Vorstadt durchquert hatte erreichte es bei ca. Kilometer 5,5 die Altstadt, die Feste Zons. Bereits der Weg dorthin war durch die Markierung mit Fackeln ein besonderes Erlebnis. Denkt man sich die parkenden Autos am Straßenrand und die Straßenlaternen weg könnte man sich ins Mittelalter zurückversetzt sehen. Auch das angrenzende Volksfest tat sein übliches dazu. Dieser atmosphärische Eindruck sollte uns die nächsten 1,5 km erhalten bleiben. Zunächst liefen wir vor der Stadtmauer entlang des Wallgrabens nach Süden und Westen. Bei Kilometer 6,5 bogen wir in die Fest Zons ein und durchliefen die Altstadt auf der Schloßstraße und Rheinstraße. Nachdem wir das Rheintor durchlaufen hatten ging es wieder scharf links auf den Wallgraben. An dessen Ende sah man das gegenüber laufende Feld, dass allerdings noch die Altstadt zu durchlaufen hatte. Auf dem Gehweg entlang der Aldenhovener Str. und Hagelkreuzstraße erreichten wir auf dieser langen Geraden die Einmündung des Rochuswegs. Auf diesem Streckenabschnitt befanden sich auch die einzigen Engpässe an Baustellen. Da sich aber bereits das Läuferfeld weit auseinander gezogen hatte und die Baustellen gut gesichert und beleuchtet waren, kam es hier zu keinen Schwierigkeiten. Wir folgten nun dem Rochusweg durch die Felder und entlang eines Baggerlochsees nach Norden und bogen nach Osten auf die Nievenheimer Str. ab. Sie begrenzte die bewaldete Zonser Heide von den südlich von ihr gelegenen Feldern und Weiden. Durch den Wald liefen wir letztendlich nach 7 Meilen (11263 m) in das Heidestadion ein. Da sich hier die meisten Zuschauer befanden und wir ca. 300 m auf der Aschenbahn noch zurücklegen mussten, hat der Zieleinlauf die Sphäre eines Finishing wie in einem Olympiastadion. Die anschließende Verpflegung war die einigste der gesamten Veranstaltung. Es lohnt sich also für den Freizeitläufer eine Trinkflasche mitzunehmen. Nebenbei gesagt war die Betreuung der Läufer und Zuschauer bei dieser Veranstaltung erstklassig. Die Meldestelle mit Minimesse in der Sporthalle, hier konnte man sich vor und nach dem Lauf aufwärmen, und die zahlreichen Getränke- und Essbuden sorgten für das leibliche Wohl aller Teilnehmer. Ich werde, wenn es Gott will, diese Veranstaltung sicherlich erneut besuchen und hoffe, dass ich mit meinen Bericht, den einen oder anderen neugierig auf diese Laufveranstaltung gemacht zu habe.
 





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Autor und Copyright: Jürgen Cremer

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