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real,- BERLIN-MARATHON Top-Favoritin "Gete Wami (2:21:34)"
 
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29.09.2007 

 

 
   

Karriere-Ãœbersicht
 
Wenn Leichtathletik-Historiker die Geschichte des Frauen-Langstreckenlaufes der späten 90er Jahre bis ins 21. Jahrhundert hinein schreiben, findet Getenesh Wamis Name garantiert Erwähnung. Internationale Titel auf der Bahn und im Cross-Lauf sowie epische Wettstreits mit ihrer Landsfrau Derartu Tulu sowie der Britin Paula Radcliffe werden dafür sorgen.
 
Wami hat bislang 19 Medaillen in der Einzelsowie Mannschaftswertung bei Cross-Weltmeisterschaften gewonnen, darunter Einzel-Goldmedaillen 1996 und 1999 (Langstrecke) sowie 2001 (Kurzstrecke). 1996 gewann sie die olympische Bronzemedaille über die 10.000 m, und vier Jahre später holte sie in Sydney Silber über 10.000 m sowie Bronze über 5.000 m. Bei der WM 2001 gewann sie darüber hinaus die Bronzemedaillle über 10.000 m.
 
Auch auf der Straße hat sie bereits große Erfolge zu verzeichnen. Darunter ist ihr erster Marathon, ein Sieg in 2:22:19 beim Amsterdam-Marathon 2002, der damals die zweitschnellste Zeit bei einem Debüt bedeutete. 2004 in Tokio sowie 2005 in New York lag sie ziemlich abgeschlagen von der Spitze, war jedoch in der Lage, dazwischen, im Juni 2005, beim Rock 'n' Roll Marathon in San Diego nochmals den ersten Platz zu belegen.
 
Im März 2006 befand sie sich auf einmal nicht nur auf der Jagd nach einem Sieg, sondern darüber hinaus nach einem verlockenden Bonus. Die Veranstalter des Los Angeles-Marathons boten $100.000 für den ersten Läufer – egal, ob männlich oder weiblich –, der die Ziellinie überquerte. Das Frauenrennen wurde 16 Minuten und 46 Sekunden vor den Männern gestartet, und Wami fand sich auf der letzten Meile in einem Duell mit der Russin Lidiya Grigoryeva wieder, das sie mit 16 Sekunden Rückstand verlor. Das war ebenfalls genau der Vorsprung, den die Russin vor dem ersten männlichen Läufer, Benson Cherono, hatte und mit dem sie sich damit den $100,000-Bonus sicherte.
 
Daraufhin lief Wami ihr drittes World Marathon Major-Rennen beim real-, BERLIN-MARATHON im September und gewann nicht nur über-zeugend, sondern stellte in 2:21:34 zudem einen neuen äthiopischen Rekord auf (der mittlerweile von Berhane Adere wieder gebrochen wurde). Über einen hügeligen Kurs und unter heiß-schwülen Bedingungen gewann Wami 2007 den San Blas-Halbmarathon in 1:14:14 in Puerto Rico. Bei ebenfalls warmen Temperaturen beim Flora London-Marathon lag Wami bis km 38 an der Spitze mit Chinas Zhou Chunxiu. Obwohl sie dann auf Platz zwei zurückfiel, erreichte sie das Ziel in 2:21:45, was nur 11 Sekunden langsamer als ihre persönliche Bestzeit ist.
 
Persönlicher Hintergrund
 
Gete Wami wurde in Debre Birhan, Äthiopien, geboren. Sie heiratete Geteneh Tessema im November 1999. Ihre Tochter Eva wurde im August 2003 geboren.
 

Geburtstag: 11. Dezember 1974
 

Persönliche Bestzeit: 2:21:34 (Berlin, 2006)
  
Weitere Marathon-Höhepunkte
 
19.03.2006  Los Angeles Marathon, 2nd (2:25:26)
05.06.2005 Rock Â’nÂ’ Roll San Diego Marathon, 1st (2:30:55)
21.11.2004 Tokyo Marathon, 8th (2:32:07)
22.10.2002 Amsterdam Marathon, 1st (2:22:19)




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Autor und Copyright: real,- BERLIN-MARATHON