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Herbstzeit ist Marathonzeit - in vielen deutschen Städten
gehen in den Monaten September und Oktober wieder tausende von Läufern an den
Start.
Marathon als Massenereignis, Marathon als Event - geht da der Respekt vor
der Strecke und der körperlichen Belastung verloren? Investiert man die nötige
Zeit in die Vorbereitung? Ist das Training ausreichend? Und vor allem auch: ist
man hinreichend ärztlich untersucht?
Eine nicht auskurierte Bronchitis oder ein angeborener Herzfehler bzw.
eine beginnende Arteriosklerose der Herzkranzgefäße können auf der 42,195 km
langen Strecke zu schwerwiegenden medizinischen Problemen führen - leider auch
mit Todesfolge.
"Gerade in jüngster Zeit häufen sich die Fälle, in denen Menschen ohne
jede ärztliche Voruntersuchung und zum Teil auch völlig unzureichend trainiert
an den Start gingen. Bei einem Durchschnittsalter der Marathonteilnehmerinnen
und -teilnehmer von über 40 Jahren ist das Risiko einer ernsthaften
Vorschädigung des Herz-Kreislauf-Systems hoch", so Professor Hans-Georg Predel,
Leiter der Abteilung für Präventive und Rehabilitative Sport- und
Leistungsmedizin des Instituts für Kreislaufforschung und Sportmedizin an der
Deutschen Sporthochschule. Der Marathonlauf stellt eine körperliche
Höchstbelastung dar, für die es einer ärztlichen Voruntersuchung sowie einer
sehr guten Trainingsvorbereitung bedarf.
Insbesondere für schlecht trainierte Freizeit-Marathonläufer ist der
Gesundheitscheck beim Sportmediziner noch vor der Aufnahme eines Trainings mit
hohen Umfängen ein absolutes Muss; genau wie der Bewegungsapparat mit Muskulatur
und Gelenken muss auch das Herz-Kreislauf-System den Belastungen nicht nur durch
den Wettkampf sondern auch durch das Training gewachsen sein.
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Autor und Copyright: Sabine Sabine Maas
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