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In einer internen Versammlung hat
Leichtathletik-Abteilungsleiter Joachim Strauss den zahlreich anwesenden
Sportlern und Trainern Rede und Antwort gestanden zum unlängst vorgestellten
Sportförderkonzept der Bayer AG. Ein Fünftels des Etats der
Leichtathletik-Abteilung fällt ab dann durch die nicht mehr ausgezahlten
Imagegelder der Bayer AG weg. Die Leichtathletik in Leverkusen wird auch nach
2009 noch genauso weiterleben, versicherte Strauss optimistisch.
Hoffnung machen vor allem bereits geführte mit dem
Deutschen Leichtathletik-Verband und dem Innenministerium. Ein Teil der Kosten
für die Leichtathletik-Halle, die seit ihrer Fertigstellung im Jahr 2001 zu den
modernsten Hallen Europas gehört, soll dann von der öffentlichen Hand gezahlt
werden. Ein Leichtathletik-Zentrum ohne Athleten wäre fatal. Sie sind das
Pfund, mit dem wir wuchern können. Er verkündete zudem, dass es Gespräche mit
DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop gegeben hat, der versprach, dass der DLV ab
2008 bei der Trainerfinanzierung helfen wird.
Ich hatte nicht erwartet, dass auch die
Leichtathletik beim Sparkonzept betroffen ist, sagte Strauss zu der am 21. Mai
bekannt gegebenen Entscheidung des Hauptsponsors. Nun sollen alle Bestrebungen
dahin gehen, die Lücke über neue Sponsoren zu schließen. Wir werden unsere
Bemühungen intensivieren, einen Trikotsponsor zu finden, sagte Strauss, gab
nach Athleteneinwänden aber zu, dass sich dies in den vergangenen Jahren als
sehr schwierig gestaltet hat und erfolglos geblieben ist.
Bisher hatten wir den Vorteil eines großen
Sponsors. Damit war es aber auch schwierig, einen zweiten Interessenten zu
finden, da dieser neben dem Bayer-Logo nicht so präsent wäre. Mit der neuen
Situation haben wir hoffentlich bessere Chancen als jetzt, erläuterte
Geschäftsführer Paul Heinz Wellmann.
Das Bayer-Meeting am 10. August ist ein ebenso
wichtiger Punkt in Strauss` Strategie: Die Veranstaltung wird nicht ausfallen.
Wir wollen damit ein Zeichen setzen. Die Botschaft lautet, dass die
Leichtathletik weiter betrieben wird und es keine großen Einschnitte geben
wird.
Ein Zeichen setzen wollen auch die
Bayer-04-Spitzensportler selber. Gleich mehrere Vorschläge zur möglichen
Vorgehensweise kamen aus ihren Reihen. Diese sollen nun in einer Arbeitsgruppe
aus Athleten und Abteilungsvorstand diskutiert und auf ihre Realisierbarkeit
geprüft werden. Wir werden gezielt und organisiert vorgehen, ermunterte
Strauss die Sportler.
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Autor und Copyright: Markus Paniczek & Benjamin Schütz
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