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Wie der
Sportplatz nach der Sanierung aussehen soll, gibt es zwischen Stadt und
Vereinen verschiedene Vorstellungen. |
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Ein langer Kampf geht in Bensberg
zu Ende. Ein Kampf um die Sanierung und Neugestaltung des Ascheplatzes mit der
teilweise mit Rasen bewachsenen Rundbahn der SG Bockenberg in Bensberg, am Fuße
des berühmten Bensberger Schlosses. Insbesondere die Neugestaltung brachte
während der Planung einige Gemüter in Wallung, die nicht so recht abklingen
wollen.
Wie der Platzes am Ende
aussehen soll, da hatten die nutzenden Vereine FC Bensberg, TV Bensberg und die
SG Bockenberg eine klare Vorstellung. Ein Kunstrasenplatz incl. einer 400m
Tartanbahn sollten es sein. Die Phantasie der Stadt Bergisch Gladbach
hingegen fiel da wesentlich kreativer aus. Mit dem Hintergedanken von
Einsparungen und einer Erweiterung des Parkplatzes für das angrenzende
Schwimmbad, tüftelte die Stadt einen recht fragwürdigen Plan aus. So schlug man
eine 333m Bahn vor, deren Ausmaße jeglicher mathematischer Berechnungen
spottete. Zeitweise hatte man den Eindruck, dass die städtischen Angestellten
weder rechnen noch Ahnung von der Leichtathletik hatten. Rechnen konnte man bei
der Stadt Bergisch Gladbach allerdings schon, immerhin hatte man einen
finanziell günstigen Kostenplan von 575.000 Euro aufgestellt. Die angrenzenden
Vereine liefen Sturm und protestierten gegen die Pläne. "Eine 333m Bahn ist
schlichtweg indiskutabel, der reinste Schildbürgerstreich", wetterte man
einstimmig. Eine Aussage die Walter Schneeloch, Präsident des Landessportbund
Nordrheinwestfalen nur bekräftigen kann, denn auf einer derartigen Rundbahn
dürfen keine offiziellen Leichtathletik-Wettkämpfe durchgeführt werden.
Vorstellungen, deren Umsetzung allerdings mit Kosten von 900.000 Euro zu Buche
schlagen, die die Stadt Bergisch Gladbach nicht gewillt ist, auszugeben.
Mittlerweile konnten sich die Stadt und Vereine allerdings einigen. Die
Vorstellungen der Vereine werden umgesetzt, für die Mehrkosten müssen sie
allerdings selbst aufkommen. Der Streit konnte zwar geschlichtet werden, doch
das Unverständnis bleibt. Dass die Vereine nun zur Kasse gebeten werden, um eine
regelgerechte Anlage zu bekommen, hat somit schon zu manch Solidaritätsaktion
geführt, deren Erlös der Finanzierung zu Gute kommen soll. So beispielsweise der
TV Refrath, der an einem Wochenende in der Bensberger Einkaufsmeile Goodys
verkaufte.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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