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Während Skilanglauf oder
Rennrad- bzw. Mountainbike-Fahren lediglich ein Ausweichen auf eigenständige
Sportarten bedeutet, stellt das Aquajogging ein reines Alternativ- und
Rehabilitationstraining dar. Auch wenn es 1999 bei einer Seedurchquerung im
Schweizer Greifensee schon um einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde ging,
nämlich in der Sparte "Deep-Water-Running"! Das Laufen im Wasser (geeignet sind
dabei Wassertemperaturen zwischen 24 und 28 °C) kann aerob und anaerob betrieben
werden, der Trainingseffekt wird allgemein mit bis zu 80 Prozent der (Lauf-)Belastung
angesehen. Wie Untersuchungen der Herzfrequenz (in Abhängigkeit zum Laktatwert)
gezeigt haben, liegen die Ergebnisse zwischen 10 und 20 Schlägen pro Minute
unter den vergleichbaren Laufbelastungen. Wet-vest, Aqua-Fit oder Aqua-Jogger:
Im Handel befinden sich verschiedene »Auftriebsgürtel« oder »Auftriebswesten«,
die allerdings nicht alle benutzerfreundlich sind. Wichtig ist dabei vor allem
eine korrekte, weitgehend störungsfreie Laufhaltung, damit der Läufer nicht
gegen das Absinken entsprechende Bewegungen ausführen muss. Das Ziel liegt klar
auf der Hand: Trotz des anderen Mediums eine dem Laufen gleiche
Herz-Kreislauf-Belastung zu erreichen, ohne Beanspruchung des unteren Sehnen-
und Bandapparates sowie der Gelenke. Als nützlicher Nebeneffekt wird dabei eine
Stabilisierung der motorischen und koordinativen Fähigkeiten erreicht.
Wie trainieren?
Der große Vorteil eines "Gruppen-Aquajoggings"
ist, dass trotz unterschiedlicher Leistungsfähigkeit alle Läufer gemeinsame
Wassereinheiten laufen können. Es tritt weder eine Unterforderung noch eine
Überforderung des Partners auf. Wichtig ist eine aufrechte, leicht nach vorne
gerichtete Laufposition, bei der nur der Kopf aus dem Wasser ragt. Die
Wassertiefe muss so gewählt werden, dass die Laufbewegungen unbeeinträchtigt
ausgeführt werden können. Die Arme sollten wie an Land leicht angewinkelt sein,
der Kniehub angemessen, Beigeringen Bewegungsgeschwindigkeiten kann man auch
Stilübungen ausführen (Lauf-Abc), höhere Frequenzen entsprechen den
Intensitäten. Durch den Wasserwiderstand lassen sich alle Belastungsformen
simulieren, etwa Minutenläufe, Fahrtspiel oder alle Spielformen des Dauerlaufs.
Der Bewegungsablauf im Wasser ist dem auf festem Grund ähnlich. Belastet werden
in erster Linie die Oberschenkelbeuger, vergleichbar mit einem Kniehebelauf.
Deshalb sind gezielte Ausgleichsübungen der Streckmuskulatur erforderlich.
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Autor und Copyright: Ein Beitrag von Burkhard Swara - Laufshop "Düssel-Runner"
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