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Zentrum für Präventive Dopingforschung der Deutschen
Sporthochschule Köln fordert
Verbesserungen im Dopingkontrollsystem
Im Zusammenhang mit den bekannt gewordenen Dopingaktivitäten im Radsport
äußert sich das Zentrum für Präventive Dopingforschung der Deutschen
Sporthochschule Köln zum
wiederholten Male mit folgenden Forderungen zur Verbesserung der aktuellen
Situation:
Durchführung der Trainings- und Wettkampfkontrollen durch unabhängige
Gremien
Um Interessenskonflikte zu vermeiden, sollten Trainings- und vor allem
Wettkampfkontrollen nicht von den Verbänden, sondern von einer unabhängigen
Antidopingorganisation wie der NADA durchgeführt werden.
Verwendung der vorhandenen analytischen Methoden
Die neu entwickelten und seit längerer Zeit verfügbaren
analytischen Methoden, z.B. zum Nachweis des Missbrauchs von Testosteron,
Insulinen, Synacthen, Wachstumshormon usw., sollten nicht nur bei besonderen
Veranstaltungen sondern flächendeckend eingesetzt werden.
Intelligente Dopingkontrollen
Dopingkontrollen sollten zu Zeitpunkten durchgeführt werden, bei denen
die Wahrscheinlichkeit des Dopings hoch ist, z.B. am Morgen vor Etappenrennen
oder in bestimmten Trainingsphasen. Die Dopingkontrollen sollten hinsichtlich
Zeitpunkt und Anzahl völlig unberechenbar sein. Jugendveranstaltungen sollten in
das Kontrollsystem mit einbezogen werden.
Schutz der Athletinnen und Athleten vor Dopingfallen
Athleten, Ärzte und Betreuer sollten besser über Medikamente und
Nahrungsergänzungsmittel informiert werden, die zu unabsichtlichen positiven
Dopingbefunden führen können. Zum Schutz vor solchen Dopingfallen eignen sich
Informationssysteme wie eine Antidoping-Hotline nach skandinavischem Vorbild,
die Kölner Liste und die Liste der erlaubten Substanzen der NADA.
Medizinische Betreuung von Athletinnen und Athleten, die im Dopingsystem
involviert
waren
Für Athleten, die im Dopingsystem involviert waren, sollte eine
medizinische Sprechstunde bzw. eine medizinische Langzeitbetreuung angeboten
werden, flankiert von wissenschaftlichen Untersuchungen. Ein solches Angebot
existiert am Zentrum für Präventive Dopingforschung der Deutschen
Sporthochschule Köln seit 2003.
Aufklärung durch Multiplikatoren
Ein Pflichtprogrammpunkt jeder Trainerausbildung sollte das Thema Doping
sein. Hierzu sollte die NADA in Verbindung mit dem Zentrum für Präventive
Dopingforschung Multiplikatoren ausbilden, die
dieses Thema den entsprechenden Zielgruppen vermitteln können.
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Autor und Copyright: Mitteilung der Deutschen Sporthochschule Köln
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