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Die richtige Harmonie zwischen dem
Körper und der Psyche ist der entscheidende Faktor für nur mäßigen oder guten
Erfolg. Deshalb muss eine Vorbereitung umso zeitiger beginnen, je länger die
Wettkampfdistanz ist - psychisch und physisch. Während kurze Läufe über 10
Kilometer auch einmal spontan und ohne besondere Erwartungshaltung eingeschoben
werden können, bedarf die Vorbereitung auf einen Marathonlauf 10-12 Wochen.
Schließlich will man auf den Punkt fit sein. Entscheidend ist dabei nicht nur
das aktuelle Leistungsvermögen, sondern auch die mentale Stärke.
Beim Frankfurt-Marathon 1999 nutzten zahlreiche Marathonläufer das Angebot eines
Sportpsychologen zu einem Gespräch zwischen dem Konsumtrip in den Messehallen.
Rechtzeitige Vorbereitung ist der halbe Erfolg
Viele Marathonläufer
glauben, in den letzten beiden Wochen möglichst alles aufholen zu müssen, was
sie vermeintlich in den davor liegenden Wochen verpasst haben (könnten). Hier
gilt die Regel: Nicht die Trainingsleistung der Schlusswoche ist entscheidend,
sondern die Trainingsinhalte der vorangegangenen Wochen. Die meisten
Marathonläufer trainieren zu lange auf das große Ziel hin und gönnen sich nicht
die erforderliche Ruhe vor dem Tag X. Was allerdings nicht heißen soll, dass
kleine, aber gezielte Reize ausbleiben müssen. Nein, sie sind besonders wichtig,
um die Spannung der Muskulatur zu erhalten, so zum Beispiel einige (wenige)
intensive Trainingsläufe über Teilstrecken im oder leicht über dem angestrebten
Renntempo.
Mentale Vorbereifung
Wer möchte das nicht, erfolgreich sein? Im Beruf, in der Familie, im
Freundeskreis und im Sport - rundherum Zufriedenheit. Dies ist ein Idealzustand,
und Selbstzweifel gibt es immer wieder. Warum klappt es bei anderen, während man
selbst mit vielen Problemen zu kämpfen hat? Man teilt die Mitmenschen in
Glückspilze und Pechvögel ein...
Sportliche Leistungen und mentale Stärke sind zwei unzertrennliche Größen.
Körperlich fit zu sein reicht heute für den Erfolg nicht mehr aus. In einer
spontanen Umfrage beim hochalpinen Swiss Alpine Marathon über 78 Kilometer und
2300 Höhenmeter bezifferten die Teilnehmer die psychische Komponente für ein
erfolgreiches Abschneiden auf 30 Prozent. Den "Rest" machen nach Auffassung der
Teilnehmer Kondition und Technik aus. Es sind zwar die Beine, die den Läufer
über die Strecke tragen, es ist der Organismus, der die nötige Energie für die
42,195 Kilometer liefert. Die Steuerung jedoch geschieht im Kopf, das richtige
Kräftehaushalten, die zielgerichtete Tempowahl. Das Gehirn verarbeitet die
Körpersignale, entwirft Strategien zur Bewältigung der Herausforderung. Der Weg
zum Erfolg, zur Zufriedenheit ist eine Gratwanderung. Der Erfolg liegt zwischen
den
Ohren!
Die Faktoren zum
100-prozentigen Erfolg
Entspannung: Gehen Sie entspannt in das Rennen. Schalten Sie
einige Minuten ab, erinnern Sie sich an die guten Trainingsergebnisse.
Unterhalten Sie sich beim Einlaufen mit einem Trainingskollegen. Nichts
Tiefschürfendes, eher Belangloses - oder über eine nette Begebenheit am
Rande der Veranstaltung.
Konzentration:
Sie haben alles richtig gemacht, alles ist bestmöglich vorbereitet.
Besinnen Sie sich auf Ihren Körper, lassen Sie die Hektik des Umfeldes
vor oder hinter der Startlinie nicht an sich heran. Vertrauen Sie Ihrer
Leistungsfähigkeit, Ihrer Selbsteinschätzung. Lauschen Sie Ihrem Atem,
Ihrem Herzschlag. Finden Sie zu sich.
Sicherheit:
Seien Sie sicher, in der Vorbereitung alles im Bereich des Möglichen
getan zu haben. Glauben Sie an Ihr Leistungsvermögen!
Stärke: Stellen
Sie sich den Wettkampf vor Ihrem geistigen Auge vor. Gehen Sie Kilometer
für Kilometer durch, vor allem die "schweren" jenseits der
30-Kilometer-Marke - und beschließen Sie, die Kräfte nicht bereits im
ersten Abschnitt zu vergeuden. Denn Ihre Stärke kommt erst im
Schlussteil, wenn andere kräftemäßig abbauen!
Verdrängen:
Negativerlebnisse in der Vorbereitung gehören der Vergangenheit an. Sie
nehmen heute einen neuen Anlauf, Sie haben sich realistische Ziele
gesteckt.
Freude: Stellen
Sie eine Beziehung zur Natur her. Freuen Sie sich über einen noch so
tristen Morgen, über den Abend, auch wenn der Tag stressig war! Freuen
Sie sich über das zarte Frühjahrslaub oder über die kräftige
Herbstfärbung. Genießen Sie den Augenblick! |
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Autor und Copyright: Ein Beitrag von Burkhard Swara - Laufshop "Düssel-Runner"
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