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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Gut gelaufen - 35. Winterlaufserie des Alfterer SC
 
 
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07.01.2007  

 
 

"links erömm", "schnack uss" und "räächs erömm" durch den Naturpark Kottenforst bei der Winterlauf und Wanderserie des Alfterer SC

Zum 35. Mal findet zurzeit an den Sonntagen zwischen dem 12. November
2006 und 21. Januar 2007 der Winterlauf des Alfterer SC statt. Eine recht gut besuchte Veranstaltung, zu der die Teilnehmer mit ungebrochener Begeisterung aus der nahen und fernen Umgebung zum gemeinsamen Laufen und Nordic-Walken im Naturpark Kottenforst nach Alfter kommen. Manche kommen schon seit Jahrzehnten und lassen sich den Stempel für die 100km-Winterserie oder den Wanderstempel geben. Die Veranstaltung ist kein Wettkampf. Vielmehr versteht sie sich als ideale Winterüberbrückung in familiärer Umgebung für Wettkämpfer und Hobbysportler. Rund 700 Sportlerinnen und Sportler genießen das jährlich.

Die Teilnehmer haben die Möglichkeit zwischen 8:00 und 13:00 Uhr in freier Zeiteinteilung ausgeschilderte Strecken von 10, 15 und 20km zu absolvieren. Es gibt keinen gemeinsamen Start, keine offizielle Zeitnahme. Es werden jedoch Rundenzeiten bestätigt. In einer Startkarte werden die am jeweiligen Tag zurückgelegten Kilometer eingetragen. Es ist aber auch eine Tageskarte (3 Euro) möglich, wenn man nicht an der ganzen Serie (14 Euro) teilnehmen will. Als Auszeichnung wird den Teilnehmern zum Ende der Serie eine Urkunde mit Angabe der zurückgelegten Gesamt-Kilometer übergeben. An Start und Ziel werden kostenlos Tee, sowie sonstige Getränke, Kuchen, Würstchen etc. gegen Entgelt ausgegeben. Eine Verpflegung entlang der Strecke ist jedoch nicht vorgesehen. dafür ist der Teilnehmer selber verantwortlich.

Wer früh Morgens anreist bekommt den Weg zum Meldebüro durch Fackeln ausgeleuchtet. Der Start im Halbdunkeln bietet etwas besonderes. Während die ersten Sonnenstrahlen über den Horizont blinzeln, sind die Chancen noch am Größten die Tiere des Waldes in Ruhe anzutreffen. Ob Raubvögel am Himmel rufend, der Specht am Baum klopfend, kann es auch schon mal vorkommen Wildschweinen oder Rehen zu begegnen.

Die drei Rundkurse zu 10, 15 und 20km sind recht gut vermessen, erklärt Abteilungsleiter der Leichtathletik Lothar Dahms, der vielen sicherlich auch als amtlicher Streckenvermesser des DLV bekannt sein dürfte. "Die 10km-Strecke ist am Genausten, bei den Längeren Strecken kann es schon mal zu Schwankungen von rund 200m kommen", erklärt Dahms gegenüber Laufen-in-Koeln. Das liegt auch daran, dass es für alle 3 Strecken einen gemeinsamen Start und Ziel gibt. Auch werden alle 6 Jahre verschiedene Varianten eingebaut, um so etwas Abwechslung zu bieten. Laufen-in-Koeln hat einmal die 20er Runde nachgemessen und kam auf 19,979km. Zum Training also mehr als ausreichend.

Bei der Streckenbeschilderung erweist sich der Veranstalter als überaus kreativ, im positiven Sinne. Bereits Samstags wird die Strecke durch Kreidepfeile unmissverständlich markiert und ausgewiesen. Mit unterhaltsamen Hinweisen wie "Noch 5km", "Auf geht's" oder "Noch 1000m". Ebenso mit Liebe gestaltet sind die in Augenhöhe befestigten Richtungshinweisen im Bonner Kölsch "räächs erömm", "schnack uss" und "links erömm".


Da es sich bei der Veranstaltung nicht um einen Wettkampf handelt, sind die Teilnehmer meist in kleinen Gruppen unterwegs. Somit findet man auch als "Einzelkämpfer" schnell Anschluss und laufende oder walkende Motivation.

Die Mehrheit der Teilnehmer legen an einem Veranstaltungstag durchschnittlich 10-15km zurück. Serienläufer Thomas Grande war bisher besonders fleißig. Mit 50-60km Tagesdurchschnitt hebt er sich mit bisher 270km deutlich von den anderen Mitstreitern ab.

Mittlerweile hat auch die Informationstechnik beim Alfterer SC Einzug erhalten, so dass die Ergebnisse im allgemeinen am Sonntagabend schon im Internet eingesehen werden kann.
Der Kottenforst erhielt seinen Namen von keltisch "coat" (Wald) und "forestis", dem fränkischen Rechtsbegriff für den Königswald. Im 7. Jahrhundert von Frankenfürsten "forestis nostra" (unser Wald) genannt, taucht die heutige Bezeichnung erstmals in einer Urkunde der Abtei Prüm von 886 n. Chr. als "cotenforast waltmarca" auf.

Die Bäume des Kottenforstes stehen in einem "Staunässboden", daher der Artenreichtum an Nasshölzern. Herrliche alte Waldgesellschaften wechseln mit systematischer Pflanzung; Vogel- und Wildreichtum sowie einer vielfältige, teils seltene Flora zieren diesen Erholungsraum der nahen Städte.

www.alfterer-sc.de




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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