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Am Freitag, den 18. November 2005
war es wieder soweit. Der dem AIMS zugehörige 100km Pharaonenlauf in Ägypten
stand in den Startlöchern, zu seiner mittlerweile fünften Auflage. Der für
ägyptische Verhältnisse doch recht professionell organisierte Lauf richtet sich
an Staffelläufer sowie Einzelläufer.
Das besondere an dem Lauf ist,
dass er auf eine historische Begebenheit des Pharaos Taharka (690-664 v. Chr.)
zugrunde liegt. Der damalige König von Ägypten wollte sich ein Bild von der
körperlichen Stärke seines Heereslager machen. Hierzu veranstaltete er ein
Rennen, bei dem die Soldaten eine 100km lange Strecke zurückzulegen hatten.
Nachzulesen ist die Geschichte auf einer Steintafel, die man bei einer
Ausgrabung 1977 fand. Sinn des Pharaonenlaufes ist es, diese uralte Begebenheit
in der Neuzeit neu aufleben zu lassen und den Ultrafreunden einen
erlebnisreichen Lauf zu bieten.
Ein Lauf voller Abenteuer,
erlebnisreicher Begebenheiten durch die Wüste, durch kleine Dörfer, vorbei an
jahrtausenden, alten Pyramiden. Der Start befindet sich vor der Hauwara Pyramide
in der Oase Fayum, das Ziel vor der Sakkara Pyramide. Entlang der Strecke
passiert der Läufer weiterhin die Meidum Pyramide, einer der ältesten Pyramide
Ägyptens, sowie die Dahshur Pyramide.
Beim Start früh um 04.00 Uhr
war es noch relativ kühl, als es galt, die ersten 30 km in der Wüste
zurückzulegen. Gegen Mittag allerdings hatten sich die Temperaturen auf das
Niveau begeben, welches wir uns vorstellen, wenn wir an dieses Land denken. Als
weitere Erschwernisse waren knackige Pyramidenanstiege zu überwinden, zudem
konnte man sich auch schon ein mal für einige Minuten in eine falsche Richtung
begeben, da die Streckenführung nicht immer eindeutig war...
Das internationale
Teilnehmerfeld zeigte sich in diesem Jahr besonders leistungsstark und bescherte
dem Veranstalter trotz Temperaturen von rund 28 Grad gute Zeiten, sowie einen
neuen Streckenrekord bei den Frauen. Den Gesamtsieg sicherte sich, wie schon in
den Vorjahren, der Ägypter Dehaise Mahmoud mit einer Zeit von 7:54:46 Stunden.
Ihm folgte mit 8:28:41 der Italiener Paolo Venturini auf den zweiten Platz. Den
dritten Platz belegte der Russe Nail Zabarov mit 9:06:46 Stunden vor dem
Deutschen Mark Schröder in 9:12:14 Stunden.
Anja Samse aus Deutschland
(Vizemeisterin bei der DM im Cross- und Landschaftslauf am 22.10.2005 in
Schwäbisch Gmünd) belegte nicht nur eine gute, fünfte Gesamtplatzierung, sondern
pulverisierte mit 9:57:17 Stunden den alten Streckenrekord der Frauen im
Wüstensand. Ihr folgte mit einer Zeit von 10:00:42 Stunden der Kölner Detlev
Ackermann auf den sechsten Platz (5. Platz der Männerwertung ), der bisher als
einziger Teilnehmer an allen fünf Pharaonenläufen teilnahm.
Als Auszeichnung gab es für
jeden erfolgreichen Finisher eine attraktive Medaille, sowie eine wertvolle
Urkunde auf Papyrus im Ziel.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Volkmar Mühl, Anja Samse
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