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Kalte und windige Westdeutsche Marathonmeisterschaften in Steinfurt |
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Am vergangenen Sonntag fanden in
Steinfurt im Rahmen des 23. Brooks Steinfurt-Marathon die Westdeutschen
Marathonmeisterschaften statt, was hinsichtlich der Wertung auch den Kreis LVN
bzw. Köln mit einbezog und somit den einen oder anderen Marathonläufer aus dem
Rheinland Richtung
Norden lockte. Im Vergleich zu Köln zeigte sich das Wetter dort jedoch nicht so
angenehm. Eine diesige Dunstglocke versteckte nicht nur die Sonne, sondern
sorgte bei 2 Grad dementsprechend auch für eisige Gegenwinde, die ungebremst
über das westfälische Land zogen.
Der Streckenverlauf selber, über dessen
Attraktivität man sich sicherlich streiten kann, zeigt auch einige
Besonderheiten auf. Auf dem identischen Rundkurs, der zwei Mal abgelaufen wird,
müssen je Runde 64 Höhenmeter überwunden werden. Was erst einmal nicht
spektakulär klingt, zeigt sich in der Realität dann doch recht anstrengend, denn
die sind recht kompakt angeordnet. Ein steiler Anstieg und zwei knackige Über-
und Unterführungen brechen beim Flachlandläufer schnell den Rhythmus.
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vereinfachtes Höhenprofil (km 0 - 42,195) |
Dennoch ist der Marathon, der die Zug- und
Bremsläufer erfand, ein Frühjahrsklassiker. Das zeigte auch in diesem Jahr
wieder ein recht großes Teilnehmerfeld von 770 Finishern (663 Männer und 107
Frauen) in der Marathondisziplin. Hinzu kamen ein Rollifahrer und 21 Paare, die
sich die Strecke teilten, sowie 161 Inliner und 114 Walker auf der
Halbmarathondistanz.
Mit Start und Ziel vor dem Schloss
Steinfurt, dass mit seiner Wasserburg für eine doch recht attraktive Kulisse
sorgt, ist es auf der restlichen, Strecke allerdings relativ ruhig. Bis auf, im Örtchen Burgforst, dass nach 10km, bzw. 30km durchlaufen wird. Hier kommt
auch der verwöhnte Cityläufer auf seine Kosten, auf den nicht nur ein
unterhaltsamer Moderator, sondern auch eine live spielende Musikkapelle wartete,
die für ordentlich Stimmung sorgte. Gut organisiert waren auch die
Verpflegungsstellen, an denen es angewärmte Getränke gab.
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Startnummer 1:
Janusz Sarnecki feierte in diesem Jahr seinen 6. Sieg in Steinfurt.
Startnummer 741: Ex-Kölner Jochen Kümpel erlangte mit einer Zeit
von 2:44:29 den 8. Platz. |
Während in den letzten
Jahren, insbesondere 2003 reichlich neue Steinfurter Top-10 Zeiten von 2:23 bis
2:24 gelaufen wurden, zeigte die große Digitaluhr im Ziel diesmal keine neuen
spektakuläre Zeiten an. Auch wenn der Vorjahressieger Janusz Sarnecki
mittlerweile seinen 6. Erfolg in Steinfurt feierte, lag er mit seiner Zeit von
2:31:28 Stunden 8 Minuten hinter seiner dort gelaufenen Bestzeit von 2:23:52 aus
dem Jahre 2003. Ganz zufrieden war aber auch Thomas Braukamnn nicht, der nach
2:35:17 als Zweiter das Ziel erreichte: Der Wind, und das sagt
wohl alles. Ein einsames Rennen
lief auch der Drittplazierte Peter Bruinsma mit 2:36:36 Stunden. Auch bei den
Frauen blieb der Streckenrekord von 2:41:50 von 2003 unberührt. Weit auseinander
gezogen liefen die deutschen Ilona Pfeiffer mit 3:00:51, Nicole Bornhuetter mit
3:08:51 und Marion Braun mit 3:13:51 als Schnellsten in der Frauenwertung ins
Ziel. Ilona Pfeiffer, die von Haus aus Triathletin ist, nutzte den Marathon als
Vorbereitung für die anstehende Triathlonsaison. Auch wenn die seit 6 Jahren in
Deutschland lebende Weißrussin ihre alte Bestzeit von 3:03 verbesserte,
ärgerte sie sich nachvollziehbar darüber, dass es eine Dreistundenzeit wurde. In
der zweiten Runde verlor sie einige Sekunden, die sie durchaus unter die
Dreistundenmarke gebracht hätte.
Als Sieger durfte sich in Steinfurt aber
jeder Finisher fühlen, denn dort wartete auf jeden Zieleinläufer eine Medaille.
Die Frauen bekamen sogar zusätzlich noch eine Rose überreicht.
Westdeutscher Marathonmeister wurden Thomas
Braukmann vom LG Kindelsberg Kreuztal, sowie Marion Braun vom SV Germania
Eicherscheid. Sie benötigten 2:35:17, bzw. 3:13:31 Stunden für die Strecke.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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