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Vorschau auf den 34. real,- BERLIN-MARATHON
 
 
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29.09.2007  

 
 

 
     

Zum ersten Mal seit fünf Jahren gehen beide Vorjahressieger beim real,- BERLIN- MARATHON an den Start. Im Jahr 2002 hatte Naoko Takahashi ihren Sieg wiederholt, während der Titelverteidiger Joseph Ngolepus (Kenia) im Männerrennen keine Rolle spielte. Das dürfte dieses Mal sicher nicht passieren, denn der Vorjahressieger heißt Haile Gebrselassie. Sowohl der äthiopische Serienweltrekordler, der in seiner Karriere bisher 23 Weltrekorde aufstellte, als auch seine Landsfrau Gete Wami sind im vergangenen Jahr persönliche Bestzeiten von 2:05:56 beziehungsweise 2:21:34 Stunden gelaufen, die jeweils auch äthiopische Landesrekorde bedeuteten. Beide sind damit jedoch noch nicht zufrieden. Auf der bekannt schnellen Berliner Marathonstrecke wollen sie sich weiter verbessern.
 
Haile Gebrselassie verfolgt seit gut fünf Jahren ein Ziel: er will den Marathon-Weltrekord brechen, den Paul Tergat vor vier Jahren beim real,- BERLIN-MARATHON auf 2:04:55 Stunden geschraubt hat. Im vergangenen Jahr fehlten ihm dazu 61 Sekunden – in einem direkten Vergleich hätte er rund 350 Meter hinter Paul Tergat das Ziel erreicht. Doch Haile Gebrselassie, der im vergangenen Jahr gemerkt hat, dass ihm die Strecke und die Atmosphäre in Berlin die beste Möglichkeit bietet, den Weltrekord zu brechen, denkt inzwischen bereits an deutlich schnellere Zeiten. Ein Ergebnis zwischen 2:03 und 2:04 Stunden hält er für möglich. „Man muss sich immer hohe Ziele setzen“, sagt Haile Gebrselassie.
 
Dabei trifft er in Berlin allerdings auf hochkarätige Konkurrenz. Er ist, gemessen an den Bestzeiten, noch nicht einmal der schnellste Läufer im Feld. Sammy Korir reist mit der zweitschnellsten je gelaufenen Marathonzeit nach Berlin – als Paul Tergat 2003 in Berlin den Weltrekord brach war dessen Trainingspartner Korir nur einen Schritt hinter ihm und lief 2:04:56 Stunden. Vier weitere Athleten haben immerhin Bestzeiten zwischen 2:06 und 2:08 Stunden. Darunter ist auch Philip Manyim (Kenia), der den real,- BERLIN-MARATHON 2005 in 2:07:41 gewann. Für eine Überraschung gut sein könnte vielleicht Bernard Barmasai. Der Kenianer war früher 3.000-m-Hindernisläufer und hielt zeitweise den Weltrekord über diese Strecke. Im Marathon hat er bisher 2:08:50 Stunden erreicht.
 
Während Haile Gebrselassie den Weltrekord im Visier hat, hat Gete Wami ein anderes Ziel: Sie möchte in der Serie der World Marathon Majors (WMM) die Führung übernehmen. Im vergangenen Jahr hatten sich die bedeutendsten Marathonrennen der Welt – der Boston-Marathon, der Flora London-Marathon, der real,- BERLIN-MARATHON, der LaSalle Bank Chicago-Marathon und der ING New York-Marathon – zu den WMM zusammengeschlossen. In einer zweijährigen Serie können die stärksten Marathonläufer der Welt Punkte sammeln. Der beste Mann und die beste Frau teilen sich am Ende einer Serie einen Jackpot von einer Million US-Dollar. Die erste Serie endet am 4. November beim ING New York City-Marathon. Gewinnt Gete Wami in Berlin würde sie die Führung in der WMM-Serie übernehmen. Wird sie Zweite, würde sie gleichziehen mit der derzeit führenden Jelena Prokopcuka (Lettland).
 
Doch auch Gete Wami wird der Sieg nicht einfach fallen. Nachdem sie im vergangenen Jahr eine sechsjährige Siegserie der Japanerinnen in Berlin beendet hatte, will nun eine Japanerin anknüpfen an die Erfolge ihrer Landsfrauen in Berlin: Naoko Sakamoto hat eine Bestzeit von 2:21:51 Stunden und ist damit bisher nur unwesentlich langsamer als Gete Wami.
 
Die Russin Irina Timofeyeva (Bestzeit: 2:25:29) und die Polin Grazyna Syrek (2:26:22) könnten vielleicht ebenso für eine Überraschung sorgen wie eine Debütantin: Irina Mikitenko (TV Wattenscheid) trägt die deutschen Hoffnungen. Die 34-Jährige hat das Potenzial für Erfolge im Marathon. Über Jahre hinweg war sie bei den großen globalen Titelkämpfen die beste deutsche Bahn-Langstreckenläuferin. Jetzt macht Irina Mikitenko den nächsten Schritt in ihrer Karriere – beim real,- BERLIN-MARATHON.





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Autor und Copyright: real,- BERLIN-MARATHON

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