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Der Sengbachtalsperrenlauf ist ein
alter Klassiker, der mindestens einmal im Leben eines Läufers unter die Füße
genommen werden sollte. Und diejenigen die da waren, erfreuen sich von Jahr zu
Jahr aufs Neue, mitzulaufen. Ein alter Klassiker, der weit zurückblicken lässt
und eine ansteigende Beliebtheit aufweist. Mit 326 Teilnehmern zur ersten
Auflage 1981, zählte die Veranstaltung in diesem Jahr über 1100 Finisher.
Initiiert wurde der Lauf
übrigens von Uschi Adolph. 1979 wurde sie von der Stadt Leichlingen mit dem
Titel "Sportlerin des Jahres" ausgezeichnet. 1989 verstarb sie an Krebs. Ihr zu
Ehren wurde der "Uschi-Adolph-Platz" im Start und Ziel-Bereich des Laufes
gewidmet.
Die Sengbachtalsperre selber,
liegt im tief eingeschnittenen Wald bei Witzhelden gelegen, eine der
landschaftlich reizvollsten des Bergischen Landes und ist eine der ältesten
deutschen Trinkwasserspeicher. Das eigentliche Highlight der
Laufveranstaltung ist natürlich die Überquerung der aus dem Anfang des 19.
Jahrhundert erbauten, über 100 Jahre alten
Sperrmauer. Als eleganter Bogen mit einem Radius von rund 180 Metern stemmt sich
das schlanke Gemäuer aus Bruchstein und Schiefer gegen die gestauten
Wassermassen. Konzipiert wurde die Talsperre von Professor Dr. Ing. Otto Intze
von der Th Aachen: 43 Meter hoch, 178 Meter lang, mit einem Stauvolumen von 3,25
Millionen Kubikmeter Wasser und Kosten von 5 Millionen Mark.

Auch in diesem Jahr veranstaltete
der Lauftreff des TV Witzhalten wie gewohnt mit rund 100 Helfern professionell
seine Auflage, diesmal zum 31. Mal. Angenehme Lauftemperaturen und gutes Wetter
für die Teilnehmer standen ihnen hierbei hilfreich beiseite. Laufend ging es mit einer Sengbachmeile für die Kleinen, einer 3 Kilometer
langen Kurzstrecke, einem 11 Kilometer Angebot für Walker und Läufer, sowie für
Halbmarathonläufer eine zweimalige Umrundung der Wasseranlage ins Rennen. Die Strecke um
die Talsperre ist allerdings nicht ohne. Bei einer Höhendifferenz von 60 Metern
sammelt der Halbmarathonläufer vom Start bis zum Ziel rund 360 Höhenmeter
zusammen. Da die An- und Abstiege sich aber recht lang gezogen gestalten, ist
die Streckenführung im Wettkampf gut zu laufen. Die Veranstalter bringen
ausreichend Geduld mit, so dass auch noch der Letzte nach 3
Stunden seine Platzierung in der Ergebnisliste der Königsdisziplin erhält. Mit Respekt
gefürchtet wird hier insbesondere der Zieleinlauf, der sich von der Staumauer
beginnend fast 1,5 Kilometer lang in die Höhe schraubt. Allein ist der Läufer
mit seinen Anstrengungen hier allerdings nicht. Zahlreiche Zuschauer begleiten
die Teilnehmer mit allerlei Krachmachern applaudierend und stimmungsvoll ins
Ziel hoch.
Der Lauf ist aber nicht nur
etwas für ambitionierte Teilnehmer, die die Strecke angemessen leicht hinter
sich bringen können. Auch für Hobbyläufer lohnt sich die Teilnehmer allemal,
insbesondere wohl für Walker. Denn die haben während des Wettkampfes noch
ausreichend Zeit, die atemberaubende Aussicht auf der Höhe über den Stausee zu
genießen.
Läuferfreundlich zeigt sich
auch der Startpreis. Ein Verzicht auf elektronische Zeitmessung
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Das
Kuchenbuffet, dass die gleiche Beliebtheit, wie der Lauf selber besitz.
100 verschiedene Sorten an Kuchen soll es laut Erzählungen der Läufer
geben. |
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mit teuren Chips
macht es möglich. "Wir wollen die Elektronik aus dem Wald möglichst
heraushalten", war hierzu vom Veranstalter zu hören, womit man gleichzeitig auch
einer moralischen Verpflichtung der Natur gegenüber nachkommt.
Die Streckenführung war bestens
ausgeschildert und mit übersichtlichen Schildern gut kilometriert. Zahlreiche
Helfer überwachten den Rennverlauf und reichten alle 5 Kilometer an
Verpflegungsstellen den Athleten Wasserbecher und Schwämme, nebst Bananen gegen
den kleinen Hunger. Im Ziel angelangt gab es neben Bananen und
Äpfelstückchen zu essen auch Zitronentee und Mineralwasser zu trinken.
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Bryan Bailey von der UNI-Köln
wurde Zweiter beim Halbmarathon. Aus gesundheitlichen Gründen kam er
etwas verspätet aber gut erholt zur Siegerehrung. Schon letztes Jahr
wurde er vom Veranstalter auf der Bühne entsprechend geehrt.
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Angereichert wurde die
Veranstaltung mit einem großen Rahmenprogramm wie Läufermesse, dem nicht weniger
berühmten Kuchenbuffet, frischen Waffeln, bis hin zur warmen Ebsensuppe und Bier
zu volkstümlichen Preisen. Zieleinläufer bekamen ein Los überreicht, mit dem
man mit etwas Glück auf der Tombola einen wertvollen Preis gewinnen konnte. Auf
einer groß angelegten Siegerehrung bekamen die jeweils ersten drei Platzierten
einer Altersklasse nebst Urkunde wertvolle Sachpreise überreicht.
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Die
Siegerinnen und Sieger in der Königsdisziplin Halbmarathon des
Sengbachtalsperrenlaufs:
Antje Möller (1.), Irina Kretschmann (2.), Lilo Hellenbrand (3.), Arnd Bader
(1.), Tobias Junker (3.) |
Sieger Sengbach-Meile
1 |
Simon Witz |
TSV Bayer 04 Leverkusen |
06:18 |
2 |
Janik Blasius |
BlesiUS Brothers |
06:42 |
3 |
Christopher Trinks |
TSV ayer 04 Leverkusen |
06:54 |
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1 |
Carolline Hardt |
LG Remscheid |
06:38 |
2 |
Marie-Sophi Jungnickel |
TV Witzhelden |
07:23 |
3 |
Sarah Göddertz |
TV Witzhelden |
07:38 |
3-km Lauf
1 |
Markus Nett |
Solinger LC |
09:41 |
2 |
Christian Werth |
Wermelskirchen |
10:17 |
3 |
Hartmut Polz |
Solingen |
10:44 |
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1 |
Bianca Wresch |
Neuss |
14:34 |
2 |
Susanne Garbe |
Leverkusen |
15:17 |
3 |
Diana Kiesler |
Burscheid |
15:24 |
11-km Lauf
1 |
Frank Schnabel |
TSV Solingen |
37:40 |
2 |
Günter Trust |
TSV Solingen |
37:44 |
3 |
Dirk Voigt-Kraemer |
Solingen |
38:03 |
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1 |
Petra Maak |
Bayer Dormagen |
40:53 |
2 |
Daniela Struckmeyer |
LG Regensburg |
46:08 |
3 |
Iris Pohl |
Pulheimer SC |
47:18 |
Sieger
Halbmarathon
1 |
Arnd Bader |
Remscheider SV |
01:14:32 |
2 |
Bryan Bailey |
Uni Köln |
01:16:05 |
3 |
Tobias Junker |
LAZ Puma Troisdorf |
01:16:25 |
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1 |
Antje Möller |
ASV Duisburg |
01:26:44 |
2 |
Irina Kretschmann |
Wuppertal |
01:31:10 |
3 |
Lilo Hellenbrand |
DJK Gillrath |
01:33:20 |
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Foto Talsperre: Michael Tettiner, Solingen
Sonstige Fotos: Laufen-in-Koeln
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