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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Die Brücken des DKV Brückenlauf 2006 unter die Lupe genommen
 
 
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28.07.2006  

 
 

Der DKV-Brückenlauf verläuft 2006 über 5 Brücken. Das wären der Reihenfolge nach die Drehbrücke am Rheinauhafen, Severinsbrücke, Hohenzollernbrücke, Mülheimer Brücke und die Deutzer Brücke. Zum Zieleinlauf wird die Drehbrücke zum Schluss ein zweites Mal überschritten.

Laufen-in-Koeln hat die Brücken einmal ganz genau unter die Lupe genommen und erklärt, was es so mit ihnen auf sich hat:
 

Drehbrücke
 

 
 Um einen zweiten Zugang zum Rheinauhafen zu schaffen, wurde 1888 die Drehbrücke gebaut, ein heute einmaliges Denkmal. Als Antriebstechnik war die damals entwickelnde Elektrizität zu schwach und die Dampfkraft zu unattraktiv und aufwendig. Entschieden hat man sich für Druckwasser. Um die Brücke, deren Masse ca. 420.000 kg beträgt, zu bewegen, benötigt man einen Druck von ca. 50 bar. Dieser Druck wird in der Pumpstation erzeugt, die im Malokoffturm untergebracht ist. Mittels unterirdischer Rohre ist die Pumpstation mit den Bewegungseinheiten der Brücke verbunden. Immerhin wurde für den Betrieb dieser Pumpe ein Wechselstrommotor eingesetzt, der von der Gesellschaft Helios geliefert wurde und der mit seinen acht PS die Drei-Zylinder-Preßpumpe antrieb.
 
 
Severinsbrücke
 


Ein neues Wahrzeichen der Stadt seit Fertigstellung 1959. Die Konstruktion ist ungewöhnlich: Ein asymetrischer, A-förmiger Pylon steht außerhalb der Strommitte und trägt die Schrägseilbrücke mit seinen voluminösen Stahlseilen. Die Nutzbreite beträgt fast 30 m, die Länge 691 m.


Hohenzollern Brücke
 

 

Die erste feste Rheinbrücke seit der römischen Zeit wurde von 1855 bis 1859 für die Eisenbahn - als Anschluss an den nördlich des Domes errichteten Hauptbahnhof - und für den Straßenverkehr erbaut. Auf Wunsch des Königs Friedrich Wilhelm IV. war die Achse direkt auf den Chor der Kathedrale ausgerichtet.
Von 1907 bis 1911 folgte an gleicher Stelle die Hohenzollernbrücke für Eisenbahn und Straßenverkehr, die sich damals schon annähernd in ihrer heutigen Form präsentierte. Die Fachwerk-Bogenbrücke wurde im Krieg zerstört, die im Fluss liegenden Bögen zwischen 1946 und 1948 gehoben; mit vier Gleisen und Fuß-Radweg war sie danach wieder verkehrstauglich. Eine zweite Rekonstruktionsphase erfolgte von 1957 bis 1959. Zwischen 1988 und 1991 erhielt die Brücke einen weiteren Dreierbogen für zwei zusätzliche Gleise. Ihre Länge beträgt 409 m.


Mülheimer Brücke
 

 
Die Mülheimer Brücke wurde 1927-29 von der Stadt Köln als versteifte Kabelhängebrücke erbaut. Für das 708,29 lange Bauwerk verbaute man 14.800t Stahl. Die Baukosten betrugen rd. 10 Mio. Reichsmark. Am 1. Oktober 1929 konnte sie in Betrieb genommen werden. Durch Luftangriffe am 14. Oktober 1944 zerstört. An der selben Stelle erbaute man von 1949-51 eine neue Brücke, auch wieder als Kabelhängebrücke, und am 9. September 1951 in Betrieb genommen. Die Baukosten betrugen 12,2 Mio. DM. Im Zeitraum 1976/77 wurden die Brückenfahrbahnen mit separatem Stadtbahn-Gleiskörper umgebaut.


Deutzer Brücke
 


Die ehemalige Hindenburgbrücke, durch den Krieg zerstört, wurde 1948 an der selben Stelle als Deutzer Brücke neu erbaut und stellt eine Stahlbetonbrücke dar. Die damalige Nutzbreite von 20,6 m reichte bald nicht mehr aus; in einer international beachteten Ingenieursleistung wurde ein weiterer Brückenkörper als "Zwilling" schwimmend angefügt, der die Fahrbahnen auf 32,6 m verbreiterte. Die Gesamtlänge: 437 m.
 




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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