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Auf Vorschlag von
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat das Bundeskabinett eine Ausnahmeregelung
für den Lärmschutz bei Sportgroßveranstaltungen beschlossen. Anlass ist die FIFA
Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, bei der in jedem der zwölf
WM-Stadien ein bis vier Spiele erst um 21.00 Uhr beginnen.
Gabriel: Mit der
Ausnahmeregelung sind alle Voraussetzungen gegeben, dass sich unser Land zur
Fußball-WM als weltoffener Gastgeber zeigen kann. Die neue Verordnung
gewährleistet einen fairen Ausgleich zwischen dem großen Interesse der
Öffentlichkeit an der WM einerseits und dem berechtigten Ruhebedürfnis der
Nachbarn andererseits. Der notwendige Lärmschutz der Anwohner der Stadien bleibt
gewahrt. Im Zusammenwirken mit dem Bundesrat konnten wir ein überzeugendes
Ergebnis erzielen."
Mit einer Ausnahmeregelung in
der Sportanlagenlärmschutzverordnung wird die Durchführung internationaler und
nationaler Sportveranstaltungen von herausragender Bedeutung auch bis in die
ersten Nachtstunden nach 22.00 Uhr gewährleistet. Die zuständigen Behörden
können in Zukunft in Einzelfällen erhöhten Lärm in der unmittelbaren Umgebung
des Sportstadions zulassen.
Gabriel betonte: Zum Schutz
der Nachbarschaft gilt die neue Ausnahmemöglichkeit nur, wenn es sich um
Sportgroßereignisse handelt, an denen ein wirklich herausragendes nationales
oder internationales Interesse besteht." Als weitere Beispiele für solche
Ereignisse nannte der Minister Leichtathletik-Weltmeisterschaften oder die
Durchführung von Olympischen Spielen.
Nach der bisherigen Regelung
wären bei einer Beurteilung der Geräusche von Sportgroßveranstaltungen, die
zunehmend erst nach 20.00 Uhr beginnen und bis in die ersten Nachtstunden
dauern, im Einzelfall aufgrund besonderer örtlicher Verhältnisse zeitliche
Einschränkungen nicht ausgeschlossen. Ein früherer Beginn ist hingegen nicht
immer praktikabel und akzeptabel.
Ähnliches gilt auch für die
Durchführung von Sportveranstaltungen in der Mittagszeit von 13.00 Uhr bis 15.00
Uhr. Künftig wird etwa bei internationalen Leichtathletik-Wettkämpfen mit einem
dicht gedrängten Wettkampfprogramm eine flexible Gestaltung der Mittagszeit
ermöglicht.
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Autor und Copyright: Mitteilung des Deutschen Sportbundes
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