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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Pulssteuerung
 
 
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11.02.2006  

 
 

 
Das Herz eines Nichtsportlers pumpt pro Schlag höchstens 70 bis 100 Milliliter Blut in das Blutgefäßsystem. Bei einem ausdauertrainierten Sportler erhöht sich das Schlagvolumen in Ruhe schon auf 90 bis 100 Milliliter, bei Belastung auf maximal 200 Milliliter.
 
Das Hauptinstrument zur Steigerung des Fördervolumens ist jedoch die Herzfrequenz. Im Höchstfall kann das Herz eines Leistungssportlers bis zu 40 Liter BIut pro Minute umsetzen, bei einem Untrainierten sind es allenfalls 25 Liter. Die Herzfrequenz Ist genetisch festgelegt und kann durch Training in Grenzen beeinflusst werden, mit zunehmendem Alter nimmt auch die Herzfrequenz ab. In Ruhe kontrahiert das Herz bei Nichtsportlern 60- bis 90-mal pro Minute, bei ausdauertrainierten Sportlern sinkt die Ruhe-Herzfrequenz auf 40 bis 60 Schläge, in Ausnahmefällen sogar unter 30. Es ist jedoch falsch, von einem tieferen Ruhepuls auf einen besseren Trainingsstand zu schließen. Trotzdem sind beim einzelnen Sportler Rückschlüsse aus dem Pulsverhalten in Ruhe, unter Belastung und in der Erholungsphase möglich. So kann ein erhöhter Puls auf ein Maß an Übertraining hinweisen, aber auch auf mögliche Infektionen. Vor wenigen Jahren noch als Geheimnis ausgefuchster Trainer gehandelt, ist die Herzfrequenz heute Taktgeber jedes ambitionierten Trainingsplanes. Herzfrequenz-Messgeräte ermöglichen ein kontrolliertes, leistungsorientiertes Training und verhindern Über- wie auch Unterforderung im Training und im Wettkampf.
 
Nach kurzer Einstimmung hat sich unser Herz auf die Erfordernisse der muskulären Arbeit eingestellt. Die Belastung läuft praktisch im Steady-state-Bereich ab, das heißt, Sauerstoffaufnahme und Sauerstoffbedarf entsprechen sich. Die Herzfrequenz folgt dann der Belastung in einem linearen Anstieg bis zu einer Frequenz von ca. 170 bis 180 Schlägen pro Minute. Dieser Wert ist allerdings abhängig vom Trainings- und Lebensalter. Anschließend kann bei Messungen eine Abflachung der Kurve registriert werden, dieser markante Punkt wird nicht nur bei Leistungssportlern zur Trainingssteuerung herangezogen. Die Zahl der Freizeit- und Hobbyläufer, die über eine Pulssteuerung trainieren, nimmt von Jahr zu Jahr weiter zu. Längst hat die Industrie das Stadium des Experimentierens verlassen: Ein breit gefächertes Angebot auf dem Gebiet der Pulsuhren deckt nahezu alle Bedürfnisse.
 
Die maximale Herzfrequenz ist selbstverständlich individuell, in der Regel sind 200 bis 220 Schläge pro Minute möglich. Wie steil dabei die Herzfrequenzkurve ansteigt, hängt von der Leistungsfähigkeit des Läufers ab. Bei einer flacher verlaufenden Kurve ist die Leistungsfähigkeit größer als bei einer steiler ansteigenden Kurve, weil hierbei die maximale Leistungsfähigkeit schneller erreicht wird. Bei länger anhaltendem Ausdauertraining über Monate und Jahre kommt es zur Abnahme der Herzschlagfrequenz bei großer Belastung.



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Autor und Copyright: Ein Beitrag von Burkhard Swara - Laufshop "Düssel-Runner"

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