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Goldenes Herbstwetter und Top-Zeiten beim 44. Rund um den Baldeneysee |
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Wer Spaß am Laufen hat und die
Marathondistanz sein Eigen nennt, der sollte den von der
Leichtathletikabteilung des TUSEM Essen e.V. veranstalteten Marathon "Rund um den Baldeneysee" in seinem Leben unbedingt einmal mitgemacht haben. Es sprechen
vergleichsweise viele Vorteile für ihn. Von ambitionierten Läufern wird
insbesondere das in Natur gelegene, durchweg asphaltierte und flache
Streckenprofil gelobt. Dem kann Mario Kröckert vom TSV Bayer 04 sicherlich
nur zustimmen. In einem grandiosen Marathon-Debüt absolvierte er die Strecke am
letzten Sonntag in 2:16
Stunden und platzierte sich damit auf Anhieb auf Platz 2 der Deutschen Jahresbestenliste.
Die landschaftlich reizvolle Strecke um den Essener Baldeneysee gilt unter
Kennern der Szene seit Jahren als eine der schönsten Strecke Europas. Die
exelente Infrastruktur und das herausragende Ambiente rund um den See
garantieren für eine erfolgreiche Veranstaltung auf internationalem Niveau.
Da bei diesem Marathon keine
Athleten verpflichtet werden, hat gerade hier die nationale Laufelite, sowie
lokale Größen einmal die Gelegenheit, sich entsprechend zu präsentieren. Auch
ist die Veranstaltung für manch Überraschung gut. 2003 stellte z.B. der bis
dahin kaum bekannte Carsten Schütz vom TV Wattenscheid 01 mit 2:14:56 zum
Saisonende eine neue deutsche Jahresbestzeit auf.
Die Strecke führt mit Start
nähe Regattahaus auf der Freiherr-vom-Stein-Str. zwei Mal um den See, wobei in der ersten
Runde eine zusätzliche Wendepunktschleife von 6km gelaufen werden muss. Bis auf
wenige fast nicht
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Sambagruppen
heizen die Läufer ein |
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Die letzten
100m bis zum Ziel |
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Attraktiver Zieleinlauf |
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nennenswerte, leicht wellige Abschnitte, ist die Strecke
durchgehend brettflach. Das begünstigt zu persönlichen Bestzeiten. Einziger
Wehrmutstropfen ist allerdings der Gegenwind in Ufernähe, der sich je nach Wetterlage von
relativ schwach bis deutlich spürbar gestalten kann. Eine Augenweite ist der Blick
auf und über den See, den man bei seiner Umrundung immer wieder erhascht. Bei
schönem Wetter tummeln sich hier hunderte von kleinen Segelboten auf dem Wasser
herum. Aber es gibt nicht nur Wasser zu sehen. Auf 3 Seiten des
Programmheftes findet der kultivierte Teilnehmer zahlreiche Sehenswürdigkeiten
vorgestellt, an denen man vorbeikommt.
Während in Deutschland Marathonveranstaltungen kommen und gehen, steht der
bewährte Essen-Marathon seit 1963 mit seiner mittlerweile 44. Auflagen als ältester
Marathon Deutschlands wie ein Fels in der Brandung. Und daran wird sich
sicherlich auch in der Zukunft nichts ändern. Jährlich nehmen rund 2000
Teilnehmer an dem Marathonrennen teil. Bei goldenem Herbstwetter können es aber
auch schon mal mehr sein. Wobei man allerdings zugeben muss, dass
er vorwiegend von guten Läuferinnen und Läufern besucht wird. Das sollte den
etwas langsameren Hobbyläufer, der für die Distanz vielleicht sogar weit über 5
Stunden braucht, allerdings nicht verschrecken. Denn auch hier findet er die von
Citymarathons bekannten Trommel oder Sambagruppen und mehrere moderierte
Stimmungsecken wieder vor. Ein besonderes Erlebnis stellt sicherlich auch die am
Ziel parallel führende Streckenführung in der ersten Umrundung dar, bei dem die
Zuschauer über mehrere hundert Meter entlang jubelnd am Streckenrand stehen.
Ebenso gestaltet sich auch der eigentliche Zieleinlauf. Über die Promenade
laufend, an der Zuschauertribüne vorbei, erleichtert den letzten Kilometer
ungemein. Eine Gruppe von Cheerleadern helfen mit Tanz über die letzten Meter ins Ziel,
wo die Finisher von Moderator Burkard Swara in Empfang genommen werden. Bevor es
jedoch unter die warme Dusche geht, bekommt jeder Finiher noch eine attraktive
Medaille umgehängt, sowie eine reichhaltige Stärkung im Nachzielbereich.
Ebenso positiv sind die Verpflegungsstände zu bewerten. Neben Wasser, Tee und
Isogetränken gibt es hier auch die in Läuferkreisen beliebte Cola. Ebenso gibt
es gegen den kleinen Hunger Bananen. Die Helfer, übrigens überaus engagiert, reichen
den Läufern die Getränke geübt entgegen, so dass man im Laufschritt kaum
ausgebremst wird.
Damit es am Baldeneysee auch mit der persönlichen Bestzeit klappt, findet der
Teilnehmer mehrere Hilfen vor. Neben der durchweg ausgeschilderten, amtlich
vermessenen und kilometrierten Strecke, bieten auch erfahrene Zug und
Bremsläufer ihre Dienste für Zeiten zwischen 2:59h bis 4:14h im 15 Minutentakt an. Wobei der Veranstalter
unter anderem auf die Originale des Steinfurter Marathons zurückgreift.
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Mario
Kröckert, Gesamtsieger 2006 |
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Das Rennen selber gestaltete sich
relativ eindeutig. Bei Mario Kröckert lief alles nach Plan. Bereits auf der
ersten Runde hatte er sich schon einen Vorsprung von 6 Minuten herausgearbeitet
und lief somit ein einsames Rennen. Auf der zweiten Runde konnte er trotz
schwieriger Windverhältnisse sogar noch zulegen, bevor er nach 2:16:54 die
Ziellinie erreichte und von Veranstalter Gerd Zachäus persönlich die Medaille
überreicht bekam. Bei den Frauen gewann wie erwartet die Leipzigerin Romy
Spitzmüller. Auch sie konnte sich die Konkurrenz mit großem Abstand auf Distanz
halten, bevor sie nach 2:40:40 das Ziel erreichte. Dies allerdings mit
Kreislaufproblemen. Die noch junge Läuferin absolviert zurzeit eine Ausbildung
bei der Bundespolizei und konnte nur aufgrund einer Sondergenehmigung und nach
Intervention des Bundestrainers in Essen starten. Stress, der seine Spuren
hinterließ.
Es war aber nicht nur der
Marathon, der am Sonntag den Baldeneysee zum Austragungsort machte. Denn genau genommen
war
es ein Läuferwochenende. Bereits am Samstag schon gingen die Walker und Nordic-Walker auf eine 13,8km lange Seerunde. In einer anschließenden Tombolar
wurden an alle Teilnehmer Sachpreise verlost. Und natürlich darf auch beim
Essen-Marathon nicht die obligatorische Pasta-Party fehlen. Die wurde vom frühen
Nachmittag an mit viel Musik und Moderation bis zum Abend gefeiert.
Sieger 2006:
Platz |
Name |
Verein |
Brutto |
Netto |
1 |
Kröckert, Mario (GER) |
TSV Bayer 04 Leverkusen |
02:16:54 |
02:16:54 |
2 |
Francke, Sebastiaan (NEL) |
ART Düsseldorf |
02:35:39 |
02:35:39 |
3 |
Ocklenburg, Marc-Andre (GER) |
Team-Essen 99 |
02:36:45 |
02:36:45 |
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1 |
Spitzmüller, Romy (GER)
|
LAZ Leipzig |
02:40:40 |
02:40:39 |
2 |
Schwanke, Martina (GER)
|
TVK Kupferdreh |
02:53:34 |
02:53:33 |
3 |
Heckmann, Kirsten (GER)
|
SV Brackwede |
02:58:01 |
02:57:52 |
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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