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Das ursprüngliche Ziel von rund
2.500 Teilnehmern, bzw. die im späteren Verlauf nach unten korrigierten
Erwartungen von 1.200 Aktiven erfüllten sich nicht für den 1. GAG
Erlebnis-Halbmarathon. Genauso wenig wurde das hierfür vor fünf Jahren erstellte
Konzept im Sinne des Erfinders, einen rechtsrheinischen Ausgleich für den
linksrheinischen Ford Köln-Marathon zu veranstalten, nicht erfüllt. - Der
Veranstalter kann sich aber dennoch freuen. Die knapp über 1000 Athleten (909 beim eigentlichen Halbmarathon), die
die Premierenveranstaltung im rechtsrheinischen Köln feierten, waren weitgehend
begeistert. Insbesondere angetan waren die Aktiven von der Streckenführung, die
als äußerst abwechslungsreich und landschaftlich schön bewertet wurde. Somit
darf der Veranstalter MTV Köln für die Zukunft von sich aus behaupten, die von
mittlerweile 6 Landschafts-Halbmarathonstrecken in Köln, die Attraktivste
anbieten zu können. Wobei man hinsichtlich der Teilnehmer noch ein hartes Stück
Arbeit vor sich hat, wollte man die Finisherzahlen des Halbmarathons der
Sporthochschule Köln überflügeln.
Pünktlich um 8:45 fiel der
Startschuss auf dem Wiener Platz in Köln-Mülheim. Ein schier endloses, dichtes
Läuferfeld machte sich auf, um laufend die Schäl Sick zu entdecken. Die Strecke
von Kölns
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einzigen Landschafts-Halbmarathon, der nur aus einem Rundkurs besteht,
führte durch die Ortschaften Mülheim, Buchforst, Holweide, Dellbrück, Brück,
Merheim und Höhenberg. Hierbei passierten die Aktiven zahlreiche
Sehenswürdigkeiten aus der Geschichte des rechtsrheinischen Köln, wie z.B. Haus
Herl, Herler Mühle, Haus Mielenforst.
Neben der GAG als Titelsponsor,
kam hier aber auch der zweite Großsponsor, die Gildenbrauerei auf ihre
Aufmerksamkeit. Auf jedem Kilometerschild war zu lesen, wie lang noch die
Distanz zu einem leckeren Gilden Kölsch ist.
Wie bei Landschaftsläufen in
der Regel üblich, zeigte sich auch beim GAG Erlebnis-Halbmarathon fast kein
Publikum an der Strecke. Was weiter nicht schlimm ist, da der Landschaftsläufer
ja mehr die Motivation aus sich und der Natur holt, bzw. verbreiten die Läufer
unter sich anspornende, gute Laune, um sich voranzutreiben. Verwunderlich war
aber, dass man selbst im Stadtbereich auf keine Resonanz stieß. Insbesondere in
Buchforst, hätte man eigentlich wenigstens ein paar Schaulustige erwarten
können. Führte die Strecke doch hier extra an einem ganzen Häuserblock des
Titelsponsors GAG vorbei. "Die schlafen wohl noch alle", scherzte eine Ordnerin
des MTV Köln Laufen-in-Koeln gegenüber.
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Durch die
grüne Lunge des Rechtsrheinischen |
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Eine von
insgesamt 5 Anstiegen |
Während die Halbmarathonis ihre
Runde drehten, nahmen in der Zwischenzeit die Kurzstreckenläufer die 5km
Schnupperrunde, sowie die Schüler einen 1km Lauf durch den Mülheimer Stadtpark
unter die Füße.
Moderiert wurde das
Laufgeschehen im Start/Zielbereich von Jochen Heringhaus, der bereits nach
1:11:41 Stunden den Halbmarathonläufer Phiplpp Nawrocki vom Aachener TG auf dem
Wiener Platz als Sieger in Empfang nahm. Ihm folgte nach 1:20 Minute der
Vereinskollege Florian Thönnessen auf den zweiten Platz. Fast genauso weit
angereist wie die Aachener, war Jochen Kümpel vom SV Blau Gelb Dernau, der nach
1:13:50 Stunden den dritten Platz für sich entschied. Bis denn auch mal ein
Kölner die Ziellinie übertrat, mussten sich die Zuschauer noch noch ein
wenig gedulden. Das lag aber daran, dass ein Großteil der Kölner Veranstaltung
auch von Aktiven aus dem Umland wahrgenommen wurde. Somit darf sich Christof
Drexel vom ASV Köln, zwar auf Platz 6, aber dennoch guten Zeit von 1:16:57
Stunden als schnellster Kölner sehen. Bei den Frauen gewann wie erwartet
Jeannine Hagedorn. Die dem TV-Refrath angehörige Kölnerin konnte bereits nach
1:23:03 Stunden sich als schnellste Frau des Rennens feiern lassen. Die bereits
mit zahlreichen Siegen behaftete Marlen Günther vom LLG St. Augustin schaffte es
mit einer Zeit von 1:23:47 auf einen zweiten Platz. Yvonne Wagner, die bei
diesem Volkslauf für Laufen-in-Koeln an den Start ging, belegte mit 1:25:35 den
dritten Platz.
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Florian Thönnessen,
Philipp Nawrocki, Jochen Kümpel |
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Marlen Günther, Jannine
Hagedorn, Yvonne Wagner |
Zur Erinnerung bekam jeder
Finisher eine Medaille überreicht. Für die Sieger und Altersklassensieger gab es
im Rahmen einer groß angelegten Siegerehrung zusätzlich noch Sachpreise und
Pokale.
Insgesamt gesehen waren die
Teilnehmer zufrieden mit der Veranstaltung. Der Lauf hatte Spaß gemacht, im Ziel
gab es eine Medaille und sogar warme Duschen in der Umkleide. Zur allgemeinen
Heiterkeit und gut gelaufenen Zeiten hat sicherlich auch das Wetter beigetragen.
Statt üblicher Sommerhitze, fanden die Sportler angenehme Temperaturen vor. Auch
der zentrale Wiener Platz in Köln-Mülheim trug zu einer angenehmen Start/Ziel
Atmosphäre bei.
Ein wenig Kritiken gab es aber
dennoch. So wurde beispielsweise die ungleichmäßige Kilometrierung beanstandet.
Ebenso die etwas spartanische Verpflegung an der Strecke. Auch wurde der etwas
große Abstand der Verpflegung zwischen km 3 und km 10 als verbesserungswürdig
eingestuft. Zweifel gab es insbesondere an der korrekten Länge der Strecke, da
doch auffällig viele Finisher persönliche Bestzeit liefen. Auch hier müssen die
Organisatoren für nächstes Jahr noch nachbessern.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Fotos: Irene Bendhiba
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