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Deutsche Laufelite feiert gelungenes Revival des totgesagten Kö-Lauf |
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Deutsche
Elite am Start des Stadtwerke Düsseldorf Kö-Lauf |
Der Kö-Lauf ist abgesagt, hieß es
noch im Frühjahr. Eine Meldung, die sich in der Laufszene wie ein Lauffeuer
verbreitete. Eine Meldung, die allerdings nur recht kurzzeitig ihre Gültigkeit
behielt. Jan Winschermann nahm kurzerhand sein Know-How als Veranstalter des
MetroGroup Marathon Düsseldorf und die Stadtwerke Düsseldorf als Titelsponsor
bei der Hand und rettete mit seinem Verein und zahlreichen Helfern den alten
Klassiker vor einem wirklichen Aus. Wobei er auch gleich die Gelegenheit beim
Schopfe nahm und alte Defizite ausräumte, wie beispielsweise die etwas aus der
Mode geratenen Zeitmessung per Hand. Und heiße Duschen gab es sogar, auch wenn
diese kaum genutzt wurden.
Ja, der Kö-Lauf lebt.
Totgesagte leben eben länger. Zum Start der Läuferinnen und Läufer unter 40
Minuten kam gar die Frage auf, ob denn heute schon die Deutschen Meisterschaften
stattfinden. Es war alles am Start, was Rang und Namen hatte. Klangvolle Namen
wie beispielsweise: "Carsten Eich, Luminita Zaituc, Claudia Dreher, Sonja Oberem,
Melanie Kraus", schallten über die Lautsprecher, als Start- und Ziel-Kommentator
Burkhard Swara die Athleten vorstellte. Eine bessere
Liebeserklärung zur Veranstaltung und Dankeschön hätte man seitens
Laufteilnehmer dem Veranstalter gegenüber wohl kaum machen können. "Das ist ein
gelungenes Revival", war unter den Fachleuten zu hören.
Kritik und Genörgel gab es
dennoch. "Die DIN-A5 Urkunde ist ja ziemlich mickrig", war von Irene Bendhiba
aus Köln zu hören. Das man die 2-3 Zeilen Text, die ihre neue persönliche
Bestzeit bescheinigte, genauso gut auch auf einer DIN-A7 Urkunde hätte
unterbringen können, half wohl wenig weiter. Breitensportler sind da sehr
verwöhnt und wenn es um die Anerkennung ihrer Leistung geht, manchmal sehr
unbehalten. Kaum die Medaille um den Hals gehängt, die es aus Kostengründen
anfangs gar nicht geben sollte, kam unter den Hobbyläufern die Frage nach der
Ergebnisliste auf. Auch wenn diese groß und breit aushing, meinte ein Helfer
völlig entnervt zu Laufen-in-Koeln: "Nächstes Mal lassen wir ein Band laufen,
dass alle zwei Minuten ausruft, dass die Ergebnisliste ab 19 Uhr im Internet
abrufbar sind". Etwas kurz kamen auch die Fotografen. Der alteingesessene
Sportfotograf Gustav Schröder zeigte sich diesbezüglich etwas enttäuscht: "Der
VIP-Doppeldecker steht etwas ungünstig. Früher konnte man von dessen Dach aus
hervorragende Fotos auf die Strecke machen. Auch die Siegerbühne steht etwas
ungünstig, so dass ich hiervon fast gar keine Fotos machen konnte".
Nun, Jan Winschermann wird
sicherlich nicht ruhen, bis er auch das Problem in Griff hat. Hat er es sich
doch schon beim Düsseldorf-Marathon zur Lebensaufgabe gemacht, den Wünschen
aller Beteiligten bestmöglich nachzukommen. Die meisten Läuferinnen und Läufer,
selbst Erstteilnehmer aus Köln, waren allerdings schon jetzt mehr als zufrieden
und begeistert. Einige bekamen gar den Hals nicht voll und nahmen gleich an
mehreren der zahlreich angebotenen Läufen teil. Ein Wiederkommen im nächsten
Jahr zur 20. Auflage wird ohne zu
zögern eingeräumt.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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