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Allein zwei Goldene durch die
800-Meter-Läufer Robin Schembera und Annett Horna, Bronze durch Sorina Nwachukwu
über 400 Meter (alle A-Jugend) sowie die 4x100-Meter-Staffel der weiblichen
Jugend A kamen am Schlusstag der Titelkämpfe hinzu. Bereits am Samstag war
Hürdensprinterin Anne-Kathrin Elbe in der A-Jugend nicht zu schlagen und darf
nun wie Schembera die Reise zu den U20-Weltmeisterschaften in die Olympiastadt
von 2008 (15. bis 20. August) antreten.
Zum Auftakt der Titelkämpfe am
Freitag gewann die B-Jugendliche Julia Förster (100 m Hürden) Silber. Bronze gab
es für Langstreckler Alexander Hahn. Der Leverkusener Zweitplatzierten
qualifizierten sich obendrein für den U18-Länderkampf gegen Polen am 5. August
in Zittau.
Keine Chance zum Angriff bot
Robin Schembera seinen Konkurrenten in einem taktisch klugen 800-Meter-Rennen,
das ihm nur von außen betrachtet leicht zu fallen schien: Das war die schwerste
Deutsche Meisterschaft, die ich je hatte, meinte er nach seinem Erfolg in
1:51,53 Minuten: Ich hatte die ganze Zeit Merlin Rose und Sebastian Keiner im
Kopf. Die beiden Läufer galten als seine ärgsten Widersacher auf dem Weg zum
Titel, waren jedoch chancenlos.
Genau wie Schembera ging Annett
Horna als Favoritin ins Rennen und wurde ihrer Rolle souverän gerecht: Die
Aufregung hier ist größer als in der vergangenen Woche in Ulm gewesen. Da konnte
ich mich noch ein bisschen verstecken. Aus diesem Versteck war sie zu DM-Bronze
gelaufen, in Wattenscheid ließ die U20-EM-Achte nun in 2:06,09 Minuten
Jugend-DM-Gold folgen. In Peking will ich jetzt ins Finale. Ich glaube, dafür
brauche ich eine Zeit von 2:03 oder 2:04 Minuten. 2:03,93 hat die 19-Jährige in
diesem Jahr schon stehen.
Nach ihrem dritten Platz über
400 Meter in der Bestzeit von 54,29 Sekunden ist auch Sorina Nwachukwu ein
WM-Startplatz sicher: Ich habe auf eine Medaille gehofft. Bis jetzt konnte ich
mich in dieser Saison in jedem Rennen steigern. Nun hoffe ich, dass es auch in
Peking noch einmal schneller geht. Dort wird Nwachukwu wie vor zwei Jahren im
italienischen Grosseto in der deutschen 4x400-Meter-Staffel stehen, mit der sie
damals Rang vier belegt hatte.
Mit einer Kleinigkeit war
Anne-Kathrin Elbe nach ihrem Sieg über 100 Meter Hürden nicht so recht
zufrieden: ihrer Bestzeit von 13,45 Sekunden im Zwischenlauf. Die wäre ich
gerne im Finale gelaufen, meint die 19-Jährige schmunzelnd und lachte.
Abgesehen von diesem kosmetischen Makel war die Hürdenflitzerin super
glücklich über ihren Titelgewinn. 13,58 Sekunden reichten im Endlauf zum
ungefährdeten Erfolg.
Um zwei Hundertstelsekunden
schrammte Hürdensprinterin Julia Förster an Gold vorbei. Im Endlauf der
weiblichen Jugend B führte die Leverkusenerin bis zur vorletzten Hürde und
musste sich letztendlich mit 14,00 Sekunden nur der Chemnitzerin Cindy Roleder
geschlagen geben. Mit einer Medaille hatte ich gerechnet. Es ist natürlich
immer ein bisschen schade, wenn es dann so knapp ausgeht, meinte Trainer Erik
Schneider. Schon im Vorjahr hatte Förster Silber gewonnen.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Quelle: Bejamin Schütz / Christian Klaue
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