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Vier, fünf, sechs: Kraus setzt Serie beim Berlin-Marathon fort
 
 
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25.09.2006  

 
 

Melanie Kraus hat ihre Serie von guten Platzierungen bei der 33. Auflage des Berlin-Marathons fortgesetzt. Nach Platz vier im Vorjahr und Rang fünf im Jahr 2000 belegte die ehemalige Europacup-Siegerin mit der Marathon-Mannschaft vor einem Millionen-Publikum an der Strecke in 2:35:37 Stunden Rang sechs. Die ehemalige EM-Dritte Sonja Oberem stieg bei ihrem Comeback nach zweijähriger Babypause bei Kilometer 17 verletzt aus.
 
„Platz sechs passt doch gut zu meinen bisherigen Vorstellungen hier“, meinte Kraus, die bewusst langsam angegangen war und die Halbmarathon-Marke nach 1:16:30 Stunden passierte: „Ich habe mich nicht vom hohen Tempo der Konkurrenz vor mir beirren lassen. Jeder muss beim Marathon sein Rennen laufen, der Rest ergibt sich von alleine.“
 
Unangenehmer Wind und Temperaturen von mehr als 20 Grad beeinträchtigten die Leistung der insgesamt rund 40.000 Marathon-Starter stark. „Das waren sicher nicht meine Bedingungen. Ich bin keine Hitzeläuferin“, erklärte Kraus und Trainer Paul Heinz Wellmann, der sie und Oberem auf dem Fahrrad begleitet hatte, meinte: „Es herrschte ein irrer Wind. In Anbetracht der Bedingungen ist die Zeit von Melanie in Ordnung, auch wenn sie natürlich kein Hit ist.“ Kraus’ Bestleistung steht seit ihrer Marathon-Premiere vor sechs Jahren an gleicher Stelle bei 2:27:58 Stunden.
 
Bei Sonja Oberem brach während des Rennens eine alte Verletzung wieder auf. Eine in den Oberschenkel reinstrahlende Entzündung im Gesäßbereich verursachte Schmerzen, die die 33-Jährige zur Aufgabe zwangen, nachdem sie auch noch in eine Straßenbahnschiene trat. „Jetzt gilt es die Verletzung auszukurieren und dann zu sehen, wo und wann wir im Frühjahr wieder angreifen“, erklärte Wellmann. Derweil ärgerte sich Oberem ein wenig, dass sie so früh die Segel gestrichen hatte: „Wenn ich mir die Zeiten anschaue, hätte ich vielleicht doch durchlaufen sollen.“ Nur die Äthiopien-Rekord laufende Siegerin Gete Wami (2:21:34 h) und ihre kenianische Konkurrentin Salina Kosgei (2:23:22 h) waren unter 2:30 Stunden geblieben.
 
Bei den Männern siegte Lauf-Idol Haile Gebrselassie (Äthiopien) in der Jahres-Weltbestzeit von 2:05:56 Stunden, verpasste aber den erträumten Weltrekord seines Freundes Paul Tergat (2:04:55 h), den dieser 2003 in Berlin aufgestellt hatte.
 





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Autor und Copyright: Christian Klaue

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