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800-Meter-Läufer Robin Schembera
hat beim Hallen-Meeting in Düsseldorf eine sensationelle Vorstellung geboten,
als er seinen eigenen Deutschen Jugendhallenrekord um fast 1,5 Sekunden auf
1:47,56 Minuten verbesserte. Ich wollte unter 1:48 Minuten bleiben. Dass es so
deutlich geworden ist, ist toll, erklärte Schembera nach dem Rennen
überglücklich. Seine bisherige Bestmarke, die er erst im Januar aufgestellt
hatte, lag bei 1:48,91 Minuten.
Dabei hätte der Abend für den
18-Jährigen gar nicht spannender verlaufen können. Im 800-Meter-B-Finale
unterbot Sebastian Keiner (LC Erfurt/1:48,28 min) zuvor Schemberas
Januar-Leistung um eine halbe Sekunden und war damit für eine gute Stunde der
Rekordinhaber. Der Konter des Leverkuseners folgte unmittelbar im A-Lauf. In
einem von Beginn an offensiven Rennen ließ Schembera keine Zweifel an seinen
Ambitionen aufkommen und rannte hinter Ismael Kombich (Kenia/1:46,76 min) auf
den zweiten Platz. Wenn man sich im A-Lauf hinten versteckt, hat man am Ende
keine Chance mehr, erläuterte er seine Taktik.
Auch sein Trainer Adi Zaar gab
sich selbstbewusst: Ich wusste, dass er es kann. Die Anspannung vor und nach
dem erfolgreichen Rennen war ihm aber deutlich anzumerken. Die Erfurter
Mannschaft um Sebastian Keiner saß nach dem beeindruckenden Rennen wie
paralysiert auf der Tribüne und glaubte wohl selbst nicht so recht, was sie da
auf der Rundbahn zu sehen bekam. Die Norm (1:47,80 min) für die
Hallen-Europameisterschaften im britischen Birmingham (2. bis 4. März) unterbot
Schembera mit seiner Leistung übrigens auch, wird nach dem jetzigen Stand der
Dinge aber von einem Start absehen.
Ebenfalls die
Nominierungskriterien für die kontinentalen Titelkämpfe erfüllte
Ex-Europameister Ingo Schultz über 400 Meter mit seinem Sieg im B-Finale (46,84
sec), stellte aber direkt klar: Ich hatte mir vorgenommen unter 47 Sekunden zu
laufen. Dass es gleich unter der EM-Norm blieb, ist schön. Aber die
Hallen-Europameisterschaft ist kein Thema für mich. Insgesamt kam Schultz auf
dem dritten Rang. Sieger wurde David Gillick (Irland) in der Weltjahresbestzeit
von 45,91 Sekunden.
Aleixo-Platini Menga überzeugte
als Fünfter über 60 Meter in 6,73 Sekunden und blieb damit nur eine
Hundertstelsekunde über seiner persönlichen Bestleistung. Dass er dabei sogar
den Deutschen Meister Ronny Ostwald (TV Wattenscheid) hinter sich ließ, war für
ihn nur von geringerer Bedeutung. Ich wollte meine Zeit bestätigen und auch im
internationalen Härtevergleich bestehen. Das ist mir gelungen. Rasgawa Pinnock
kam in 6,81 Sekunden als Zweiter des B-Finals auf den neunten Platz.
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Autor und Copyright: Markus Paniczek & Benjamin Schütz
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