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Am vergangenen Samstag wurde im
Rahmen einer Mitgliederversammlung des DUV (Deutsche Ultramarathon Vereinigung) deren Präsident Volkmar Mühl
abgewählt
Das war das Ergebnis
jahrelanger Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Vereins. Aufgerufen hatten
hierzu insbesondere Wolfgang Olbrich, sowie Ulrich Welzel. Sie warfen unter
anderem ihrem Präsidenten vor, er habe das Ansehen der DUV beschmutzt und
forderten über das Internet weitere Mitglieder auf, sich ebenfalls gegen Volkmar
Mühl zu entscheiden und sich für deren Abwahl einzusetzen.
Auf Antrag beschloss die
Mitgliederversammlung, den Tagesordnungspunkt 7.5 Abwahl des DUV-Präsidiums
bereits als ersten Tagesordnungspunkt durchzuführen. Für die Durchführung der
Abwahl des DUV-Präsidenten wurde DUV-Ehrenvizepräsident Günter Stachel als
Wahlleiter gewählt. Im Anschluss erfolgte die Abwahlentscheidung mit 52
Jastimmen, 46 Neinstimmen und einer Enthaltung.
Nach Bekanntgabe dieses
Ergebnisses erklärte das DUV-Präsidium (ohne Wolfgang Olbrich-Beilig)
geschlossen seinen Rücktritt.
Unmittelbar danach erklärte
Volkmar Mühl in einer kurzen Stellungnahme seinen Austritt aus der DUV, im
Anschluss gab DUV-Ehrenvizepräsident Günter Stachel in einer persönlichen
Erklärung seinen Verzicht auf die Ehrenmitgliedschaft in der DUV und seinen
Austritt bekannt. Es folgte der ehemalige DUV-Vizepräsident Erich Wenzel, der
ebenfalls seinen Austritt erklärte. Weitere Präsidiumsmitglieder schlossen sich
an.
Die anwesenden Mitglieder der
DLV-Nationalmannschaften 100 km/24-h erklärten geschlossen ihren Austritt aus
der DUV. Es handelt sich um Birgit Schönherr-Hölscher, Marion Braun, Simone
Stöppler, Thomas König, Jochen Kümpel, Claus Wilutzky.
Auch die Nationalteambetreuer Wolfgang Braun, Fritz Stöppler, Tina Tinschert und
Frank Müller beendeten ihre DUV-Mitgliedschaft.
Im Nachgang zur
Mitgliederversammlung wurde in den Abendstunden die Mitgliedschaft von weiteren
ca. 15 DUV-Mitgliedern gekündigt; der aktuelle Stand der weiteren bei Jürgen
Liebert eingegangenen Kündigungen ist zur Stunde nicht bekannt.
Förderverein für Ultramarathon in Sicht
Das alte DUV-Präsidium
verabschiedet sich, weist aber auch darauf hin, dass man aufgrund der Ereignisse
bei der Mitgliederversammlung bereits im Begriff sei, für die zahlreichen
leistungsorientierten Ultramarathonläufer/Innen in Deutschland, die aufgrund der
neuesten Entwicklungen in der DUV keine Heimat mehr sehen, eine neue
Organisation im Ultramarathonlauf in Deutschland zu gründen.
Bei Interesse kann in Kürze
unter der Internetadresse
www.foerdervereinultramarathon.de weitere Informationen hierzu abrufen
werden.
Noch am Abend wurden vom neu
gewählten
Vorstand die umstrittenen Leistungen des letzten 6-Tagelaufes anerkannt. Somit
auch der Deutsche Rekord von Martina Hausmann. Volkmar Mühl zu Laufen-in-Koeln: "Mir
ist es unverständlich, wie man eine Leistung anerkennen kann, wenn jemand 6 Tage
lang mit einem Walkman herumläuft", womit er die Unfairness unterstreicht, z.B.
denjenigen gegenüber, die ihre Leistung ohne äußere Hilfe, wie eines Walkmans
vollbringen. "Ich
arbeite auch in Zukunft noch in meinem Amt als DLV Ultramarathonberater und
Nationalmannschaftschef", erzählt Herr Mühl weiter. "Wer beim 6-Tagelauf
gerne mit Walkman herumlaufen möchte, kann dies gerne tun. Wer
leistungsorientiert denkt und laufen möchte, wird wohl in der vom alten Vorstand
neu gegründeten Fördervereins besser aufgehoben sein."
Die neue Mannschaft
des DUV unter der Führung unter Ulrich Welzel wird es in ihrer Einarbeit
allerdings nicht leicht haben. Ehemalige Mitglieder haben bereits verkündet, mit
dem neuen Vorstand nicht zusammenarbeiten zu wollen.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Quelle: Letzte Meldung des alten DUV-Präsidiums
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