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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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18. Oswald Hirschfeld - Erinnerungslauf: von der falschen Seite ins Ziel
 
 
Laufen-in-Koeln >> Laufveranstaltungen >> Oswald Hirschfeld - Erinnerungslauf >> Artikel

29.05.2006  

 
 

 
Start zur 18. Auflage des 18. Oswald Hirschfeld Erinnerungslaufes  
Eigentlich hatten die Unterbezirke Weidenpesch, Mauenheim und Niehl der Köln-SPD, die jährlich den Oswald Hirschfeld Erinnerungslauf am Rhein entlang veranstalten, eine weitere Austragung des Laufes schon längst aufgegeben. Renate Dinkelbach, die den Lauf bisher mit viel Liebe organisierte und am Leben hielt, beklagte vor allem immer wieder die niedrige Teilnehmerzahl von rund 70 Aktiven, für dessen Aufwand es nicht mehr lohnt weiter zu machen und die Kosten hierzu einfach zu hoch sind. Somit zog man sich aus der Finanzierung dieses Volkslaufes zurück.
 
Sozialdemokrat Jürgen Cremer, selber aktiver Läufer, wollte das Aus nicht hinnehmen und arbeitete an einer Neuauflage. Mit Verlegung vom Rhein in den Blücherpark, sowie einem erweiterten Laufangebot sollte alles besser werden, womit er sich selber aber auch ein Limit bezüglich der Zeitnahme für 100 Teilnehmer setzte. Alternativ konnte auch ohne Zeitnahme gelaufen werden.

Am Sonntag war es nun soweit, gemeinsam mit dem SPD- Ortsvereine Köln- Ehrenfeld, Bilderstöckchen und Bickendorf- Ossendorf präsentierte man sich nun erstmalig in der Parkanlage, wobei sich Jürgen Cremer federführend in Organisation und Umsetzung zeigte. Den Startschuss gaben Kölns SPD-Chef Jochen Ott und der Bundestagsabgeordnete Rolf Mützenich.
 
 
  Jürgen Cremer versucht sich als Laufveranstalter.

Mit einer fast gewohnten Teilnehmerzahl von leicht über 70 Aktiven aller Wertungen war es erstmal nicht der große Aufschwung, wie man es sich vielleicht erhofft hatte. Auch organisatorisch wies die Veranstaltung, trotz sicherlich großer Mühe, einige gravierende Mängel auf. Das Hauptproblem war, dass die Strecke nicht ausreichend, bzw. schlecht sichtbar ausgeschildert war und sich einige Teilnehmer ohne Führung eher blind, bzw. aufgrund von Erinnerungen einer ehemaligen Laufveranstaltung in dem Arial, sich den Weg suchen mussten. Die Streckenposten konnten wohl auch keine richtungweisende Hilfe bieten, so meinte Frank Blumenfeld im Ziel etwas scherzhaft: "Die haben ja ganz schön geschlafen". Somit war es auch nicht verwunderlich, dass z.B. der Sieger aus eher einer unerwarteten Richtung ins Ziel einlief. Die 5km-Läufer beklagten sich, dass der Wendepunkt äußerst schlecht ausgewiesen war. Genauso bescheiden zeigte sich auch der Zieleinlauf. Da im Start und Ziel fast keine Zuschauer vor Ort waren, vermisste man die bisher gewohnte Moderation für die Zieleinläufer.

Um so mehr wurde die Verpflegung von den Aktiven gelobt. Neben Bananen und Äpfeln im Ziel, gab es leckeren Kaffee und Kuchen zu sozialen Preisen. Auch die Siegerehrung fand ihren würdigen Rahmen. An die schnellsten Teilnehmer des 10km-Laufes, den Bertold Balg und Sandra di Michele gewannen, wurden Medaillen und Pokale verteilt.

Schade war nur, dass die eigentlich schnellste Läuferin mit einer 40er Zeit unter der Kategorie "ohne Zeitmessung" teilnahm und somit stattdessen eine wesentlich langsamere Dame in den Genuss kam, im Anschluss des Laufes geehrt zu werden.

Auch wenn es viele kritische Stimmen und Verbesserungsvorschlägen gab, so freuen sich die alten Anhänger der Laufveranstaltung weitgehend schon jetzt auf eine weitere Auflage im kommenden Jahr. Ob diese dann wieder durch die Grünanlagen führt ist allerdings ungewiss, wobei die alte Frage der Finanzierung wieder aufkommt. Schade wäre es prinzipiell schon, wenn die Veranstaltung nicht mehr stattfinden würde. Denn mit ihr würde auch ein Stück Erinnerung an den Leiter des Arbeiter-, Turn- und Sportbundes Oswald Hirschfeld verloren gehen, zu dessen Ehren der Lauf seit 18 Jahren stattfindet.



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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
Fotos: Irene Bendhiba

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