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1. PreCologne ging mit 162 Teilnehmern an den Start |
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Das idyllische Städtchen
Nümbrecht |
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"Köln kann kommen" stand in großen Buchstaben auf den
Veranstaltungshemden des 1. PreCologne in Nümbrecht, einem Begleit- und
Trainingslauf zur Vorbereitung von Kölner Laufveranstaltungen. In der Tat, wer
die 16,125km Rundstrecke mit seinen 230 Höhenmetern erfolgreich absolvierte,
dürfte selbst beim Ford Köln-Marathon im Herbst sicherlich ebenfalls erfolgreich
im Ziel ankommen dürfen.
Die Wurzeln zu dem außergewöhnlichen Event
liegen im vergangenen Jahr. Seit 2003 veranstalten die Stadt Nümbrecht und
Waldbröl für Radfahrer, Walker und Inliner auf einem erlebnisreichen Rundkurs
einen autofreien Sonntag. Hier müssen mehrere Stationen angesteuert werden, bei
denen man zu einem Gewinnspiel nötige Stempel sammeln muss. Ein Tag für die
Familie, bei der sich auf einer öffentlichen Straße ohne Autoverkehr frei bewegt
werden kann. Was hier allerdings noch fehlt, ist ein lohnenswertes Angebot für
Läufer, dachte sich letztes Jahr René Bongartz und lud die Laufgemeinde zu einem
formlosen, gemeinsamen Trainingslauf ein. Den erfolgreichen Testlauf nahm er nun
zum Anlass, die Idee im Team zu verfeinern und in eine recht aufwendige
Laufveranstaltung mit Zeitnahme und Streckenverpflegung umzusetzen. Eine
Startgebühr wurde übrigens nicht verlangt, die Teilnahme mit seinen
Serviceleistungen war für die Teilnehmer kostenlos. Unterstützer fand die Idee
nicht nur in der Industrie, die hierfür kostenlos Startnummern, Getränke,
Kilometerschilder, warme Duschen und Sachpreise für eine Verlosung zur Verfügung
stellten, sondern auch bei 4 Kölner Laufveranstaltern, die dem PreCologne
erlaubten, sich "offizieller Vorbereitungslauf" zu nennen. Selbst angetreten
waren von den Laufveranstaltern allerdings nur Vertreter des "10 Meilen von
Köln".
Anfangs stieß die Idee, den Lauf als reinen
Begleitlauf mit Radfahrer und Läufer als Team anzubieten, erst einmal auf
Widerstand. Nicht jeder Läufer hat einen willigen Begleitfahrer in seinem
Freundeskreis und somit kam die
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Lief ebenfalls mit und absolvierte die Strecke in der
Gruppe: Ein komplettes Handballteam. |
Geschichte dann schon eher in Schwung, als auch Einzelstarter zugelassen wurden.
Letztendlich fanden insgesamt 162 Aktive bestehend aus 35 Teams, 74 Einzelstartern, sowie eine 13köpfige Handballmannschaft den Weg ins Ziel. Ein ansehnliches Starterfeld, wobei allerdings auch angemerkt werden muss,
dass der Parcours bestehend aus fortwährendem Wechsel aus Anstiegen,
Flachstrecken und Gefällen den Teilnehmern einiges an Kondition abverlangt.
Damit jeder ausreichend Platz zum Laufen hatte, wurden die Aktiven in kleinen
Gruppen auf die Strecke geschickt. Dementsprechend wurde auch die Zeit gemessen,
so dass die reine Laufzeit jeden Einzelnen ermittelt wurde. Richtig Spaß hatten
wohl vor allem die ambitionierten Teilnehmer. "Die Strecke mit seinen Aussichten
und der ländlichen Idylle ist ja schon ein Traum, den schwierigen Parcours
allerdings im Tempo abzulaufen ist einfach nur geil.", so das Statement
zahlreicher Teilnehmer. Aber auch die etwas Langsameren und Novizen fanden sich
zurecht. So z.B. Melanie Blick, die bisher nur Läufe bis 10km absolviert hatte,
erreichte die Ziellinie in passablen 1:36:36 Stunden. Trotz einer erst kürzlich
zugezogenen Sturzverletzung war auch die Deutsche Meisterin im
100-Kilometer-Lauf, Birgit Lennartz-Lohrengel mit am Start. Sie absolvierte mit
leichten Einschränkungen im Bergablauf begleitet von ihrem Mann auf dem Rad den
Trainingslauf als Begleitteam. 16km können lang sein. Einen Hungerast oder gar
Durst musste hier allerdings niemand erleiden. In und für Nümbrecht standen die
vier Ratsparteien zusammen und statten je einen Versorgungsstand auf der Strecke
des PreCologne mit Wasser und Bananen aus. Die CDU in Nümbrecht-Haan, FDP am
Abzweig Waldbröl Hahn/Puhl, SPD bei der Hammermühle in Malzhagen. Die
Nümbrechter Grünen übernahmen mit Unterstützung ihres Kreisverbandes die
Versorgung im Ziel.
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Organisiert, moderiert und
verlost Preise: René Bongartz im orangen Hemd. |
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Zieleinlauf nach 16,125km in Nümbrecht. Unmittelbar
dahinter stehen Getränke und Bananen bereit. |
Zu guter Letzt wurden im Rahmen eines Gewinnspiels
unter den ersten 100 Anmeldungen wertvolle Sachpreise verlost. So gesehen war
die Teilnahme für viele eine echter Gewinn, unabhängig von der absolvierten
Zeit. Und es gab sogar Livemusik im Start- und Zielbereich, hier sorgte eine
Countryband für musikalische Unterhaltung.
Insgesamt war es eine rundum gelungene
Veranstaltung. Dass sich der Start um fast 15 Minuten verschob, fiel hier fast
nicht auf. Zugute kam den Teilnehmern allerdings auch das von den Temperaturen
her angenehme Wetter, auch wenn sich eine gewisse Schwüle breit machte. Der
altbekannte Spruch: "Was nichts kostet, ist nichts", traf hier beim weltweit
ersten PreCologne auf jeden Fall nicht zu.
Ausflugstipp: Wer nächstes Jahr
wieder mit dabei ist, sollte sich nach dem Lauf die Zeit nehmen und auf den rund
500m entfernten Aussichtsturm steigen. Von hier aus hat man einen tollen
Rundumblick über das Land und kann sogar den 42km Luftlinie entfernten Kölner
Dom sehen.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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