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Beschilderung GAG Erlebnis-Halbmarathon - Naturliebhaber sehen Rot |
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Da sehen
nicht nur Läufer rot, Naturliebhaber kritisieren Plastikfolien an Bäumen |
Wer zurzeit im rechtsrheinischen
Köln seine Runden dreht, dem werden mit Sicherheit im Kreis Buchheim, Holweide,
Dellbrück und Brück die seit Anfang der Woche an Masten und Bäumen DIN A4 groß
angebrachte Richtungspfeile mit rotem Hintergrund aufgefallen sein. Am kommenden
Sonntag veranstaltet und organisiert der MTV Köln hier seinen 1. GAG
Erlebnis-Halbmarathon.
Ein Erlebnis ist der Lauf
bereits jetzt schon, denn seit der Anbringung der Schilder sehen nicht nur
Läufer, sondern auch Naturliebhaber rot. Die Organisatoren hatten die in
Dokumentenfolie eingelegten Richtungspfeile mit 1,5cm langen Klammern
schlichtweg an die Bäume getackert. Ein klarer Verstoß gegen die Auflagen wie
Herr Werner Breuer vom Amt für Landschaftspflege und Grünflächen,
Laufen-in-Koeln gegenüber bestätigt." Mittlerweile wurden die Klammern aus den
Bäumen entfernt. Die Folien werden mittels Bindfäden an den Bäumen gehalten.
"Das Befestigen von Schildern an Bäumen ist grundsätzlich nicht gestattet. Bei der
jetzigen Lösung handelt es sich um einen, zwischen dem Amt für öffentliche
Ordnung und dem Veranstalter vereinbarten Kompromiss, der ausdrücklich nur für
die diesjährige Veranstaltung Gültigkeit besitzt. Somit besteht zumindest keine
Gefahr für die Bäume. Sollte der Veranstalter im kommenden Jahr wiederum einen
Lauf beantragen, ist hier eine andere Lösung zu vereinbaren.", klärt Herr Breuer
auf.
Laufen-in-Koeln hat sich einmal
umgehört - Eine Auflage, die andere Veranstalter von Landschaftsläufen eigentlich als eine Selbstverständlichkeit halten. Denn
Müll hat in der Natur nichts zu suchen, schon gar nicht an Bäumen. Im
angrenzenden Königsforst ist das Amt im Sinne der Natur sogar noch strenger.
"Bäume dürfen nicht behangen werden. Dass sehe ich als Naturliebhaber ein, keine
Frage. Es ist aber auch verboten, Schilder in den Boden zu stecken", weiß
Manfred Blasberg vom Königstforst-Marathon aus den Erfahrungen seiner
Veranstaltung zu berichten. Umgehen lässt sich das Problem eigentlich relativ
einfach, vorausgesetzt, man hat z.B. genug Helfer, die einem die
Richtung weisen. Alternativ lassen sich auch mobile Schilder aufstellen, die
ganz normal auf den Boden gestellt werden und sich in Folgejahren wieder
verwenden lassen. So praktizieren es die Veranstalter verschiedener Läufe im
Königsforst schon seit Jahren. Etabliert haben sich auch Markierungen mit
Sägespänen auf dem Boden. Die Organisatoren der Bockenberg-Winterlaufserie bei
Bensberg beispielsweise verzichten ganz auf Beschilderung. Sie platzieren an
richtungweisenden Kreuzungen Helfer, die gleichzeitig auch als applaudierende
Läufermotivation fungieren.
Beim GAG-Halbmarathon kommt
jedoch noch hinzu, dass die richtungweisenden Plastikfolien bereits eine Woche
vor dem Startschuss schon angebracht wurden und ein weiteres Problem mit sich
bringen. An einigen Stellen zeigt sich ein Bild der Zerstörung. Insbesondere in
Gegenden, wie dem Schulgelände in Köln-Holweide. Dort haben übermütige Passanten
die Folien bereits abgerissen und sorglos in die Natur geworfen.
Es stellt sich die Frage, warum das
von einem ehemaligen Grünen-Politiker angeführte Organisationsteam nicht von
Anfang an Natur schonende Maßnahmen zur Beschilderung einsetzt.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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