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"Das ist ein Marathon", rief
Frauke Untiedt von der LG Flotte Socke Poll
voller Enthusiasmus, als sie beim 33. Königsforst-Marathon nach 3:95:31 Stunden die Ziellinie
erreichte. "Nicht so wie in den Städten mit Sambagruppen", ergänzt sie ihre
Begeisterung. Eine Auffassung die mit Sicherheit viele der tausend Teilnehmer
mit ihr teilen. "Das wollen wir auch so beibehalten", erklärt Uschi Blasberg aus
dem Veranstalter-Team, die an der Seite ihres Mannes Manfred Blasberg den Lauf
Jahr für Jahr mit viel Liebe organisieren. Statt viel Tam Tam erfährt der Aktive auf der Strecke
Natur Pur und der Läufer ist noch eins mit sich. Statt von Sambagruppen
wird der Läufer von Vogelgezwitscher angefeuert, die den herannahenden Frühling
besingen. Und statt Zigarettenqualm der Zuschauer am Straßenrand und Autoabgasen
zieht der Duft von frischer Sägespäne durch den Wald.
Das Wetter war ideal. Nach der langen Eis und Regenzeit war endlich wieder kurze
Laufbekleidung angesagt. Ein Klima, dass dem Veranstalter noch zahlreiche
Nachmeldungen bescherte. Das Wetter hielt sich auch an die Spielregeln und alle
Beteiligten kamen trocken ins Ziel. Der Waldboden gut und griffig zum Laufen.
Nur an einigen Stellen war er etwas matschig, was aber daran lag, dass im Boden
noch Frost war und das Wasser nicht abfließen kann. Für den kleinen Hunger
zwischendurch warteten Verpflegungsstände mit reichhaltigem Angebot. Wasser und
isothonische Getränke gaben neue Kraft.
Das Hauptfeld beim 33.
Königsforst-Marathon machte das Halbmarathonfeld aus. Weit über 800 Aktive
liefen den Waldstrecken-Rundkurs ab, bevor sie nach 21,095m und 157 Höhenmeter
das Ziel erreichten. Recht fix bewältigte der 37jährige Bernd Bücheler aus
Köln das Rennen. Er belegte für die LG Mönchengladbach mit einer Zeit von 1:16:09 den
ersten Platz. Den Sieg bei den Frauen trug die Kölnerin Sigrid Zündorf nach
Hause. Sie benötigte 1:34:05 Stunden um in den Besitz des Siegerpokals zu
gelangen.
Etwas länger unterwegs und mit
doppelt so vielen Höhenmetern beschäftigt, waren die Marathonis, die den Kurs
zwei Mal umrundeten. 196 Finisher registrierte die elektronische Chipanlage von
Bernd Steffens. Angetreten waren aber einige mehr. Sie waren den Naturgewalten
zur Frühjahrssaison mit den Anstiegen und Gefällen vom Training her wohl noch
nicht gewachsen und gaben nach der ersten Runde auf. Nicht so der Triathlet Dr.
Ralph Hettrich. Er absolvierte mit 1:28:05 Stunden bereits die erste Runde und
überschritt nach insgesamt 2:53:08 Stunden die Ziellinie nach der zweiten Runde.
Gut im Training zeigte sich auch Irina Kretschmann aus Wuppertal. Mit 1:34:51
war sie in der ersten Runde fast so schnell wie die Siegerin des Halbmarathons.
In der zweiten Runde verlor sie gerade mal 5 Minuten, bevor sie sich nach
insgesamt 3:13:10 Stunden den Siegertitel der Damen sicherte.
Wer keine langen Strecken
laufen wollte, aber dennoch Marathonluft im Königsforst schnuppern wollte, kam
ebenfalls auf seine Kosten. Im Angebot standen Läufe mit 1, 2, 5 und 10km. Vom
TV Herkenrath feierten die B-Jugendlichen Tom Vonderhagen und Lukas Müller über
5000 m in persönlichen Bestleistungen von 18:32 min und 18:47 min überlegen
einen Doppelsieg. Ebenfalls einen Doppelsieg feierten über 2000 m bei den
Schülern A Patrick Jäger (6:40) und Jonas Müller (7:05) vom TV Refrath.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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