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Luminita Zaituc von Viola Bor entthront
 
 
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26.03.2006  

 
 

Der deutsche Halbmarathon-Titel der Frauen ging am Sonntag bei den Deutschen Straßenlauf-Meisterschaften in Herten-Bertlich an die Kenianerin Viola Bor in 1:14:36 Stunden.
 
Die Titelverteidigerin Luminita Zaituc (LG Braunschweig) konnte auf den letzten 150 Metern dem Angriff der Athletin der LG USC Heidelberg nicht standhalten und lief als Zweite nach 1:14:37 Stunden ins Ziel. „Ich wollte hier Gold für meinen Verein gewinnen, aber unter diesen Vorraussetzungen wäre ich besser nicht gelaufen“, bilanzierte eine enttäuscht dreinblickende Luminita Zaituc im Ziel.
 
Ab Kilometer zehn war klar, dass Viola Bor, die aufgrund der gültigen DLV-Statuten bei Deutschen Meisterschaften startberechtigt ist, und Luminita Zaituc den Titel unter sich ausmachen würden. In einer fünfköpfigen Männergruppe aus der Senioren-Konkurrenz fanden die beiden Läuferinnen zumindest kurzzeitig Schutz vor dem Wind. Die Juniorin Julia Viellehner (TSV Winhöring; 1:15:14 h), die schon bei den Deutschen Cross-Meisterschaften geglänzt hatte, hatte sich zu diesem Zeitpunkt schon auf einem guten dritten Rang festgebissen.
 
Bis 300 Meter vor dem Ziel, die Schlussphase wurde auf einer Aschenrunde ausgetragen, war das Duo Zaituc-Bor beieinander. Dann zog Luminita Zaituc an, doch Viola Bor hatte Biss und konterte. Diesem Angriff hatte die beste deutsche Marathonläuferin des letzten Jahres nichts mehr entgegenzusetzen.

Enttäuschung über den verlorenen Meistertitel
 
Mit dem Verlust des nationalen Meistertitels zeigte sich Luminita Zaituc entsprechend unzufrieden. „Es ist nicht fair, dass ich bei Deutschen Meisterschaften gegen internationale Konkurrenz laufen muss“, polterte sie im Ziel und fügte hinzu, dass sie auf ein derartig hartes Rennen nicht vorbereit gewesen sei. „Ich habe ohnehin noch Probleme an der rechten Ferse seit der Militär-Cross-WM“, erklärte sie und der unebene Bodenbelag in Herten-Bertlich hätte diese noch zusätzlich verstärkt. „Ich habe kein Problem mit Viola Bor, aber sie hat keinen deutschen Pass und daher verstehe ich nicht, dass sie Deutsche Meisterin werden kann.“
 
DLV-Disziplintrainer Detlef Uhlemann teilte den allgemeinen Unmut über die neuen Statuten. „Ich denke nicht, dass diese Regelung der deutschen Leichtathletik weiterhilft“, äußerte er durchaus kritische Worte. „Ich finde es nicht schön, wenn meine beste Athletin bei nationalen Meisterschaften von einer Athletin vorgeführt wird, auf die ich bei internationalen Wettkämpfen nicht zurückgreifen kann, aber leider kann ich diese Statuten nicht ändern.“

Ergebnisse:
 
1. Viola Bor (LG USC Heidelberg) 1:14:36 h
2. Luminita Zaituc (LG Braunschweig) 1:14:37 h
3. Julia Viellehner (TSV Winhöring) 1:15:14 h
4. Michaela Schedler (LG Domspitzmilch Regensburg) 1:16:26 h
5. Veronika Ulrich (LG Neu-Isenburg-Heusenstamm) 1:18:53 h





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Autor und Copyright: Mitteilung des Deutschen Leichtathletikverbandes / Alexandra Neuhaus

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