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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Beschilderung GAG Erlebnis-Halbmarathon - Naturliebhaber sehen Rot
 
 
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10.08.2006  

 
 

Da sehen nicht nur Läufer rot, Naturliebhaber kritisieren Plastikfolien an Bäumen


Wer zurzeit im rechtsrheinischen Köln seine Runden dreht, dem werden mit Sicherheit im Kreis Buchheim, Holweide, Dellbrück und Brück die seit Anfang der Woche an Masten und Bäumen DIN A4 groß angebrachte Richtungspfeile mit rotem Hintergrund aufgefallen sein. Am kommenden Sonntag veranstaltet und organisiert der MTV Köln hier seinen 1. GAG Erlebnis-Halbmarathon.

Ein Erlebnis ist der Lauf bereits jetzt schon, denn seit der Anbringung der Schilder sehen nicht nur Läufer, sondern auch Naturliebhaber rot. Die Organisatoren hatten die in Dokumentenfolie eingelegten Richtungspfeile mit 1,5cm langen Klammern schlichtweg an die Bäume getackert. Ein klarer Verstoß gegen die Auflagen wie Herr Werner Breuer vom Amt für Landschaftspflege und Grünflächen, Laufen-in-Koeln gegenüber bestätigt." Mittlerweile wurden die Klammern aus den Bäumen entfernt. Die Folien werden mittels Bindfäden an den Bäumen gehalten. "Das Befestigen von Schildern an Bäumen ist grundsätzlich nicht gestattet. Bei der jetzigen Lösung handelt es sich um einen, zwischen dem Amt für öffentliche Ordnung und dem Veranstalter vereinbarten Kompromiss, der ausdrücklich nur für die diesjährige Veranstaltung Gültigkeit besitzt. Somit besteht zumindest keine Gefahr für die Bäume. Sollte der Veranstalter im kommenden Jahr wiederum einen Lauf beantragen, ist hier eine andere Lösung zu vereinbaren.", klärt Herr Breuer auf.

Laufen-in-Koeln hat sich einmal umgehört - Eine Auflage, die andere Veranstalter von Landschaftsläufen eigentlich als eine Selbstverständlichkeit halten. Denn Müll hat in der Natur nichts zu suchen, schon gar nicht an Bäumen. Im angrenzenden Königsforst ist das Amt im Sinne der Natur sogar noch strenger. "Bäume dürfen nicht behangen werden. Dass sehe ich als Naturliebhaber ein, keine Frage. Es ist aber auch verboten, Schilder in den Boden zu stecken", weiß Manfred Blasberg vom Königstforst-Marathon aus den Erfahrungen seiner Veranstaltung zu berichten. Umgehen lässt sich das Problem eigentlich relativ einfach, vorausgesetzt, man hat z.B. genug Helfer, die einem die Richtung weisen. Alternativ lassen sich auch mobile Schilder aufstellen, die ganz normal auf den Boden gestellt werden und sich in Folgejahren wieder verwenden lassen. So praktizieren es die Veranstalter verschiedener Läufe im Königsforst schon seit Jahren. Etabliert haben sich auch Markierungen mit Sägespänen auf dem Boden. Die Organisatoren der Bockenberg-Winterlaufserie bei Bensberg beispielsweise verzichten ganz auf Beschilderung. Sie platzieren an richtungweisenden Kreuzungen Helfer, die gleichzeitig auch als applaudierende Läufermotivation fungieren.

Beim GAG-Halbmarathon kommt jedoch noch hinzu, dass die richtungweisenden Plastikfolien bereits eine Woche vor dem Startschuss schon angebracht wurden und ein weiteres Problem mit sich bringen. An einigen Stellen zeigt sich ein Bild der Zerstörung. Insbesondere in Gegenden, wie dem Schulgelände in Köln-Holweide. Dort haben übermütige Passanten die Folien bereits abgerissen und sorglos in die Natur geworfen.

Es stellt sich die Frage, warum das von einem ehemaligen Grünen-Politiker angeführte Organisationsteam nicht von Anfang an Natur schonende Maßnahmen zur Beschilderung einsetzt.





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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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