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Melanie Kraus hat ihre Serie von
guten Platzierungen bei der 33. Auflage des Berlin-Marathons fortgesetzt. Nach
Platz vier im Vorjahr und Rang fünf im Jahr 2000 belegte die ehemalige
Europacup-Siegerin mit der Marathon-Mannschaft vor einem Millionen-Publikum an
der Strecke in 2:35:37 Stunden Rang sechs. Die ehemalige EM-Dritte Sonja Oberem
stieg bei ihrem Comeback nach zweijähriger Babypause bei Kilometer 17 verletzt
aus.
Platz sechs passt doch gut zu
meinen bisherigen Vorstellungen hier, meinte Kraus, die bewusst langsam
angegangen war und die Halbmarathon-Marke nach 1:16:30 Stunden passierte: Ich
habe mich nicht vom hohen Tempo der Konkurrenz vor mir beirren lassen. Jeder
muss beim Marathon sein Rennen laufen, der Rest ergibt sich von alleine.
Unangenehmer Wind und
Temperaturen von mehr als 20 Grad beeinträchtigten die Leistung der insgesamt
rund 40.000 Marathon-Starter stark. Das waren sicher nicht meine Bedingungen.
Ich bin keine Hitzeläuferin, erklärte Kraus und Trainer Paul Heinz Wellmann,
der sie und Oberem auf dem Fahrrad begleitet hatte, meinte: Es herrschte ein
irrer Wind. In Anbetracht der Bedingungen ist die Zeit von Melanie in Ordnung,
auch wenn sie natürlich kein Hit ist. Kraus Bestleistung steht seit ihrer
Marathon-Premiere vor sechs Jahren an gleicher Stelle bei 2:27:58 Stunden.
Bei Sonja Oberem brach während
des Rennens eine alte Verletzung wieder auf. Eine in den Oberschenkel
reinstrahlende Entzündung im Gesäßbereich verursachte Schmerzen, die die
33-Jährige zur Aufgabe zwangen, nachdem sie auch noch in eine Straßenbahnschiene
trat. Jetzt gilt es die Verletzung auszukurieren und dann zu sehen, wo und wann
wir im Frühjahr wieder angreifen, erklärte Wellmann. Derweil ärgerte sich
Oberem ein wenig, dass sie so früh die Segel gestrichen hatte: Wenn ich mir die
Zeiten anschaue, hätte ich vielleicht doch durchlaufen sollen. Nur die
Äthiopien-Rekord laufende Siegerin Gete Wami (2:21:34 h) und ihre kenianische
Konkurrentin Salina Kosgei (2:23:22 h) waren unter 2:30 Stunden geblieben.
Bei den Männern siegte
Lauf-Idol Haile Gebrselassie (Äthiopien) in der Jahres-Weltbestzeit von 2:05:56
Stunden, verpasste aber den erträumten Weltrekord seines Freundes Paul Tergat
(2:04:55 h), den dieser 2003 in Berlin aufgestellt hatte.
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Autor und Copyright: Christian Klaue
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