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Die Deutschen sind ein Volk von
Joggern und Rennern, 17 Millionen Deutsche schnüren mehr oder weniger regelmäßig
die Laufschuhe, um z.B. eine halbe Stunde um den Block zu joggen, eine Stunde
durch den Wald zu laufen oder sich ehrgeizig auf den nächsten Stadt-Marathon
vorzubereiten. Im Grunde genommen ist Laufen ja im Prinzip eine
Einzelkämpfersportart. Doch in der Gruppe, z.B. beim örtlichen Lauftreff macht
es erst richtig Spaß. 1974 gründete Enzio Busche in Dortmund den ersten
Lauftreff. Unterstützung bekam er durch die Interessengemeinschaft ältere
Langstreckenläufer unter Dr. van Aaken, der relativ früh den gesundheitlichen
Wert des Ausdauertrainings erkannte. 1977 gründete sich der 1000. Lauftreff in
Deutschland.
Doch Vorsicht, nicht jeder
Lauftreff eignet sich für jeden Läufer. Wer sich als Laufneuling beispielsweise
einer Gruppe anschließt, sollte darauf achten, dass ihm auch das richtige Laufen
vermittelt wird. Insbesondere dann, wenn es sich um einen freien Treff, also
einer vereinslosen Struktur ohne qualifizierten Trainern handelt. Gibt es
Feedback zu Lauftechnik, Tempo und gibt der Leiter wertvolle Tipps? Wer sich als
Laie erst einmal Fehler angeeignet hat, kann sich schnell körperliche
Beschwerden einfangen und im schlimmsten Fall gänzlich die Lust am Laufen
verlieren.
Die Ambitionen manch
selbsternannter Lauftreffleiter sind recht unterschiedlich. Nicht selten liegen
die Gründe darin, rein soziale Kontakte zu knüpfen und gar mit dem Hintergedanken einer
Kontaktbörse in eigener Angelegenheit. Bei manchen Leitern mag sicherlich auch
eine gewisse Profilneurose eine Rolle spielen. Wer sich einem unbekannten
Lauftreff anschließt, sollte daher die leitende Struktur im Vorfeld auf Herz und
Nieren untersuchen und ob die dortigen Inhalte sich mit den persönlichen
Bedürfnissen decken. Sicherlich gibt es auch so genannte Schnattergruppen. Das
sind Lauftreffs, bei denen es nicht vorwiegend um Sport geht. Vielmehr steht das
persönliche Gespräch und der Austausch von Neuigkeiten im lockeren Laufschritt
als Fitness-Alibi im Fokus.
Hinsichtlich der fachlichen
Qualifikation, ist man im Verein unter der Leitung von ausgebildeten Trainern,
bzw. Übungsleitern sicherlich am Besten aufgehoben. Aber auch als "Privatperson"
gibt es die Möglichkeit, sich das nötige Fachwissen in Form von entsprechenden
Lehrgängen anzueignen und als Lauftreff-Betreuer ausbilden zu lassen. Laufen zu
können allein reicht nämlich nicht. Auf den Lehrgängen wird insbesondere das
Auge des Lauftreffleiters geschult. Damit wird er befähigt, Fehler anderer zu
erkennen und lernt Gegenmaßnahmen in Form von spielerischen Übungen einzuleiten.
Welche Mindest-Ansprüche sollten Sie als Untrainierter an einen Lauftreff
stellen?
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Der Lauftreff findet
regelmäßig statt |
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zu einem festen Zeitpunkt
und Treffpunkt |
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es werden unterschiedliche
Leistungsgruppen angeboten |
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findet unter Anleitung
qualifizierter Betreuung statt |
Ein idealer Lauftreff für Anfänger ist ...
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Die Sportart wird als
gesundheitsorientierte Bewegungsform vermittelt, die von jedem erlernt
und mit Freude beibehalten werden kann |
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Der Anfänger wird für eine
dauerhafte Bewegung motiviert |
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Der Leistungsvergleich in
Wettkampfform ist kein erklärtes Ziel |
Ein qualifizierter Lauftreffleiter/Betreuer
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Versteht den Leitgedanken,
Grundsätze und "Spielregeln" eines Lauftreffs |
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Ist entsprechend durch
Ausbildung qualifiziert und ist idealerweise im Besitz einer Lizens |
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Organisation
(Gruppenangebote, mehrere Betreuer, geeignete Strecken und Treffpunkt) |
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Anfängerpsychologie
(Besitzt Fingerspitzengefühl und Sensibilität) |
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Vermittelt Disziplin in
der Gruppe |
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Beherrscht den Aufbau
einer Übungsstunde |
Wo kann man sich als Lauftreffleiter/Betreuer ausbilden lassen?
Die erste Adresse hierfür ist der Leichtathletik Verein Nordrhein.
In drei inhaltlich aufbauenden Stufen werden dem Interessierten das nötige Wissen vermittelt. Im Anschluss
eines jeweiligen Lehrganges erhält der Betreuer einen Ausweis als Nachweis
seiner Ausbildung. Bei Interesse finden Sie alle nötigen Kontaktadressen,
Termine sowie Angabe zu Kosten im folgender Excel-Tabelle:
Breitensport-Lehrgänge 2007
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Lauf-Betreuer Basic I |
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Grundkurs für die
Lauf-Betreuer-Ausbildung (15 Übungseinheiten in 2 Tagen) |
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Laufen als Gesundheits-
und Ausdauersport, Lauf-Technik, trainingsdidaktische Tipps,
methodischer Aufbau einer Übungsstunde, spielerische Formen des Laufens,
Ausrüstung, medizinische Grundlagen des Ausdauertrainings, Organisation
eines Treffs und Anfängerbetreuung |
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Lauf-Betreuer Basic II |
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Fortbildungskurs für die
Lauf-Betreuer-Ausbildung (15 Übungseinheiten in 2 Tagen) |
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Laufen als
Qualitätsangebot zur Gesundheitsförderung, Zielgruppen, Trends zur
Technik und Lehrmethodik, richtige und effektive Technik, Praxis einer
Übungsstunde, Videoanalyse, Bewegungsabläufe beobachten, beschreiben und
korrigieren, Physiologische biologische Grundlagen, Ernährung richtig
timen |
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Instruktor |
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Aufbaukurs für die
Lauf-Betreuer-Ausbildung (30 Übungseinheiten in 4 Tagen)
Voraussetzung: Ausbildung Basic I und Basic II |
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Sport und Ernährung,
Physiologische biologische Grundlagen II, Sportverletzungen und Erste
Hilfe, Versicherungs- und Rechtsfragen im Treff, langfristiger
Trainingsaufbau im Ausdauersport, Eigenrealisation einer Übungsstunde,
Hertzfrequenz und Belastung, Gruppenarbeit, Lehrprobe, schriftlicher Test |
Alternative Lehrgänge
Seit dem 1. Januar 2007 ist im
Internet die Webseite
www.kleqz.de
(Qualifizierung im Sport in Köln/Leverkusen/Rhein-Erft-Kreis) geschaltet, in der
verschiedene Qualifizierungsmöglichkeiten und deren Angebote aufgezeigt werden.
Angebote in Köln
In Köln bietet speziell des SSBK
Lehrgänge an. Anfragen können an Frau Anja Morgenstein unter Tel. 0221/92131315
bzw. morgenstern@kleyz.de gestellt
werden.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Mit freundlicher Unterstützung des LVN-Kreis Köln
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