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Beim der 20.Austragung des Challenge-Triathon in fränkischen
Roth am vergangenen Sonntag, den 24.06.07 über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180
Kilometer Radfahren und den 42,2 Kilometer abschließenden Marathon konnte sich
Clemens Sandscheper auf einem 51 Rang (Alterklasse 35 13. Platz) in 9:16:02
Stunden von über 2500 Teilnehmern platzieren. Damit ist er in diesem Jahr bisher
schnellster Kölner Triathlet auf der Langdistanz, dies schon seit einigen
Jahren. Bei der Wertung der parallel stattfindenden Deutschen Meisterschaften
war diese Zeit im internationalen Feld ein 23. Platz (AK Platz 5.) wert. Chris
Mc. Cormack aus Australien siegte in 7:54:23 Stunden vor Eneko Llanos aus
Spanien (8:06:06 Stunden). Bester Deutscher und deutscher Meister wurde der
Hawaii-Sieger von 1997 Thomas Hellriegel auf einem 4. Gesamtplatz in 8:10:33
Stunden. Bei sonnigem Wetter von maximal 28 Grad waren über 130.000 Zuschauer an
der Strecke des beliebtesten und ältesten Langtriathlon in Deutschland.
Frankfurt hat zwar den Ironman-Status und man kann sich dort für die
Weltmeisterschaften und den legendären Ironman Hawaii qualifizieren, aber Roth
hat seinen eigenen Charme und ist eine legendäre Veranstaltung mit
Muss-Charakter für jeden Triathleten. Roth selbst hatte bis 2001 die Linzens
für den Ironman und gab sie dann aufgrund organisatorischer Auflagen des Ironman-Verbandes
ab.
Clemens Sandscheper, 38-jähriger Triathlet aus Köln startete mit den
Profis um 6:20 Uhr im Topfeld und wollte hier eine Zeit von unter 9 Stunden
erzielen. Beim Schwimmen wählte er jedoch die falsche Seite und kam anfangs der
Schwimmstrecke etwas in Bedrängnis, konnte nicht befreit schwimmen und verlor
stets seinen Rhythmus. Erst gegen Mitte der Schwimmstrecke wurde es etwas besser
und der Triathlon-Routinier mit 23 Jahren Triathlonsport-Erfahrung kam in 59:40
Minuten aus dem Wasser. Eine solide Leistung, die auf dem Rad weiter ausgebaut
werden sollte. Der schnelle, anspruchsvolle Radkurs mit ca. 1300 Höhenmetern
wollte Clemens Sandscheper in unter 5 Stunden und damit mit einer
Durchschnittgeschwindigkeit von mindestens 36 km/h absolvieren. Doch auch hier
stellte er schnell fest, dass dies heute nicht möglich ist. Wenn man nicht
schnell genug erkennt, das der Wettkampf nicht ideal läuft, dann sollte man
versuchen, ihn wenigstens optimal zu gestalten. Also habe ich bei Kilometer 70
etwas Druck rausgenommen, um nicht ins offene Messer zu laufen und habe meine
anfangs formulierte Zielzeit von unter 9 Stunden aufgegeben. Es ist die
Besonderheit bei der Langstrecke, dass man die Tagesform und auch das Rennen
lesen können muss und das Ziel nicht aus den Augen verliert und trotzdem noch
eine gute Zeit hinlegt.
Nach knapp 6:10 Stunden Rennzeit (Schwimm-, Wechsels- und Radzeit) kam
Sandscheper dann ins Radziel und nahm nach 1:58 Minuten Wechselzeit vom Rad zum
Laufen die Marathonstrecke in Angriff. Hier war er überrascht, dass die Radzeit
trotz kleiner Krise noch respektabel ist und eine Zeit von unter 9:20 Stunden
realistisch. Nach verhaltenden ersten 10 12 Kilometer waren keine Problem mehr
zu erwarten und Kilometer für Kilometer konnte die Geschwindigkeit gehalten und
am Ende noch ausgebaut werden. Nach dem letzten Wendepunkt bei Kilometer 31
ging es Richtung Ziel und ab hier habe ich noch mal aufgedreht und einen
4:20er-Schnitt laufen können und viele vor mir liegenden Athleten
aufgesammelt!. Mit seinem schnellsten Langdistanz-Marathon beim Triathlon in
3:06:48 Stunden, seine reine Marathonbestzeit liegt bei 2:38 Stunden, lief er
dann in Ziel ein und genoss die Stimmung im Stadion und vor allem ein
erfrischendes und kühles, alkoholfreies Weizenbier und eine prima 30-minütige
Massage im Zielbereich.
Nun gönnt sich der Sportlehrer der Gesamtschule Rodenkirchen und
freiberuflicher Trainer im Lauf- und Triathlonbereich eine 2- 3 wöchige Pause
und Regenerationszeit. Die ersten Tage nach dem Triathlon sind von Muskelkater
und auch Gelenkschmerzen geprägt, auch ist das Immun- und auch Hormonsystem
herabgesetzt. Der Körper ist komplett in Aufruhr und benötigt neben einer
ausgewogenen und vernünftigen Ernährung vor allem Ruhe und eventuell kleinere,
sportliche Belastungen zur Unterstützung, sonst trägt man ggf. langfristige,
gesundheitliche Schäden davon. In meiner gesamten, kleineren, bescheidenen
Karriere habe ich bisher noch keine ernsthaften Verletzungen und orthopädische
Probleme davon getragen und das möchte ich auch so bei behalten, so der
Diplom-Sportwissenschaftler und Triathlontrainer. Nun warten mit der Deutschen
Triathlon-Mittelmeisterschaft in Immenstadt/Allgäu und einen Marathon in unter
2:40 Stunden oder noch schneller noch einige Saison-Aufgaben auf Sandscheper.
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Autor und Copyright: Clemens Sandscheper
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