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Die FDP-Bundestagsfraktion will
unmittelbar nach der Regierungsbildung einen Antrag ins Parlament einbringen,
der ein Zehn-Punkte-Programm zur Verbesserung des Schulsports enthält.
Er soll außerdem neue
politische Weichenstellungen einfordern. Wie der sportpolitische Sprecher der
Fraktion, Detlef Parr, erklärte, dürfte die im Juli vorgestellte Schlussfassung
der SPRINT-Studie zur Situation des Schulsports in Deutschland nicht in den
Schubladen der Kultusministerkonferenz verschimmeln. Wir können Studien
erstellen lassen, wie wir wollen, sagte Parr, wenn wir allerdings nicht die
nötigen Konsequenzen ziehen, wäre das schon ein sehr bitteres Kapitel.
Für die Liberalen ist es nicht
mehr länger hinnehmbar, dass es in 16 Bundesländern acht unterschiedliche
Zielvorstellungen von Schulsport gibt. Der Antrag fordert einen
leistungsorientierten, erziehenden Sportunterricht. So müssten die
Sportminister- und die Kultusministerkonferenz schnellstens dafür sorgen, dass
Leistung, sozialer Kompetenzerwerb und Gesundheitspolitik in allen Bundesländern
einheitlich zu vorrangigen, exakt beschriebenen Zielvorgaben werden, heißt es
in einem Positionspapier des Zehn-Punkte-Programms. Besorgniserregend sei, dass
die Lehrpläne immer weiter bewegungsfeldorientiert ausgerichtet sind.
Traditionelle Sportarten, so wie die Leichtathletik, drohen dadurch ihren
überlebenswichtigen Nachwuchs aus den Schulen zu verlieren, heißt es weiter.
Zudem wird gefordert, dass
Kompetenzen des Schulsports verstärkt auch für die Prävention und
Gesundheitsförderung genutzt werden müssten. Bereits in der Schule sollte dazu
beigetragen werden, die wachsende Zahl übergewichtiger Kinder und Jugendlicher
ernst zu nehmen und die notwendigen Hilfestellungen zu geben. Gerade für die
Hauptschulen, die durch Ausfall von Sportunterricht besonders betroffen sind,
sollten nach Parrs Worten mindestens drei Pflichtstunden oberstes Gebot sein, um
gemeinschaftsstärkende Elemente zu vermitteln und die soziale Kompetenz des
Sports zu nutzen.
Parr und die
FDP-Bundestagsfraktion wollen den Antrag in einer der ersten
Sportausschusssitzungen beraten lassen. Es ist Aufgabe der Bundespolitik,
bestimmte Initiativen zu zünden, erklärte der Abgeordnete aus Ratingen. Wir
müssen die SPRINT-Studie ernst nehmen und als Sportpolitiker energisch für eine
Verbesserung des Status quo kämpfen.
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Autor und Copyright: Mitteilung des Deutschen Sportbundes
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