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Länder kündigen Widerstand gegen geplante Gemeinnützigkeitsreform an
 
 
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13.09.2006  

 
 

Bremens Innensenator Thomas Röwekamp hat den Widerstand der Länder gegen die Empfehlungen des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesfinanzministeriums zur Besteuerung gemeinnütziger Vereine angekündigt. "Dieses Gutachten stellt die bisherigen Steuerbefreiungen für gemeinnützige Einrichtungen in Frage“, erklärte der CDU-Politiker, der Vorsitzende der Sportministerkonferenz der Länder ist.
 
„Das ist ein Schlag ins das Gesicht aller Ehrenamtlichen in Deutschland.“ Röwekamp wies darauf hin, dass der organisierte Sport einen unverzichtbaren Beitrag für den sozialen, kulturellen, präventiven und integrativen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft leiste. „Gleichzeitig verbindet der Sport vorbildhaft die ehrenamtliche Tätigkeit mit sportlichen Hochleistungen. Die gesellschaftliche Bedeutung des Sports ist daher herausragend und unverzichtbar zugleich.“
 
Wie der SMK-Vorsitzende erklärte, sind insgesamt 34 Prozent der Bundesbürger über 14 Jahre ehrenamtlich engagiert. Damit erfüllten rund 22 Millionen Menschen in Vereinen, Projekten, Initiativen und Einrichtungen unentgeltlich gemeinwohlorientierte Aufgaben. In den 90.000 deutschen Sportvereinen seien mehr als 4 Millionen Ehrenamtliche tätig, die überwiegend unbezahlte Leistungen erbringen. Noch weiter gehe die "Freiwilligenarbeit", die auf spontanen und individuellen Leistungen im Verein beruhen: Nahezu jeder Dritte unter den aktiv Beteiligten im Sport wolle freiwillig Aufgaben und Arbeiten übernehmen.
 
Röwekamp: „Es handelt sich damit um rund 6,6 Millionen Menschen, die in Sportvereinen und -verbänden freiwillige bzw. ehrenamtliche Tätigkeiten leisten. Der Sport im Verein stiftet weit über das Sporttreiben hinaus bürgerschaftlichen Zusammenhalt.“
 
„Ehrenamtliches Engagement gewährleistet Strukturen, ohne die unsere Gesellschaft nicht funktionieren würde“, unterstrich der SMK-Vorsitzende. „Weder der Staat noch der Sport könnte dies mit hauptamtlichen Kräften organisieren, geschweige denn finanzieren. Um nunmehr der gewachsenen gesellschaftlichen Bedeutung des Sports Rechnung zu tragen, benötigt der Sport von der Politik die Zusicherung verlässlicher Rahmenbedingungen. Der Staat kann nicht auf der einen Seite immer fordern, dass sich das bürgerschaftliche Engagement verstärken muss, und dann auf der anderen Seite den Vereinen, die eben in hohem Maße ehrenamtlich tätig sind, die Existenzgrundlage entziehen.“
 
Röwekamp kündigte den Widerstand der Sportministerkonferenz gegen mögliche Pläne des Bundesfinanzministers an, die eine Verschlechterung des Status quo für Vereine bedeuten könnten. Das Thema wurde von ihm auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung der Sportminister und -senatoren der Länder (am 21./22. September in Bremen) gesetzt.





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Autor und Copyright: Mitteilung des Deutschen Olympischen Sportbundes

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