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Um seine Mutter aus dem Koma zu retten, will ein 14järiger den legendären Boston
Marathon gewinnen. "Saint
Ralph
- ein amüsanter Film über strenge Priester, aufgeweckte Jungs und das Thema
Willenskraft.
Es ist das Jahr 1953. Ralph
Walker geht in die neunte Klasse einer kirchlichen Schule und ist bekannt für
seine Missgeschicke. Wenn er nicht beim Rauchen im Hof erwischt wird, dann beim
Onanieren im örtlichen Freibad, und so lacht man zwar in der Schule über ihn,
der Direktor allerdings, der strenge Vater Fitzpatrick, findet Ralphs Eskapaden
nur wenig lustig. Er schickt ihn als Strafe zum Geländelauf-Team, das von Vater
Hibbert (Campbell Scott), einem ehemaligen Marathonläufer, durch die Gegend
gescheucht wird. Ralph findet die Lauferei komplett sinnlos und schleppt sich
lustlos hinterher.
Ralph lebt allein im Haus
seiner Eltern, lässt aber den Rest der Welt in dem Glauben, dass seine
Großeltern sich um ihn kümmern. Sein Vater ist im Krieg gefallen, seine Mutter
liegt im Krankenhaus, wo Ralph sie täglich besucht. Eines Tages jedoch, während
einer seiner Besuche, fällt Ralphs Mutter in ein Koma. Schwester Alice (Jennifer
Tilly) macht Ralph wenig Hoffnung, dass seine Mutter bald wieder aufwachen wird.
Sie versichert ihm, dazu bräuchte es schon ein Wunder. Aber sie unterstützt ihn
bei seinen Versuchen, mit Musik oder Geschichten ins Bewusstsein der Mutter
vorzudringen.
Ralph ist nicht nur
todunglücklich wegen des Komas seiner Mutter, er hat auch die berechtigte Angst,
man werde ihn in ein Heim schicken, wenn auffliegt, dass er auf Dauer ganz
allein lebt. Da hört er im Unterricht, dass es nicht nur für Heilige möglich
sei, ein Wunder zu bewirken. Jeder der an etwas glaubt, genug betet und
sündenfrei lebt, käme für ein Wunder in Frage. Ralph beschließt also, ein Wunder
zu bewirken, auch wenn er noch nicht weiß, wie er die Sündenfreiheit bewältigen
soll. Aber er will immerhin an etwas völlig Aussichtsloses glauben: daran, dass
er ein Läufer wird, der den nächsten Boston Marathon gewinnt. Das darauf folgende
Wunder soll dann seine Mutter ins Leben zurückholen.
Die Idee ist ziemlich verrückt,
und Ralph handelt sich nur Ärger damit ein. Die Schule lacht einmal mehr über
ihn, sein Freund Chester glaubt, er sei übergeschnappt, Vater Fitzgerald
bestraft ihn wegen blasphemischer Reden und Vater Hibbert hält ihn für ein
Großmaul. Ralph allerdings lässt sich nicht beirren. Er beginnt zu trainieren,
und allmählich müssen alle einsehen, dass er besser ist, als sie für möglich
hielten. Vater Hibbert übernimmt irgendwann sein Training, aber Ralph bedient
sich gleichzeitig der absurdesten Mittel, um ein guter Läufer zu werden: Er
liest Bücher von irren Langstreckenchampions, er stemmt Gewichte mit Schwester
Alice, er versucht mit den Seelen von Toten in Kontakt zu treten, er hat
himmlische Visionen. Aber bei all dem läuft er immer besser. Er gewinnt und
verliert ein paar lokale Rennen, aber im Frühjahr des Jahres 1954 hat er sich
für den Boston Marathon qualifiziert.
Bevor der Marathon stattfindet,
schaltet sich Vater Fitzpatrick wieder ein. Er verbietet Ralph, nach Boston zu
fahren, und er verbietet Vater Hibbert, ihn dorthin zu bringen. Trotzdem treffen
sich die beiden natürlich in Boston an der Rennstrecke. Während Ralph läuft und
Vater Hibbert ihn anfeuert, hört die ganze Schule im Radio mit. Auch Schwester
Alice sitzt bei Ralphs Mutter und verfolgt das Rennen. Ralph läuft großartig,
verliert aber knapp gegen den Läufer John Kelly. Er ist nur Zweiter geworden, es
wird kein Wunder geben, seine Mutter liegt weiterhin im Koma.
Ralph kehrt unglücklich zurück
in die Schule. Aber durch seinen Glauben an sich und durch seine tatsächliche
Teilnahme am Marathon hat sich alles geändert. Niemand hält ihn mehr für einen
Spinner, sogar Vater Fitzpatrick ist beeindruckt. Ralph wird weiterlaufen, die
olympischen Spiele sind nicht fern. Und seine Mutter wird eines Tages wieder
aufwachen, davon ist er fest überzeugt.
Zu sehen ist der Film zurzeit
unter anderem in folgenden Kinos der Kölner Umgebung:
Residenz Filmtheater (Kaiser-Wilhlm-Ring 30-32, 50672
Köln)
Cinenova
Köln-Ehrenfeld
(Cinenova, Herbrandtstr. 11, 50825
Köln)
Neue Filmbühne Bonn-Beuel (Friedrich-Breuer-Str. 68, 53225
Bonn)
Offizielle Webseite:
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