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Erinnerungen an den 5. Zunft Kölsch-Lauf 1989 |
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Am frühen Morgen war das
Feld mit Helmut Urbach an der Spitze in Bielstein noch zusammen. Später
zog sich der Läufertross mit Rekordbeteiligung immer mehr auseinander.
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Bei Temperaturen um den
Gefrierpunkt starteten am frühen Ostersonntagmorgen 1989 in Bielstein der 5.
Zunft Kölsch-Lauf. Auch die ansonsten hart gesottenen Langstreckensportler taten
sich bei den äußeren Bedingungen ein wenig schwer. Doch schon nach einigen
Runden Aufwärmtraining war das 64 Teilnehmer starke Läuferfeld startklar für die
50km lange Strecke, die wie in den Jahren zuvor in Köln ihr Ziel hatte. Ohne
Zweifel hatte sich der Zunft Kölsch-Lauf mittlerweile zu einem Großereignis
entwickelt, den so manch Langstreckenspezialist in seinem Veranstaltungskalender
nicht mehr missen möchte. Den Läufern kommt es, so der einstimmige Tenor,
weniger auf eine gute Platzierung an, sondern vielmehr darauf, sich selbst zu
Saisonbeginn einem ersten Härtetest unterziehen zu können.
Brauereichef Dr. Axel Haas
schickte den Läufertross pünktlich um halb neun auf den Weg. Besondere
Anerkennung zollte er den sieben teilnehmenden Amazonen, deren Start Dr. Haas
als Beweis weiblicher Leistungsfähigkeit wertete. "Ein Kinderspiel ist der Zunft
Kölsch-Lauf in der Tat nicht, denn wie bei den Läufen der vergangenen Jahre
werden auch an diesem Ostersonntag wieder starke Höhenunterschiede zu bewältigen
sein.", ergänzte Haas seine Rede.
Die Versorgung der Läufer mit
leichten Speisen und Elektrolytgetränken war an vier Kontrollstellen
gewährleistet und "Erste Hilfe" für Fußkranke leistete das Rote Kreuz Bielstein,
welches die Sportler mit zwei Krankenwagen bis nach Köln begleitete. Auch die
Streckensicherung war bestens organisiert: Die Polizei Wiehl übernahm die
Verkehrsregelung bis zur Kreisgrenze und ab dort versahen die jeweils
zuständigen Polizeistellen an allen wichtigen Kreuzungen, wo die Läufer Straßen
überqueren mussten, ihren Dienst.
Der Sinn des
Freundschaftslaufes ohne Zeit und Druck wurde auf die Probe gestellt, als sich
der Bandwurm auf den geraden Streckenabschnitten immer länger und länger zog. So
hatte mit dem Porzer Georg Stock der Erste im Ziel fast zwei Stunden Vorsprung
vor dem Letzten. Auf dem zweiten Platz landete der Gummersbacher Alfons Everz.
Er lag nur eine Minute hinter Stock.
In Bielstein wieder angekommen,
wurde im Braustübchen nach erfolgreicher Teilnehmerehrung noch lange Zeit
gefachsimpelt. Ohne Frage blieb, dass Streckenführung und Organisation
"professionellen Maßstäben" gerecht wurden. Besonderen Dank zollten die Sportler
Jupp Linden und Brauerei-Werbeleiter Ulrich Thalheim für ihre gute Vorarbeit.
Nicht geklärt werden konnte allerdings, welcher "Scherzbold" am frühen
Sonntagmorgen die Streckenbeschilderung entfernte und mitnahm. Von den rund 75
Schildern die am Abend zuvor aufgehängt wurden, waren ganze 15 noch an ihrem
Platz. Dank einer Blitzaktion konnten während des Rennens neue Schilder
aufgehängt werden, so dass die Sportler ohne Mühe nach Köln fanden.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Quelle: TuS Weiershagen
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