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Der Start zum 4. Galeria Kaufhof Nachtlauf. 2144
strahlende Sieger zählte der Veranstalter im Ziel. |
Der Kultlauf rund um den Tanzbrunnen sorgte wieder für
ein nächtliches Spektakel
Am 16. Mai ging der beliebte "Galeria Kaufhof Nachtlauf" in
die vierte Runde. Das Lauf-Highlight des ASV Köln war wie in den Vorjahren bereits Wochen vor dem Start schon restlos ausgebucht gewesen. Auch wenn
aufgrund des Teilnehmerlimits nicht jeder Lauffreund einen Startplatz zu dem
Event ergattern konnte, auf eines war allerdings wieder Verlass:
Das Wetter zeigte sich trotz anfänglich ungemütlicher Begleiterscheinungen auch
in diesem Jahr pünktlich zum Startschuss bei Sonnenuntergang von angenehmer
Läuferseite. Die stürmischen Winde und Platzregen hielten Inne und bescherten
2144 Läuferinnen und Läufer auf der über 10,660 km langen Strecke einen
läuferisch erlebnisreichen Abend.
Positiv auffällig war auch der hohe Frauenanteil von diesmal 37%, der den
Eventcharakter der Breitensportveranstaltung wieder deutlich unterstrich.
Begeisterte Läuferinnen und Läufer zeugen seit der Erstauflage für ausgelassene
Stimmung während der gesamten Veranstaltung.
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Am Tanzbrunnen |
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Läufermesse |
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Start- Zielbereich |
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Start und Ziel waren auch in diesem Jahr wieder der
Tanzbrunnen, wo neben der Startunterlagenausgabe auch eine Läufermesse zum
Schoppen und Flanieren einlud. Von hier aus ging es am Abend nach dem
Startschuss um 21:15 Uhr nach einer Einführungsschleife durch den frisch
und bunt bepflanzten Rheinpark am Rheinufer entlang bis zur Deutzer Brücke, die es zu
überqueren galt. Von hier aus ging es linksrheinisch über die
Rheinuferpromenade, vorbei an der weltberühmten Kölner Altstadtkulisse. Hier
wartete auch ein sportliches Highlight auf die Teilnehmer, die mit rund 13
Höhenmetern behaftete steil hinauf führende Treppenterasse hoch zur
Hohenzollernbrücke musste im Laufschritt erklommen werden. Von dort aus ging es wieder zurück zum Tanzbrunnen, auf zur
zweiten Runde.
Neben der gewohnt professionellen Gesamtorganisation fanden die
Teilnehmer eine kilometrierte und sicher abgesperrte Laufstrecke vor. Trotz der
abendlichen Dunkelheit war eine gute Beleuchtung auf dem Großteil der
Strecke vorhanden. Die Teilstücke, die noch etwas Licht vertragen konnten,
wurden vom Technischen Hilfswerk Köln mit beachtlichen Lichtmasten sehr gut
ausgeleuchtet. Das THW stellte außerdem Posten zur Streckensicherung. Im
Zielbereich erwartete die Teilnehmer neben Getränken auch Bananenhäppchen zur
Stärkung. Erwähnenswert ist aber auch der Service, dass alle Teilnehmer gegen
Vorlage Ihres Bestätigungsschreiben in Verbindung mit dem Personalausweis
kostenlos mit der KVB an- und abreisen konnten.
Reichlich Spaß an dem Lauf hatten aber nicht nur die Teilnehmer selbst.
Zahlreiche Zuschauer am rechten Rheinufer und wohl auch schon leicht
angeheiterte Altstadtbesucher am linken Rheinufer feuerten die Aktiven vom
Streckenrand aus lautstark an. Ein besonderes Schauspiel lieferte den Zuschauern
hierbei insbesondere der Treppenaufstieg an der Hohenzollenbrücke, den so manch
Teilnehmer für einen kurzen Augenblick fast zum Stehenbleiben brachte. Umso mehr
Schwung verlieh der Start-Zielbereich am Tanzbrunnen, der nach der ersten Runde
durchlaufen wurde. Mit bunten Lichtern, Musik und Nebel verlieh der
Diskostreckenabschnitt nebst Getränkeversorgung neue Kräfte.
Reichlich Interesse fand der Lauf auch bei zahlreichen Medienvertretern.
Neben dem Kölner Stadtanzeiger als Medienpartner, sendete der WDR
sogar für einige Minuten live vom Geschehen rund um den Tanzbrunnen.
An bekannten Gesichtern mangelte es ebenfalls nicht. So sah man den
jungen Cologne Centurions Christopher Lies gar im Football-Outfit samt Helm
mitlaufen. Ebenfalls mit dabei war Shary Reeves, die Moderatorin der beliebten
Kindersendung "Wissen macht ah!" im Kinderkanal.
Dass es bei dem abendlichen Wettkampf an der Spitze nicht unbedingt immer
ein Gegeneinander sondern auch Miteinander geben kann, demonstrierten
eindrucksvoll die beiden Siegerinnen Yvonne Wagner vom LT DSHS Köln und Birgit
Lennartz von der LLG St. Augustin. Sie liefen die Strecke über Schulter an
Schulter. Wohlwissend, dass Frau Wagner für einen Zielsprint noch ausreichend
Luft gehabt hätte, beschlossen die beiden Damen auch den Rest der Strecke
gemeinsam zu bestreiten. Hand in Hand erreichte das Duo nach 42:09 Minuten das
Ziel. Bei den Männern hingegen dominierte Kampfgeist. Pascal Meißner nutze
seinen Vorsprung und lief mit 36:35 Minuten nur zwei Sekunden vor Thomas Lang
ins Ziel. Knapp dahinter folgte ihnen Christoph Wiesen als Dritter mit einer
Zeit von 36:44 Minuten. Zur Siegerehrung fehlten jedoch leider Herr Wiesen und
Meißner als Gesamtsieger des Abends.
"Die haben sich beim Auslaufen wohl in der Dunkelheit verlaufen", lästerten die
Zuschauer scherzhaft. Wie Laufen-in-Koeln jedoch im Nachhinein erfuhr,
erreichten die Beiden akustisch die Aufrufe zur Siegerehrung nicht. Das Problem
ist, dass aufgrund von Beschwerden nach 22 Uhr keine Beschallungsanlagen
verwendet werden dürfen und die Siegerehrung somit eher in aller Stille
stattfand.
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Siegerehrung unter Anwesenheit des ASV Köln
Geschäftsführer Andreas Plath (links): Monika Turra, Yvonne Wagner,
Birgit Lennartz, Thomas Lang. |
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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