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Sonja Oberem wird Mutter und träumt wieder vom Marathon
 
 
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31.10.2005  

 
 

Vor 13 Monaten zurückgetreten, denkt Marathonläuferin Sonja Oberem mittlerweile über ein Comeback nach. „Ich träume davon, noch einmal auf die Strecke zu gehen“, sagt die 32-Jährige, ohne jedoch konkrete Pläne zu haben. Denn vor einem weiteren Marathonlauf steht der Beginn eines neuen Lebensabschnitts. Im Januar wird die EM-Dritte von 2002 erstmals Mutter.

 

„Deshalb habe ich auch vor drei Wochen die Laufschuhe erst einmal beiseite gestellt“, sagt Oberem, die als weltweit einzige Frau zwischen 1995 und 2002 an allen WM-, EM- und Olympia-Marathons teilgenommen hat und sich dabei von Platz acht bei den Weltmeisterschaften 1995 (Göteborg) auf Rang drei bei den Europameisterschaften 2002 in München steigerte. Bei ihrer besten Weltmeisterschaft 2001 in Edmonton wurde die Diplom-Kauffrau Fünfte, bei Olympia 1996 in Atlanta Achte. Zudem gewann sie vier große Stadt-Marathons (2001 und 2002 jeweils in Hamburg und Athen).

 

„Es reizt mich, noch einmal zu erfahren, was ich im Marathon zu leisten im Stande bin“, sagt Oberem drei Monate vor der Geburt ihres Kindes. „Ich habe nach meinem Rücktritt festgestellt, dass das nichts ist so ganz ohne Laufen.“ Deshalb trainierte sie bis vor kurzem weiter und hielt lange ihr Wettkampfgewicht von 50 Kilo. „Ich bin nicht auseinander gegangen. Dafür habe ich zu viel gemacht“, berichtet die von Paul Heinz Wellmann betreute ehemalige Weltklasse-Athletin, deren Bestzeit bei 2:26:13 Stunden steht. Mit dieser Leistung ist sie Vierte der ewigen deutschen Bestenliste.

 

Mittlerweile sieht man ihr die Schwangerschaft allerdings deutlich an. „Aber nur am Bauch“, betont Oberem und erklärt schon mal vorsorglich, mit welchem Anspruch sie im Falle eines Comebacks antreten würde: „Ich will in der Leistungsklasse laufen, die mindestens national ansprechend ist. Ich möchte nicht als No-Name im roten Bayer-Trikot im großen Feld untergehen.“

 

So ernst Oberems Comeback-Gedanken auch sind, so ungewiss ist derzeit noch, ob sie auch realisiert werden: „Ich weiß noch nicht, was nach der Geburt auf mich zukommt. Das gilt es erst einmal abzuwarten. Ich müsste auf jeden Fall effektiver trainieren.“

 

Paul Heinz Wellmann jedenfalls ist überzeugt, dass Oberem schnell wieder Anschluss finden könnte: „Sonja hat so eine gute Grundlage, dass ich ihr zutrauen würde, schon im nächsten Jahr wieder Marathon zu laufen.“





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Autor und Copyright: Christian Klaue

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