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Schaut man sich die Fortbewegung mancher fitnessorientierter
Zeitgenossen einmal genau an, so muss man sich die Frage stellen: "Ist das schon
Jogging oder zügiges Wandern?". Genauso beliebt die Bemerkung: "Früher nannte
man es Wandern, heute heißt es Neudeutsch Walking", bzw. "Bei der Finisher-Zeit
kann da von Jogging nicht mehr die Rede sein".
Lässt man die spöttischen Sprüche der Langlaufsportler einmal außer
Betracht und konzentriert sich auf den reinen Bewegungsablauf hinsichtlich
seines Kalorienverbrauchs, so muss nach einer jüngsten Untersuchung festgestellt
werden, dass Wandern genauso, wenn nicht sogar effektiver als Joggen ist. Mit
anderen Worten, wer gegen seine Pfunde ankämpft, ist mit Wandern erst einmal
bestens bedient und muss nicht gleich zum Jogger mutieren. Das zumindest fand
das Institut für Prävention und Nachsorge in Köln (IPN) im Auftrage von FIT FOR
FUN heraus. Hierzu wurde eine männliche Testperson auf drei unterschiedliche
Wanderstrecken geschickt und der tatsächliche Kalorienverbrauch mittels eines
mitgeführten Ergospirometriegeräts exakt gemessen. Der Proband verbrauchte bei
der medizinischen Untersuchung während einer dreistündigen Bergwanderung in den
Alpen in drei Stunden 1700 Kalorien, also genausoviel wie eine 70 Kilogramm
schwere Person bei einem dreistündigen Jogging-Ausdauerlauf. Selbst bei einer
leichten Wandertour über zwei Stunden in ebenen Gelände wurden immerhin noch 700
Kalorien verbraucht, was einer 75minütigen Joggingtour entspricht.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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