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Ziel erfolgreich erreicht, Zielzeit verfehlt!
 
 
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27.06.2007  

 
 

Beim der 20.Austragung des Challenge-Triathon in fränkischen Roth am vergangenen Sonntag, den 24.06.07 über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und den 42,2 Kilometer abschließenden Marathon konnte sich Clemens Sandscheper auf einem 51 Rang (Alterklasse 35 13. Platz) in 9:16:02 Stunden von über 2500 Teilnehmern platzieren. Damit ist er in diesem Jahr bisher schnellster Kölner Triathlet auf der Langdistanz, dies schon seit einigen Jahren. Bei der Wertung der parallel stattfindenden Deutschen Meisterschaften war diese Zeit im internationalen Feld ein 23. Platz (AK Platz 5.) wert. Chris Mc. Cormack aus Australien siegte in 7:54:23 Stunden vor Eneko Llanos aus Spanien (8:06:06 Stunden). Bester Deutscher und deutscher Meister wurde der Hawaii-Sieger von 1997 Thomas Hellriegel auf einem 4. Gesamtplatz in 8:10:33 Stunden. Bei sonnigem Wetter von maximal 28 Grad waren über 130.000 Zuschauer an der Strecke des beliebtesten und ältesten Langtriathlon in Deutschland. Frankfurt hat zwar den Ironman-Status und man kann sich dort für die Weltmeisterschaften und den legendären Ironman Hawaii qualifizieren, aber Roth hat seinen eigenen Charme und ist eine legendäre Veranstaltung mit „Muss-Charakter“ für jeden Triathleten. Roth selbst hatte bis 2001 die Linzens für den Ironman und gab sie dann aufgrund organisatorischer Auflagen des Ironman-Verbandes ab.
 
Clemens Sandscheper, 38-jähriger Triathlet aus Köln startete mit den Profis um 6:20 Uhr im Topfeld und wollte hier eine Zeit von unter 9 Stunden erzielen. Beim Schwimmen wählte er jedoch die falsche Seite und kam anfangs der Schwimmstrecke etwas in Bedrängnis, konnte nicht befreit schwimmen und verlor stets seinen Rhythmus. Erst gegen Mitte der Schwimmstrecke wurde es etwas besser und der Triathlon-Routinier mit 23 Jahren Triathlonsport-Erfahrung kam in 59:40 Minuten aus dem Wasser. Eine solide Leistung, die auf dem Rad weiter ausgebaut werden sollte. Der schnelle, anspruchsvolle Radkurs mit ca. 1300 Höhenmetern wollte Clemens Sandscheper in unter 5 Stunden und damit mit einer Durchschnittgeschwindigkeit von mindestens 36 km/h absolvieren. Doch auch hier stellte er schnell fest, dass dies heute nicht möglich ist. „Wenn man nicht schnell genug erkennt, das der Wettkampf nicht ideal läuft, dann sollte man versuchen, ihn wenigstens optimal zu gestalten. Also habe ich bei Kilometer 70 etwas Druck rausgenommen, um nicht ins „offene Messer“ zu laufen und habe meine anfangs formulierte Zielzeit von unter 9 Stunden aufgegeben.“ Es ist die Besonderheit bei der Langstrecke, dass man die Tagesform und auch das Rennen lesen können muss und das Ziel nicht aus den Augen verliert und trotzdem noch eine gute Zeit hinlegt.
 
Nach knapp 6:10 Stunden Rennzeit (Schwimm-, Wechsels- und Radzeit) kam Sandscheper dann ins Radziel und nahm nach 1:58 Minuten Wechselzeit vom Rad zum Laufen die Marathonstrecke in Angriff. Hier war er überrascht, dass die Radzeit trotz kleiner Krise noch respektabel ist und eine Zeit von unter 9:20 Stunden realistisch. Nach verhaltenden ersten 10 – 12 Kilometer waren keine Problem mehr zu erwarten und Kilometer für Kilometer konnte die Geschwindigkeit gehalten und am Ende noch ausgebaut werden. „Nach dem letzten Wendepunkt bei Kilometer 31 ging es Richtung Ziel und ab hier habe ich noch mal aufgedreht und einen 4:20er-Schnitt laufen können und viele vor mir liegenden Athleten aufgesammelt!“. Mit seinem schnellsten Langdistanz-Marathon beim Triathlon in 3:06:48 Stunden, seine reine Marathonbestzeit liegt bei 2:38 Stunden, lief er dann in Ziel ein und genoss die Stimmung im Stadion und vor allem ein erfrischendes und kühles, alkoholfreies Weizenbier und eine prima 30-minütige Massage im Zielbereich.
 
Nun gönnt sich der Sportlehrer der Gesamtschule Rodenkirchen und freiberuflicher Trainer im Lauf- und Triathlonbereich eine 2- 3 wöchige Pause und Regenerationszeit. Die ersten Tage nach dem Triathlon sind von Muskelkater und auch Gelenkschmerzen geprägt, auch ist das Immun- und auch Hormonsystem herabgesetzt. Der Körper ist komplett in Aufruhr und benötigt neben einer ausgewogenen und vernünftigen Ernährung vor allem Ruhe und eventuell kleinere, sportliche Belastungen zur Unterstützung, sonst trägt man ggf. langfristige, gesundheitliche Schäden davon. „In meiner gesamten, kleineren, bescheidenen Karriere habe ich bisher noch keine ernsthaften Verletzungen und orthopädische Probleme davon getragen und das möchte ich auch so bei behalten,“ so der Diplom-Sportwissenschaftler und Triathlontrainer. Nun warten mit der Deutschen Triathlon-Mittelmeisterschaft in Immenstadt/Allgäu und einen Marathon in unter 2:40 Stunden oder noch schneller noch einige Saison-Aufgaben auf Sandscheper.





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Autor und Copyright: Clemens Sandscheper

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