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Intelligente und unabhängige Kontrollen
 
 
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25.05.2007  

 
 

Zentrum für Präventive Dopingforschung der Deutschen Sporthochschule Köln fordert
Verbesserungen im Dopingkontrollsystem
 

Im Zusammenhang mit den bekannt gewordenen Dopingaktivitäten im Radsport äußert sich das Zentrum für Präventive Dopingforschung der Deutschen Sporthochschule Köln zum
wiederholten Male mit folgenden Forderungen zur Verbesserung der aktuellen Situation:

Durchführung der Trainings- und Wettkampfkontrollen durch unabhängige Gremien
 
Um Interessenskonflikte zu vermeiden, sollten Trainings- und vor allem Wettkampfkontrollen nicht von den Verbänden, sondern von einer unabhängigen Antidopingorganisation wie der NADA durchgeführt werden.
 
Verwendung der vorhandenen analytischen Methoden
 
Die neu entwickelten und seit längerer Zeit verfügbaren analytischen Methoden, z.B. zum Nachweis des Missbrauchs von Testosteron, Insulinen, Synacthen, Wachstumshormon usw., sollten nicht nur bei besonderen Veranstaltungen sondern flächendeckend eingesetzt werden.

Intelligente Dopingkontrollen
 
Dopingkontrollen sollten zu Zeitpunkten durchgeführt werden, bei denen die Wahrscheinlichkeit des Dopings hoch ist, z.B. am Morgen vor Etappenrennen oder in bestimmten Trainingsphasen. Die Dopingkontrollen sollten hinsichtlich Zeitpunkt und Anzahl völlig unberechenbar sein. Jugendveranstaltungen sollten in das Kontrollsystem mit einbezogen werden.

Schutz der Athletinnen und Athleten vor Dopingfallen
Athleten, Ärzte und Betreuer sollten besser über Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel informiert werden, die zu unabsichtlichen positiven Dopingbefunden führen können. Zum Schutz vor solchen Dopingfallen eignen sich Informationssysteme wie eine Antidoping-Hotline nach skandinavischem Vorbild, die Kölner Liste und die Liste der erlaubten Substanzen der NADA.

Medizinische Betreuung von Athletinnen und Athleten, die im Dopingsystem involviert
waren

 
Für Athleten, die im Dopingsystem involviert waren, sollte eine medizinische Sprechstunde bzw. eine medizinische Langzeitbetreuung angeboten werden, flankiert von wissenschaftlichen Untersuchungen. Ein solches Angebot existiert am Zentrum für Präventive Dopingforschung der Deutschen Sporthochschule Köln seit 2003.

Aufklärung durch Multiplikatoren
 
Ein Pflichtprogrammpunkt jeder Trainerausbildung sollte das Thema Doping sein. Hierzu sollte die NADA in Verbindung mit dem Zentrum für Präventive Dopingforschung Multiplikatoren ausbilden, die
dieses Thema den entsprechenden Zielgruppen vermitteln können.





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Autor und Copyright: Mitteilung der Deutschen Sporthochschule Köln

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